22 Erwachsene und Kinder mussten in dieser misslichen Lage ausharren, schreibt das Grenz-Echo. An der Rettung war auch die Eupener Feuerwehr beteiligt. In Het Laatste Nieuws ist zu sehen, wie ein Feuerwehrmann ein kleines Mädchen aus luftiger Höhe rettet. "Drei Stunden in 30 Metern Höhe steckengeblieben" titelt Vers l'Avenir und auch La Dernière Heure spricht auf Seite 1 von den Gefahren der Freizeitparks.
Griechische Schuldenkrise
"Krisensitzung zu Griechenland" ist in De Morgen eine Schlagzeile. Die Ratingagentur Fitch hat griechische Schuldscheine erneut schlechter bewertet. Jetzt ist es bis zum virtuellen Bankrott des südeuropäischen Landes nicht mehr weit, befürchtet die Zeitung.
"Neues Abkommen zur Rettung Griechenlands" titelt dazu Le Soir. Die Länder der Eurozone haben sich auf den Leitzins für einen Kredit an Griechenland geeinigt.
"Märkte zwingen die Eurozone zu einer Einigung über die griechischen Schulden" ist in De Tijd die Schlagzeile. Sogar Deutschland hat begriffen, dass es keine Alternative mehr gibt. Griechenland soll mindestens 20 Milliarden zu 4,5 % leihen können, schreibt die Zeitung. "Griechenland beeinflusst den Boom an den Börsen nicht" weiß aber La Libre Belgique. Die Aktienkurse sind international auf dem Höchststand seit Beginn der Krise.
Zu Griechenland zwei Kommentare
Die Finanzmärkte haben die europäische Inkonsequenz in der griechischen Krise bestraft, stellt L'Echo fest. Noch immer steht nicht genau fest, wie viel zu welchen Konditionen das Land leihen kann. In der Folge stiegen die griechischen Zinsen auf Rekordhöhe. Damit das ein Ende hat, muss Europa reinen Wein einschenken. So hat es die Eurozone schließlich auch mit Irland gehalten, findet L'Echo.
De Tijd kommentiert: Europa kann endlich einen finanziellen Rettungsplan vorlegen. Der Glaubwürdigkeit der Eurozone kommt dies sehr zugute. Die Anleger fordern nämlich ein deutliches Signal. Die Griechen müssen endlich die Gelegenheit erhalten, sich wieder in Europa zu integrieren. Erst danach ist es an der Zeit, über die Zukunft des Euros nachzudenken.
100 Tage EU-Präsident
Le Soir und De Standaard veröffentlichen heute ein langes Exklusivinterview mit dem europäischen Ratspräsidenten Herman Van Rompuy. Le Soir zitiert ihn auf Seite 1 mit dem Satz: "Wir stehen zur Verfügung, wenn Griechenland uns darum bittet, einzugreifen."
In De Standaard heißt es neben einem Foto von Van Rompuy: "EU-Präsident ist stolz auf seine ersten 100 Tage".
BHV und Jean-Luc Dehaene
Die Zeitung meldet auch: "BHV: Dehaene glaubt an eine Verhandlungslösung". Er ist mit diesem Glauben aber ziemlich alleine, meint die Zeitung im Kommentar. Sein Auftrag besteht darin, einen Kompromiss zu Brüssel-Halle-Vilvoorde und zur Staatsreform zu finden. Gelingt ihm das nicht, ist das Konstrukt Belgien höchstwahrscheinlich am Ende. Vielleicht ist aber ohne eine solche Krise eine Katharsis für Belgien auch gar nicht möglich.
Das gleiche Thema kommentiert Gazet van Antwerpen: Niemand weiß, wie weit Jean-Luc Dehaene schon steht. Aber erwiesenermaßen ist er der Mann, der auch unmögliche Aufträge meistern kann. Allerdings muss er diesmal gleich mehrere Wunder vollbringen, um Französischsprachige und Flamen auf den gleichen Nenner zu bringen.
Afghanistan-Einsatz in der Kritik
Verschiedene Zeitungen kommentieren den belgischen Afghanistan-Einsatz und die Art und Weise, wie Verteidigungsminister De Crem auf die immer gefährlichere Lage dort reagiert.
Het Belang van Limburg meint: Fest steht, dass das Verteidigungsministerium nicht immer die Wahrheit sagt über die Zwischenfälle in Afghanistan. Mittlerweile muss sich Minister De Crem schon vorwerfen lassen, ein Lügner zu sein. Man hat aber auch den Eindruck, dass Grüne und Sozialisten inzwischen nur noch darauf warten, dass der erste belgische Soldat am Hindukusch fällt, um mit De Crem abrechnen zu können. Aufgrund der vielen Halbwahrheiten und seines arroganten Auftretens wird De Crem dann in der öffentlichen Meinung keinen leichten Stand haben, glaubt die Zeitung.
Vers l'Avenir kommentiert zum Thema "die afghanische Falle": Der Verteidigungsminister spielt die Gefahren, denen unsere Soldaten in Afghanistan ausgesetzt sind, herunter. Und damit schadet er auch der belgischen Mission in dem Land, an deren Notwendigkeit in der Bevölkerung mittlerweile gezweifelt wird. Es hat keinen Sinn mehr, die Gefahren, denen die belgischen Soldaten in dem Land ausgesetzt sind, schönzureden, findet Vers l'Avenir.
Het Laatste Nieuws kommentiert: Belgien muss seinen NATO-Verpflichtungen nachkommen. Auch wenn das bedeutet, dass ein belgischer Soldat in Afghanistan fällt. Sowieso werden die belgischen Soldaten nicht direkt im Kampfgebiet eingesetzt. Unsere Soldaten stehen nicht unter direktem Beschuss. Aber in einem solchen Krieg mit seinen unsichtbaren Feinden gibt es kein Nullrisiko.