Weiterhin Smog-Alarm
Vers l'Avenir titelt zum Smog-Alarm "Immer noch zu viel Feinstaub - Fuß vom Gas". Da der Smog-Alarm weiter aufrecht erhalten bleibe würden auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen von maximal 90 km/h auf Autobahnen heute ihre Gültigkeit behalten. Für die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs bringe der Smog-Alarm derweil einen positiven Nebeneffekt mit sich. Die Busse der wallonischen Nahverkehrsgesellschaf TEC verkehrten während des Smog-Alarms kostenlos, schreibt Vers l'Avenir. Das Blatt notiert gleichzeitig, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen wegen hoher Feinstaubkonzentrationen in der Luft nach Angaben des Automobilclubs Touring nutzlos sind.
Het Laatste Nieuws hat den Smog-Alarm ebenfalls auf der Titelseite und stellt die Frage nach dem Nutzen der Geschwindigkeitsbegrenzungen. Gestern Morgen wären zu Beginn von Tempo 90 auf den Autobahnen insgesamt gut 400 Kilometer Stau gemessen worden. Solche stehenden Autokolonnen würden für besonders viel zusätzlichen Feinstaub in der Umgebungsluft sorgen, meint die Zeitung. Trotz der Staus hätte die Autobahnpolizei gestern über 2800 Temposünder geblitzt. Neben den mobilen Radarkontrollen der Polizei seien auf den Autobahnen des Landes inzwischen auch einige automatische Geschwindigkeitskontrollen bereits ab Tempo 90 aktiv: Hierdurch steige die Chance, Temposünder zu erwischen, die trotz Smog-Alarm mit mehr als 90 km/h unterwegs sind.
Antwerpen will mehr Geld aus Staatskasse
De Morgen macht heute mit Maßnahmen des Antwerpener Sozialamtes auf, die darauf abzielen, von der föderalen Regierung mehr Geld loszueisen. Antwerpens Stadtrat habe dem Sozialamt in der Schelde-Stadt ein Sparziel von 30 Millionen Euro aufgebrummt. Im Etat für das laufende Jahr wurde das Budget für die Unterbringung von legalen Migranten komplett gestrichen. So hoffen Antwerpens Stadtväter die Regierung von Premier Leterme dazu bewegen zu können, mehr Geld aus der Staatskasse zur Unterbringung von Migranten in Antwerpen frei zu machen. Die Stadt hatte im Haushaltsentwurf für 2010 noch gut sechs Millionen Euro für die Unterbringung von Einwanderern vorgesehen. Hierdurch aber war das Defizit im städtischen Etat auf fast 30 Millionen Euro angeschwollen. Das aber war den Stadtvätern zu viel.
EU-Präsident Van Rompuy will mehr Europa
Le Soir titelt auf Seite 1 zur Vision des ersten ständigen EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy zu Europa. Für Donnerstag habe der ehemalige belgische Premierminister zu einem außerordentlichen EU-Gipfel geladen, bei dem das vorrangige Ziel darin bestehe, den stotternden Wirtschaftsmotor wieder richtig in Gang zu bringen. Für Herman Van Rompuy sei das strukturelle Wirtschaftswachstum der 27 EU-Staaten derzeit zu schwach um Arbeitsplätze zu schaffen und das bisherige Sozialmodell beizubehalten. Um hieran etwas zu tun, gelte es zusammen an einem Strang zu ziehen, schrieb Van Rompuy in der Einladung zum EU-Gipfel vom Donnerstag. Vor allem die jüngsten Ereignisse in der Eurozone hätten die Dringlichkeit einer konzertierten Aktion noch einmal unterstrichen, zitiert die Brüsseler Tageszeitung Herman Van Rompuy.
Euro-Schwäche
La Libre Belgique widmet heute Europa und seiner Einheitswährung den Leitartikel. Seit letzter Woche sorge der Kursverlust des Euro für Gesprächsstoff. Er sei in seinen Grundwerten erschüttert, heiße es. Das sei wie immer, wenn es um Kursschwankungen geht, zu relativieren. Der schwache Euro führe den EU-Mitgliedsstaaten lediglich vor Augen, dass Staaten in der Eurozone gefälligst auf ihre Staatsfinanzen achten sollen.
Jahrzehnt der Migration
Het Nieuwsblad hat Informationen auf der Titelseite, wonach 56% aller Kinder in Antwerpen einen Migrationshintergrund haben. Diese neue Wirklichkeit habe man viel zu lange ignoriert, zitiert das Blatt einen Soziologen. Die jetzt angeführte Zahl von Kindern, bei denen wenigstens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat, werde indes weiter steigen, schreibt Het Nieuwsblad.
Serienmörder von Mons
La Derniere Heure macht heute mit neuen Ermittlungen im Fall des Serienmörders von Mons auf und titelt zu Aussagen, wonach der Sohn eines unlängst verhafteten Arztes seinen Vater der Morde an wenigstens fünf jungen Frauen Ende der 90er Jahre beschuldigt. Der 62-jährige Mediziner ist derzeit in Untersuchungshaft, notiert La Derniere Heure.
Erdgas deutlich teurer geworden
De Standaard und das Wirtschaftsblatt L'Echo machen heute mit den drastisch gestiegenen Erdgaspreisen auf. Beide Blätter meinen übereinstimmend, dass Erdgas bei den Lieferanten Electrabel und Luminus in der Zeit von 2003 bis 2009 zwischen 50 und 70% teurer geworden ist. Schlechte Nachrichten für die Verbraucher im Land, meint De Standaard, eine überwältigende Mehrheit von ihnen sei nämlich Kunde bei einem der beiden Erdgaslieferanten.