Schneechaos voraus! Salz wird knapp..
Le Soir macht mit der Balkenüberschrift "Unausweichliches Chaos" auf, und meint, dass die für morgen vorhergesagten neuen Schneefälle landesweit für Probleme sorgen dürften. Die neue Winteroffensive bringe vor allem in Brüssel und der Wallonie die Streudienste in Bedrängnis, da vielerorts das Salz bei den Winterdiensten knapp wird. Busse und Bahnen, sowie die Flughäfen im Land dürften, so schreibt Le Soir, wohl auch am bevorstehenden Wochenende unter den vorhergesagten neuen Schneefällen leiden. Wer also morgen und am Sonntag nicht unbedingt unterwegs sein muss, sollte am besten zuhause bleiben, rät die Brüsseler Tageszeitung.
Niedrige Durchschnittstemperatur zu Jahresbeginn
Auch die Dernière Heure titelt zu diesem Thema. Das Blatt glaubt zu wissen, dass die derzeitige Kältewelle wohl bis Mitte des Monats anhalten dürfte. Obdachlose in Belgiens Hauptstadt müssten sich auf harte Zeiten einstellen. Morgen und übermorgen seien zehn Zentimeter oder mehr Neuschnee durchaus möglich. Für die ersten Tage des neuen Jahres, so schreibt die Zeitung, habe die Durchschnittstemperatur bei -2,7 Grad gelegen. Der Normalwert für die ersten sechs Tage liege derweil bei +2,6 Grad. Auch La Dernière Heure informiert heute ausführlich über die Vorräte an Streusalz in Brüssel und der Wallonie und berichtet über zu erwartende Engpässe in diesem Bereich.
Bahn streicht Sparangebote
La Libre Belgique titelt heute zu Streichungen von bislang bei der Bahn geltenden Sondertarifen. Die SNCB will zum 1. Februar ihre Rabattkarte, mit der Fahrscheine zum halben Preis erworben werden konnten, aus dem Angebot nehmen. Begründet wird diese Entscheidung von der Bahn nach Angaben von La Libre Belgique mit dem nur geringen Absatz. Landesweit würden nur 4.400 Bahnkunden die Rabattkarte nutzen. Gleichzeitig, so schreibt das Blatt, streiche die belgische Bahn auch den Vorzugstarif für Tagesausflüge und hiermit verbundene Fahrscheine. Bislang gewährte Rabatte für eine Fahrt ans Meer, in die Ardennen oder in eine der Großstädte des Landes werden am 1. Februar ebenfalls entfallen.
Brauer InBev streicht Stellen
Vers l'Avenir informiert heute, wie mehrere andere Blätter auch, über den geplanten Stellenabbau bei Biergiganten AB InBev. Das Unternehmen streicht in seinen Niederlassungen in Lüttich und Löwen fast 300 Stellen. Nach Angaben nach AB InBev ist diese Rationalisierung nötig, um dem gesunkenen Absatz der gebrauten Biere von InBev Rechnung zu tragen. Das Verbraucherverhalten habe sich geändert, schreibt Vers l'Avenir, und deshalb reagiere der Biergigant InBev mit Stellenstreichungen. Beschäftigte des Unternehmens, schreibt das Blatt, hätten schon gestern in Löwen den Produktionsstandort blockiert. Letzte Nacht seien dann in der Lütticher Niederlassung von Jupille Mitglieder der örtlichen Firmenleitung mehrere Stunden festgehalten worden.
Leterme hat keine Eile mit Staatsreform
Das Wirtschaftsblatt De Tijd hat heute Premier Yves Leterme auf der Titelseite, der so schreibt die Zeitung, gestern in der Abgeordnetenkammer durchblicken ließ, dass eine Fortsetzung der Verfassungs- bzw. Staatsreform zwar weiterhin nötig sei, die Zeit hierfür aber wohl noch nicht reif ist. Premier Leterme musste sich dann nach Angaben von De Tijd den Vorwurf gefallen lassen, den Französischsprachigen im Land nach dem Mund zu reden, um so an der Macht zu bleiben.
Citibank auf Vergleichskurs
L'Echo machte heute mit dem Angebot der Citibank auf, den Kunden, deren Anlagen durch den Konkurs der US-Bank Lehman Brothers verloren gegangen waren, einen Teil des angelegten Geldes zurückzuzahlen. Hierdurch hofft Citibank in Belgien Gerichtsverfahren klagender Anleger in letzter Minute abwenden zu können.
Nachbar gesteht im Doppelmordfall
Fast alle flämischen Blätter machen heute mit dem Geständnis im Fall des Doppelmordes von Halen in Limburg auf. Het Laatste Nieuws notiert, dass der 38-jährige Nachbar des ermordeten Paars gestanden habe, die 18-Jährige und ihren 22-jährigen Freund erschossen zu haben. De Morgen notiert hierzu, dass der geständige Lehrer beim Verhör angegeben habe, dass er von einem der Tatopfer über Monate hinweg schikaniert worden sei. Der junge Mann habe zum Beispiel Abfälle in seinen Garten gekippt, gab der Täter zu Protokoll.
Het Nieuwsblad schreibt, dass der Täter nach dem ersten Mord versucht habe, die 18-jährige Nachbarin zu vergewaltigen. Als dies missglückte, habe der Täter auch sie ermordet.
Noch mehr Opfer?
De Standaard schreibt zu diesem Thema, dass die in dem Fall ermittelnden Beamten der Frage nachgehen, ob der geständige Täter sich das Motiv der Schikanierungen nicht nur ausgedacht hat und möglicherweise ein besonders gefährlicher Täter, der impulsiv getötet und noch andere Morde auf dem Gewissen hat, ist.
Diese These veranlasst Gazet van Antwerpen dann auch dazu, den gewaltsamen Tod eines anderen Teenagers mit dem Täter von Halen in Verbindung zu bringen.