Attentat auf einen amerikanischen Airbus vereitelt
Das war der gefährlichste Zwischenfall in einem Flugzeug seit dem 11. September. Diese Meinung vertritt Het Laatste Nieuws. Niemand versteht, wie der Täter in einem der technisch am besten ausgerüsteten Flughäfen Europas mit Chemikalien und einer Spritze an Bord gehen konnte. Es ist dem Mann gelungen, die besten Sicherheitskontrollen zu umgehen. Nicht nur in einem korrupten afrikanischen Land, sondern auch in einem stark gesicherten europäischen Flughafen.
Auch die Amerikaner haben Fehler begangen. Sie wollen von jedem Passagier wissen, wer er ist und was er tut, ihn mit Laserstrahlen durchleuchten, selbst DNA-Untersuchungen durchführen. Doch wenn ein Vater warnt, dass sein Sohn eine Gefahr ist, tun die Bürokraten nichts.
L'Echo untersucht die Folgen für den Flugverkehr. Schon seit 2001 fordern die großen Fluggesellschaften einheitliche Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen und die Übernahme aller damit verbundenen Kosten durch die Staaten, die für die Sicherheit verantwortlich sind. Man kann sich auf das Schlimmste gefasst machen.
Seit dem Wochenende reagieren alle Flughäfen nach eigenem Gutdünken. Wir kehren zurück zur schlimmsten Zeitspanne des Jahres 2006, wo kein Reisender noch wusste, was erlaubt ist und was nicht. Die Warteschlangen werden immer länger. Flugreisen sind immer weniger ein Vergnügen. Für den Sektor endet 2009 im Chaos. Bin Laden kann sich freuen.
Häftlingsausbruch in Namür
Le Soir kommentiert den Ausbruch von Häftlingen aus dem Gefängnis von Namur. In diesem Jahr waren es insgesamt 32. Sie sind oft von Gewalttaten begleitet: Geiselnahme, Verwendung von Waffen und Hilfe von Komplizen. Das ist ein Problem für die Gefängniswärter, aber auch für die Sicherheit des Landes.
Es sind nämlich meistens gewalttätige und gefährliche Verbrecher, die versuchen, auszubrechen. Wäre es nicht an der Zeit, über den Nutzen der Gefängnisstrafe nachzudenken? Einsperren ja, doch was will man mittelfristig erreichen? Zu viele Häftlinge befinden sich in Untersuchungshaft. Zu viele Menschen werden zu Gefängnisstrafen verurteilt, obschon es Alternativen gibt.
Vorzeitiger Schlussverkauf
Het Nieuwsblad meldet auf seiner Titelseite, dass zahlreiche Geschäfte gegen das Gesetz verstoßen und in aller Stille bereits in dieser Woche Sonderangebote für den Winterschlussverkauf machen. Im Schaufenster ist nichts zu sehen, doch in aller Diskretion macht man den Kunden, die danach fragen, einen guten Preis. Dabei beginnt der Winterschlussverkauf offiziell erst am Samstag.
Kürzung der königlichen Dotationen
Die königliche Familie wird ab dem 1. Januar weniger Geld erhalten, erklärt De Morgen. Zum ersten Mal in der 178-jährigen Geschichte des belgischen Königshauses werden die Dotationen für die Mitglieder der königlichen Familie herabgesetzt. Nur die Dotation des Königs steigt noch. Die der Prinzen und Prinzessinnen sinken im kommenden Jahr um 2,7 und im Jahr 2011 um vier Prozent. Auch dann wird Kronprinz Philipp noch 900.000 Euro erhalten.
Schwarzgeld zurück in die Niederlande
Unterdessen strömt schwarz angelegtes Geld der holländischen Bürger zurück in die Niederlande. Das ist die Schlagzeile von De Standaard. Viele Niederländer wollen noch vor Jahresende mit dem niederländischen Finanzamt ins Reine kommen. Eine Regulierung wird im kommenden Jahr wesentlich teurer.
Viele europäische Länder werden zudem Informationen über Konten von Ausländern austauschen. Im Durchschnitt holten die niederländischen Schwarzanleger 225.000 Euro von ihren belgischen Konten zurück in ihr Land. In diesem Jahr flossen 340 Millionen Euro aus Belgien zurück in die Niederlande. Der holländische Zoll setzt an der Grenze sogar Spürhunde ein, um geschmuggeltes Schwarzgeld zu finden.
Thailändische Deportation
La Libre Belgique entrüstet sich über die Ausweisung von 4.300 Hmongs aus Thailand nach Laos. Diese Volksgruppe, die während des Vietnamkrieges mit den amerikanischen Streitkräften zusammengearbeitet hatte, wird vom kommunistischen Regime in Laos verfolgt. Thailand verstößt damit gegen die Menschenrechte, denn die Hmongs sind tatsächlich in Gefahr. Es ist eine regelrechte Deportation.