Sparpläne im Bildungswesen
Le Soir titelt heute zu neuen Sparplänen von Bildungsministerin Simonet für die Schulen im französischsprachigen Landesteil. Die Ministerin suche Alternativen zu den bislang geplanten Sparmaßnahmen im französischen Bildungswesen des Landes. Die Idee, die Lehrkräfte mehr und länger arbeiten zu lassen, habe die Ministerin wohl begraben. Das Blatt erklärt, dass Marie Dominique Simonet jetzt den Rotstift eher bei den Betriebskostenzuschüssen, die die französische Gemeinschaft den Schulen zahlt, ansetzen will. Diese Zuschüsse sollen nicht gekürzt, sondern auf ihrem heutigen Niveau für ein oder zwei Jahre eingefroren werden könnten. Einzusparen wären so möglicherweise gut 48 Millionen Euro im Haushalt der französischsprachigen Gemeinschaft. Gespart werden könnte möglicherweise auch beim Verwaltungs- und Unterhaltspersonal der Schulen. Hier seien entsprechende Pläne der Ministerin aber noch undeutlich, schreibt Le Soir.
Auch De Morgen informiert heute über Sparpläne im Bildungswesen, hier aber ist es die flämische Gemeinschaft in der diese greifen sollen. Bruttobezüge der Lehrer sinken um ein Prozent, so die Balkenüberschrift hierzu. Diese Lohnkürzung sie die umfassendste Sparmaßnahme, die Flanderns Bildungsminister Pascal Smet den Gewerkschaften jetzt vorgelegt habe. Der sozialistische Bildungsminister Flanderns ließ errechnen, dass die einprozentige Lohnkürzung bei Lehrern, Schulleitungen und Verwaltungsangestellten, Einsparungen in Höhe von 76 Millionen Euro erbringen könnten. Welches Sparziel für das flämische Bildungssystem schlussendlich verabschiedet werde, sei noch undeutlich, schreibt De Morgen. Der letzte Betrag, der hierzu im Raum gestanden hatte, sei 137 Millionen für 2011 gewesen. Wie dem auch sei, sollte tatsächlich zu einer einprozentigen Lohnkürzung bei den Lehrern übergegangen werden, sei es das erste Mal in Flandern, dass der Lehrkörper dort mit einer Kürzung seiner Bezüge konfrontiert würde.
Aus für Steuerparadiese rückt näher
Das Börsenblatt L'Echo macht heute neben dem Weltfinanzgipfel der G20 in Pittsburgh mit dem unmittelbaren Ende der Finanz- und Steuerparadiese auf. Habe man vor einigen Jahren die Schweiz oder Monako nach als unantastbar beschrieben, so habe sich mit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise hieran einiges geändert. Jetzt wehe ein anderer Wind, so notiert das Blatt. Beim G20-Gipfel im April hatte man den Kampf gegen Steuer- und Finanzparadiese aufgenommen, jetzt werde dieser fortgesetzt. Alle schwarzen Schafe der internationalen Finanzwelt würden jetzt gezwungen Abkommen zum Austausch von Informationen mit dem Fiskus von mindestens zwölf anderen Staaten zu unterzeichnen.
Geld und Liebe
Vers l'Avenir widmet dem Thema Geld heute ebenfalls die Titelseite. Das Blatt veröffentlicht eine Umfrage, aus der hervorgeht, dass in Beziehungen von Doppelverdienern ein gutes Einkommen eine wichtige Rolle spielt. Interessantes Detail der Meinungsumfrage ist die Feststellung, dass in vielen Beziehungen die Männer davon ausgehen, dass Frauen mehr Ehrgeiz im Beruf an den Tag legen könnten. Festgestellt wurde von den Demoskopen auch, dass in Familien in denen beide Partner berufstätig sind und auf ein geregeltes Einkommen zählen können, das Bildungsniveau der beiden Partner oft das gleiche ist.
Dreister Kunstraub
Het Laatste Nieuws macht mit dem dreisten Kunstraub in einem kleinen Museum der Brüsseler Gemeine Jette auf. Hierbei war in nur drei Minuten ein Ölgemälde des bedeutenden belgischen Surrealisten Magritte aus dem Jahre 1948 gestohlen worden. Das Gemälde, das nach Angaben von Het Laatste Nieuws einen Schätzwert von 750.000 Euro hat, sei vom Diebesduo aus einer Wohnung gestohlen worden, in der Magritte und seine Frau jahrelang gewohnt hatten und die heute mit dem Originalmobiliar von damals zum Museum umfunktioniert worden war. Von den Tätern fehle weiterhin jede Spur.
Neuer Habran Prozess?
La Libre Belgique macht mit der Frage nach einem weiteren Prozess gegen den Lütticher Gangster Marcel Habran auf. Eine Antwort hierzu liefere am kommenden Mittwoch das Kassationsgericht. Diese Instanz werde darüber entscheiden, ob der Fall des Verbrechers und mehrerer Komplizen erneut aufgerollt und ein Urteil vom Lütticher Geschworenengericht vom März dieses Jahres, in dem Habran mit 15 Jahren Freiheitsentzug bestraft worden war, aufgehoben wird.
Atommüll-Endlager in Limburg?
Het Belang van Limburg hat Informationen zu einem möglichen Atommüll-Endlager auf Seite 1. Dicke Tonschichten im Untergrund der Kempen im Gebiet der Provinzen Limburg und Antwerpen sind nach Expertenaussagen eine gute Voraussetzung für die Lagerung von Kernabfällen. Der hoch radioaktive Müll könnte in über 225 Metern Tiefe endgelagert werden. Im nächsten Jahre werde die Regierung von Premier Van Rompuy entscheiden müssen, ob Belgien auch zukünftig an Plänen zur unterirdischen Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle festhält.
Hingucker
De Standaard schließlich widmet den Aufnahmen des Pressefotografen Carl De Keyser die Titelseite und veröffentlicht heute zahlreiche seiner Fotos. Für Freunde guter Fotografie ist De Standaard heute deshalb besonders empfehlenswert.