„Die ganze Welt hat Angst vor der mexikanischen Grippe“, lautet die Schlagzeile von Het Nieuwsblad. In ihrem Kommentar schreibt die Zeitung: Am Samstagabend kam in Brüssel das so genannte Influenza-Kommissariat zu einer Krisensitzung zusammen. Es besteht aus Vertretern verschiedener Ministerien und Virusexperten. So etwas geschieht wohl nicht ohne Grund. Gestern wurde beschwichtigt. Alle Ärzte werden heute informiert. An einem geheimen Ort liegen eine halbe Million Medikamentendosen zur Bekämpfung der Schweinegrippe. Für den Ernstfall. Die Regierung will die Bürger davon überzeugen, dass Panik fehl am Platz ist. Wenn die Grippe tatsächlich über Belgien hereinbrechen sollte, ist man bereit.
Auch Het Belang Van Limburg unterstreicht: Belgien ist gegen die Schweinegrippe gewappnet. Es besteht kein Grund zur Panik. In Europa gibt es nur wenige Fälle. Mit einigen Maßnahmen und gesundem Menschenverstand kann man die meisten Probleme vermeiden.
Wahlkongress der CD&V ...
Het Laatste Nieuws berichtet über den Wahlparteitag der CD&V. Der flämische Ministerpräsident Peeters erschien äußerst entspannt und selbstbewusst. Er ist das Symbol einer CD&V, die sechs Woche vor den Wahlen vor Selbstvertrauen strotzt. Die Verzweiflung, die sich vor einem halben Jahr breit machte, scheint verschwunden.
De Standaard unterstreicht: Für die CD&V muss die Staatsreform erneut in das Regierungsabkommen aufgenommen werden. Die Christdemokraten starteten ihre Kampagne mit einem Applauskongress mit Kris Peeters in der Hauptrolle. Das Wahlprogramm der CD&V stützt sich auf die Verwirklichungen der flämischen Regierung in den vergangenen fünf Jahren. Die blauen Flecken, die die Partei sich mit der Staatsreform holte, wurden sorgfältig überschminkt.
De Morgen hingegen findet: Die CD&V feierte zwei erfahrene Führer: Jean-Luc Dehaene und Kris Peeters. Dehaene beherrschte den Wahlkongress. Es machte nichts aus, dass Peeters erst seit zwei Jahren die flämische Regierung führt. Ohne Dehaene wäre Belgien ein Dschungel ohne Euro geworden, und ohne Peeters hätte Flandern die Krise nicht ohne Kratzer überstanden, meint die CD&V. Die Partei stellt den Unterschied zu den flämischen Liberalen heraus, die keinen Kandidaten für das Amt des flämischen Ministerpräsidenten besitzen.
La Libre Belgique betont: Für die CD&V ist die Wirtschaftskrise die Priorität. Die flämischen Christdemokraten glauben, dass sie in der Lage sind, Flandern aus der Flaute zu lotsen. Sie wollen in zukunftsorientierten Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, den Familien durch eine Anhebung des Kindergeldes unter die Arme greifen. Die Gemeinschaftspolitik fehlte in den Reden der Parteispitze.
... und bei der cdH
Zum Kongress der cdH schreibt La Libre Belgique: Die frankophonen Zentrumshumanisten wollen ganz vorn im politischen Zentrum stehen. Im Wettbewerb um diesen Platz auf dem politischen Schachbrett sind die Grünen die großen Rivalen. Die Parteivorsitzende Milquet hat sie mehrmals hart angegriffen.
Le Soir unterstreicht ebenfalls: Die cdH will die echte Zentrumspartei sein. Die Präsidentin Joëlle Milquet lobte den Humanismus, der offener sei als der Sozialismus, der Liberalismus und die Ökologie.
Gazet Van Antwerpen kommentiert die Situation in Charleroi, wo die PS erneut mit einem Skandal konfrontiert ist. Es nimmt einfach kein Ende, meint die Zeitung. PS-Präsident Di Rupo hat feuchte Hände und muss den Schaden in Grenzen halten. Im Kampf um den Titel der größten wallonischen Partei kann er keine Skandale brauchen. Die neue Affäre wird die PS mit Sicherheit wertvolle Stimmen kosten.