Erdbeben in Italien
La Libre Belgique macht heute erneut mit dem Erdbeben in den Abruzzen auf und bringt die wundersame Rettung einer 24-jährigen Studentin auf die Titelseite, die fast einen Tag lang verschüttet gewesen war, dann aber, wie durch ein Wunder lebend aus den Trümmern eines 4-stöckigen Gebäudes geborgen werden konnte. Gestern, so notiert die Zeitung sei Italien erneut von zahlreichen Nachbeben erschüttert worden. Die Opferzahl sei inzwischen auf 228 Tote angestiegen. Der einzige Hoffnungsschimmer sei die Rettung von gut 150 Überlebenden, die unter den Trümmern eingestürzter Häuser verschüttet wurden aber denn noch lebend geborgen wurden. Es sei ein Wettlauf mit der Zeit, meint La Libre Belgique. Silvio Berlusconi Italiens Regierungschef, habe angekündigt 20 weitere Zeltlager aufschlagen zu lassen, um durch das Beben obdachlos gewordene Einwohner der betroffenen Region vorläufig unterzubringen.
Auch Het Laatste Nieuws macht erneut mit dem Erdbeben in Italien auf und berichtet über den unermüdlichen Einsatz der Rettungskräfte. Obwohl mit dem Mut der Verzweiflung nach Überlebenden in den Resten eingestürzter Häuser gesucht werde, müssten die Retter immer wieder feststellen, dass für viele jede Hilfe zu spät kommt. Es sei aber davon auszugehen, dass die Zahl der Opfer weiter ansteige. Derweil sei das wirkliche Ausmaß der Schäden, die das schwere Erdbeben in den Abruzzen angerichtet hat noch immer nicht vollständig absehbar. 70.000 Menschen seien obdachlos, 17.000 von ihnen hätten in der vergangenen Nacht nicht einmal ein Zelt zum Übernachten gehabt. Der durch das Beben angerichtete Schaden belaufe sich wohl auf über eine Milliarde Euro, schreibt Het Laatste Nieuws.
6% Mehrwertsteuer hilft Baubranche
De Morgen informiert auf der Titelseite heute darüber, dass die Initiative zu einem abgesenkten Mehrwertsteuersatz die Baubranche rettet. Die Maßnahme sei ein großer Erfolg. Bauunternehmer meldeten, so schreibt das Blatt, eine gute Auftragslage. Seit Anfang Februar sei die Mehrwertsteuer bei Neubauprojekten von 21 auf 6% gesenkt worden, um der Baubranche in Krisenzeiten unter die Arme zu greifen. Die Maßnahme, die nur in diesem Jahr gelte, habe zu einem Ansturm von informationshungrigen Personen geführt, die sich mit Bauplänen tragen. Der Mehrwertsteuersatz von 6% findet, so schreibt De Morgen, bei Wohnungsneubauten auf die ersten 50.000 Euro des Gesamtbetrags Anwendung. Für die Bauherrn eine Kostenersparnis von 7.500 Euro. Wer allerdings in den Genuss dieser steuerlichen Vergünstigung kommen möchte, sollte sich beeilen, denn nur Rechnungen, die einen Datumsstempel aus diesem Jahr tragen, können für den geringeren Mehrwertsteuersatz beim Bauen berücksichtigt werden.
Bankgeheimnis wird aufgehoben
Das Wirtschaftsblatt L'Echo macht heute mit den Bemühungen Belgiens zur Aufhebung des Bankgeheimnisses auf und notiert, dass Finanzminister Reynders den hierzu nötigen Informationsaustausch mit 32 Ländern angeschoben hat. Entsprechende Abkommen über den Austausch von Bankinformationen sollen folgen. Stein des Anstoßes war eine „graue Liste“ mit Steuerparadiesen gewesen, die von der OECD erstellt worden war, und auf der sich Belgien wieder fand aber so rasch wie möglich wieder von ihr getilgt werden wollte.
Keine Examina für Studenten am 8.Juni?
Le Soir informiert heute auf der Titelseite über einen Vorschlag, der im französischsprachigen Landesteil für die Hochschulbildung zuständigen Ministerin Marie Dominique Simonet. Die cdH-Politikern regt an, an Hochschulen und Universitäten am 8.Juni, dem Tag nach den Wahlen, keine Examina durchzuführen. Einer der Hauptgründe für diesen Vorschlag ist die Tatsache, dass zahllose Studenten in Erfüllung der Bürger- bzw. Wahlpflicht zur Stimmabgabe in ihren Heimatort müssen, der oftmals weit von der Studentenwohnung und der Universität, die sie besuchen, entfernt liegt. Die Ministerin, so Le Soir werde Hochschul- und Universitätsrektoren deshalb anschreiben und ihnen empfehlen am 8. Juni von Prüfungen abzusehen.
„Fernsehstars“ in der Politik
Vers l'Avenir macht heute mit dem Phänomen der in die Politik abwandernden Fernsehjournalisten- und Moderatoren auf. Ein politisches Engagement bringe vielen TV Gesichtern ein neues Leben und neue Herausforderungen. Allerdings gehe damit nicht immer ein neuer Erfolg einher.
Arbeitslosigkeit im Antwerpener Hafen
De Standaard titelt heute auf Seite eins groß zur Verdreifachung der Arbeitslosigkeit im Antwerpener Hafen, während Gazet van Antwerpen auf der Titelseite mit einer Rekordanzahl von Konkursen im flämischen Hotel- und Gaststättengewerbe aufmacht.
Nationaltrainer Vandereycken entlassen
Viele Zeitungen titeln heute auch zur Entlassung von Belgiens Nationaltrainer René Vandereycken. „Endlich gefeuert“, so die Balkenüberschrift in La Derniere Heure.
Het Nieuwsblad schließlich weiß zu berichten, dass dem Coach der Nationalelf mit einer Abfindung von 300.000 Euro der Laufpass gegeben wird.