Wallonische Bank
Die wallonische Region gründet ihre eigene Bank, lesen wir auf der Titelseite von Le Soir. Und auch in L'Echo heißt es, die Wallonie gründet eine eigene Investmentbank.
Demnach will der wallonische Ministerpräsident Sparern eine steuergünstige Geldanlage mit interessanten Zinssätzen anbieten. Das eingesammelte Geld soll in die Wiederbelebung der wallonischen Wirtschaft investiert werden, so die Pläne.
Das neue Finanzinstitut soll schon im ersten Trimester des kommenden Jahres seine Dienstleistungen anbieten. Eigene Filialen oder Bankschalter wird es aber nicht geben, schreiben L'Echo und Le Soir.
Sparbuch steuerfrei bis 1730 Euro erfahren wir aus Seite 1 von Het Laatste Nieuws. Der Steuerfreibetrag auf Zinserträge für Sparguthaben wird im kommenden Jahr um 70 Euro erhöht.
Ping An will Fortis-Geld zurück
Chinesen wollen auch Geld von Fortis, erfahren wir in Het Nieuwsblad. Der chinesische Großaktionär - der Versicherungskonzern Ping An - fordert eine Kompensation für 1,8 Milliarden Euro Verlust, die aufgrund der Fortis-Krise erwirtschaftet wurden.
Peking setzt Belgien im Fortis-Dossier unter Druck, so De Tijd. Die Chinesische Regierung hat angedroht in Zukunft auf Investitionen in Belgien zu verzichten, falls Ping An für das Fortis-Desaster nicht entschädigt wird.
Am kommenden zweiten Dezember steht bei Fortis die Generalversammlung der Aktionäre auf dem Programm. Dann muss der neue Vorstand benannt werden. L'Echo kommentiert: bei Fortis muss jetzt ein neues Kapitel geschrieben werden. Eine neue Mannschaft muss den abertausenden Aktionären, die fast alles verloren haben, wieder Hoffnung machen.
Das Thema Finanzkrise beschäftigt auch verschiedene Leitartikler. Het Nieuwsblad schreibt, keine Volkswirtschaft, keine Ideologie, kein Land, kein Manager hat die Wahrheit gepachtet. Das gilt nicht nur für uns hier im Westen sondern auch für die asiatischen Wachstumsmärkte. In der aktuellen Krise müssen wir folgende Lektion lernen: es ist immer Vorsicht geboten.
Wiederbelebung der belgischen Wirtschaft unterstützen
Premier Leterme will am kommenden Wochenende einen belgischen Anti-Krisenplan erarbeiten. Der Leitartikler von De Tijd hat keine großen Erwartungen. Für eine Wiederbelebung der belgischen Wirtschaft ist Geld nötig und das hat Leterme nicht.
Der Regierungschef hat schon genug damit zu tun, eine Neuverschuldung zu verhindern. Ein Aufschwung der belgischen Wirtschaft muss aus dem Ausland kommen. Erst wenn sich unsere wichtigsten Handelspartner erholen, wird es auch uns besser gehen, so De Tijd.
Het Belang van Limburg kommentiert: wenn Leterme die belgische Wirtschaft wiederbeleben will, muss er sich beeilen. Aber leider rennt ihm die Zeit davon, weil sich schon wieder gemeinschaftspolitische Kontroversen am Horizont abzeichnen.
In Kürze sorgt die Nicht-Ernennung der 3 Bürgermeister in den Brüsseler Randgemeinden dafür, dass die dringend notwendige Suche nach Lösungen für die Wirtschaftskrise wieder ins Hintertreffen gerät.
Terror in Mumbai
De Morgen bringt als wichtigste Schlagzeile: „Blutige Endoffensive in Mumbai“. In den Hotelzimmern wurden noch dutzende Leichen entdeckt. Im Kommentar meint die Zeitung, die Anschläge von Mumbai beweisen, dass der Terrorismus immer internationaler und professioneller wird.
Ausgewählt wurden symbolische Ziele mit denen das Herz der indischen Wirtschaft getroffen wird. Die Tatsache, dass viele Ausländer unter den Opfern waren, garantierte den Terroristen ein großes internationales Medieninteresse.
Sozialer Mix
La Libre Belgique kommentiert das Ende der Einschreibungen an den französischsprachigen Mittelschulen. In jeder fünften Schule wurden zu viele Kinder eingeschrieben, deshalb müssen die freien Plätze unter den Kandidaten verlost werden. Das ist alles andere als eine ideale Situation, meint La Libre Belgique im Leitartikel.
Aber es gibt kein Wundermittel, um einen ausgeglichenen sozialen Mix in unseren Schulen zu garantieren und gleichzeitig die freie Schulwahl für alle möglich zu machen. Von den französischsprachigen Bildungsministern müssen wir jetzt mutige Entscheidungen erwarten.
La Derniere Heure und Vers l'Avenir befassen sich mit dem bevorstehenden Nikolaus-Fest. Die Spielzeuggeschäfte merken von der Krise noch nichts, heißt es hier, aber die Einkäufe starteten später als üblich. Besonders beliebt ist Holzspielzeug.