"Kim gewinnt ein letztes Mal", heißt es dazu in Het Laatste Nieuws, "Abschied von Kim" titelt Het Nieuwsblad, "Kim verlässt uns als Siegerin", das ist die Schlagzeile in La Dernière Heure.
Auch die Politik spielt eine prominente Rolle. Die flämische Regierung hat sich auf einen Fahrplan für die Verhandlungen über eine Staatsreform geeinigt. Flanderns Ministerpräsident Peeters hat einen direkten Dialog zwischen den beiden größten Gemeinschaften vorgeschlagen, an dem sich auch Vertreter Brüssels beteiligen sollen.
"Flamen verabschieden die Peeters-Note, Frankophone reagieren positiv", titelt L'Echo. Anders sieht das De Morgen: Französischsprachige haben nur ein Lächeln für den Peeters-Plan übrig. Die Zeitung meldet aber auch, dass erst kommende Woche eine definitive Antwort von den französischsprachigen Parteien zu erwarten ist.
De Standaard bringt als Schlagzeile: "Der Dialog der letzten Chance". Weil die flämische Regierung ein deutliches Verhandlungsangebot gemacht hat, reagieren die Französischsprachigen vorsichtig. Sie wollen mit einer Stimme antworten, so die Zeitung.
Auch Vers l'Avenir meldet, dass die französischsprachigen Parteien sich in den kommenden Tagen zusammensetzten wollen, um in den Verhandlungen mit den Flamen mit einer Stimme zu reden.
Le Soir führte ein ausführliches Interview mit Didier Reynders, dem Parteivorsitzenden der MR, und zitiert ihn mit der Aussage: die Wallonie ist das Grundübel Belgiens. Wenn Flamen und Französischsprachige weiterhin zusammenleben sollen, sei eine Reform des Staates und der Wallonie unumgänglich, so Reynders. Schuld an der gegenwärtigen Krise seien aber vor allem die christdemokratischen Parteien, weil diese eine echte Debatte über die Staatsreform unmöglich machten, so der Liberale.
Auch die Leitartikler setzen sich ausführlich mit der neuen Position der flämischen Regierung zur Staatsreform auseinander:
Dies ist die letzte Chance, um Neuwahlen zu verhindern und endlich den Immobilismus hinter sich zu lassen, meint Het Laatste Nieuws. Het Nieuwsblad glaubt, jetzt müsse es möglich sein, einen Kompromiss zu finden. Die flämische Regierung habe die Hand ausgestreckt und sei zu einem offenen Dialog bereit. Wenn die Frankophonen jetzt wieder Nein sagten, drohe weiteres Unheil für die Föderalregierung, die momentan vor allem sozialwirtschaftliche Sorgen habe. Blieben die Frankophonen bei ihrem Nein, dann seien sie schuld an einer Staatskrise.
Auch De Standaard findet: der Ball liegt jetzt im Lager der Französischsprachigen. Jetzt müssen die beweisen, dass sie wirklich begriffen haben, dass eine tiefgreifende Staatsreform unvermeidlich ist. Het Belang van Limburg ist ebenfalls optimistisch. Die ersten Reaktionen auf den Vorstoß von Flanderns Ministerpräsident Peeters sind nicht negativ. Es hat den Anschein, dass man jetzt auf beiden Seiten der Sprachengrenze begriffen hat, wie ernst die Lage ist.
Das sieht La Libre Belgique völlig anders. Eigentlich sollten sich die drei königlichen Vermittler um die Vorbereitung der Staatsreform kümmern, damit die Regierung sich endlich mit den dringenden sozialwirtschaftlichen Problemen auseinandersetzen könne. Aber Ministerpräsident Peeters wolle unbedingt das Thema Staatsreform in den Vordergrund stellen. Deshalb schlage er einen direkten Dialog zwischen den beiden großen Gemeinschaften vor, stelle dabei aber harte Bedingungen.
Le Soir kommentiert: die französischsprachigen Parteien wollen sich jetzt nicht den schwarzen Peter zuschieben lassen und werden Verhandlungsbereitschaft zeigen, ohne dabei großen Eifer an den Tag zu legen. Weder MR noch die PS, die sich weiterhin spinnefeind sind, werden den ersten Schritt tun, weil sie Angst davor haben, die französischsprachige Öffentlichkeit könnte ihnen gemeinschaftspolitische Zugeständnisse übel nehmen. Das hat alles vor allem mit Wahlstrategie zu tun, meint die Zeitung.
Mit einem Wirtschaftsthema befasst sich Gazet van Antwerpen auf Seite 1. Bei Opel Antwerpen wird bis November 2009 die Nachtschicht abgeschafft. General Motors will auch in Antwerpen sparen, deshalb wird die Produktion eines neuen Geländewagens später als erwartet anlaufen.
Weltweit haben die Börsen vergangene Woche schlecht abgeschnitten, erfahren wir in L'Echo und De Tijd. Im Kommentar heißt es in diesen Zeitungen: Obschon das Öl und der Euro billiger geworden sind, verlieren die Aktienkurse an Wert. Aber hierfür gibt es eine einfache Begründung: das Öl wird billiger, weil die Weltwirtschaft mit einer Rezession flirtet und der Euro verliert gegenüber dem Dollar an Wert, weil die Eurozone noch schlechter dasteht als der Rest der Welt.