Weltaidskonferenz in Mexiko
La Libre Belgique macht mit der Überschrift „Aids: die Gefahr der Gleichgültigkeit“ auf und berichtet ausführlich über die Immunschwäche-Krankheit und die ihr gewidmete internationale Konferenz, die gestern in Mexiko begann. Dort werden 22.000 Ärzte, Soziologen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sich mit dem Thema Aids beschäftigen. Nur wenige politisch Verantwortliche werden dieser Welt-Aidskonferenz beiwohnen, notiert das Blatt. Diese Gleichgültigkeit der Politik drohe zu töten.
Bei der Fachtagung, die erstmals in Lateinamerika stattfindet, wollen die Ausrichter die Aufmerksamkeit derweil auch auf Diskriminierungen richten, die HIV-Infizierte oftmals trifft. Letzten Schätzungen zufolge sind weltweit gut 33 Millionen Menschen mit dem Aidsvirus infiziert. Allein in Afrika geht man von gut 22 Millionen HIV-Fällen aus. Die Zahl der Aids-Kranken geht derweil wegen einer gesteigerten Effizienz der Therapien in den letzten Jahren zurück, notiert La Libre Belgique.
Obama vs. McCain
Le Soir bringt den US-Wahlkampf um den Einzug ins Weiße Haus auf die Titelseite. Vier Monate vor den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten gehe der Wahlkampf dort jetzt in eine entscheidende Phase. Die Zielgerade dieses Wettlaufs sei in Sicht, notiert die Brüsseler Tageszeitung. Der Kandidat der Republikaner John McCain habe beschlossen, zum Gegenangriff über zu gehen und verschärft inzwischen den Ton gegenüber seinem demokratischen Mitbewerber um das Präsidialamt, Barack Obama. Der in den Medien stark präsente Senator aus Illinois hat nach Ansicht von John McCain den Bezug zur Realität verloren.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat vergleiche seinen Gegner Obama, so schreibt Le Soir, in seinem letzten Werbespott mit Britney Spears und Paris Hilton. Trotz dieser Polemik sei der Wahlkampf für Barack Obama noch nicht gewonnen. Selbst wenn der demokratische Kandidat Obama seit Monaten all diejenigen begeistere, die sich ein wenig mit ihm beschäftigen, blieben die Meinungsumfragen in den USA hiervon unbeeindruckt. Für sie kommt es zwischen Obama und McCain zu einem Kopf- an Kopfrennen.
Diddl und Micky Maus
La Derniere Heure stellt heute fest, dass zahlreiche Warenhäuser sich bereits auf den Schulanfang im September eingestellt haben. Wie jedes Jahr würden auch jetzt Schultaschen, Hefte und Ordner einen Monat vor dem Stichtag angeboten, so dass Eltern notwendige Einkäufe für ihre schulpflichtigen Kinder schon jetzt stressfrei während der Ferien erledigen können.
Der Schulanfang, so notiert das Blatt, sei inzwischen zu einer teuren Angelegenheit geworden. Je nachdem wo die Eltern Schulmaterial einkaufen würden, könnte sich der Gesamtbetrag auf fast 180 Euro pro Kind belaufen.
Rentenvergleich
De Standaard bringt heute einen Vergleich der Renten im Land auf die Titelseite. Flämische Altersrente erstmals höher als die wallonische, so die Überschrift auf Seite 1. Erstmals in der Geschichte des Landes liege der durchschnittliche Betrag der gesetzlichen Altersrente eines Flamen nicht mehr unter dem eines Wallonen. Die Renten in Brüssel und im französischsprachigen Landesteil lagen Jahrzehnte über den Ruhegeldern in Flandern, weil Wallonen und Brüsseler über Jahre auch ein höheres Einkommen hatten. Dies habe sich inzwischen geändert, notiert De Standaard. Vor allem der Beschäftigungsgrad führte zu einer Veränderung bei der Höhe der Rentenbeträge in den verschiedenen Landesteilen, schreibt De Standaard.
Lage peilen
De Morgen bringt die Finanzsituation belgischer Großbanken auf Seite 1. Für Geldinstitute wie Fortis, KBC und Dexia würden entscheidende Wochen beginnen, notiert das Blatt. In den kommenden Tagen würden diese Banken wissen welche Folgen die andauernde Kreditkrise in Übersee bei ihnen verursacht hat. Fortis sei das erste Geldinstitut, das Zahlen über seinen Gewinn im ersten Quartal des Jahres vorlegen wird. Die Bank stellt ihr Finanzergebnis für diesen Zeitraum heute vor.
Die KBC tue dies am Donnerstag und bei Dexia würden die Quartalsergebnisse am 29. August erwartet. Analysten spekulierten derzeit aber, dass diese Bank schon in Kürze Klarheit über das von der amerikanischen Kreditkrise arg gebeutelte Tochterunternehmen FSA, schaffen wird. Was Fortis angeht, so wird erwartet, dass bei der heutigen Vorlage von Quartalszahlen ein 57%-er Rückgang des Gewinns im Referenzzeitraum angekündigt wird.
Mit einem Finanzthema macht auch Het Laatste Nieuws heute auf. Das unlängst von König Albert abgegebene Gebot von 50 Millionen Euro für ein Landgut in Italien schürt Spekulationen über das wirkliche Vermögen des Staatsoberhauptes. Der Königshof hatte bislang immer erklärt, das Privatvermögen von Albert II belaufe sich auf 12,4 Millionen Euro. Het Laatste Nieuws zitiert einen Royaltywatcher mit den Worten, das wahre Vermögen des Königs könne auf wenigstens 200 Millionen Euro geschätzt werden. Vor einigen Jahren hätte ein angesehenes Wirtschaftsmagazin das Vermögen des belgischen Königs sogar auf 2,25 Milliarden Euro geschätzt.