Het Belang Van Limburg schreibt: Darin soll stehen, wie es mit den Verhandlungen über die Staatsreform weitergehen soll. Anschließend können auch die letzten politischen Führer in Urlaub fahren. Das neue politische Jahr wird mit Sicherheit noch schwieriger als das alte. Im September muss der Haushaltsentwurf für 2009 erstellt werden. Zugleich muss die Regierung ihr sozialwirtschaftliches Mehrjahresprogramm ausführen und schließlich steht ihr ein heißer sozialer Herbst bevor. Zu guter Letzt kommt das Problem der Staatsreform und der Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde. Es ist vielleicht sinnvoll, die Spaltung des Wahlbezirks auf die Zeit nach den Regionalwahlen im kommenden Jahr zu verschieben. Sonst wird BHV alle anderen Aufgaben der Regierung belasten. Dann geht wieder ein Jahr verloren.
De Morgen behauptet: Die drei Vermittler bleiben optimistisch. Sie haben von allen Seiten gehört, dass eine große Staatsreform notwendig ist, die in einem zwischengemeinschaftlichen Dialog ausgehandelt werden kann. In dieser Woche wird man sehen, ob sie nicht ihre Träume für die Wirklichkeit halten. Die wichtigste Frage lautet: Ist in Belgien noch ein großer konföderaler Pakt möglich? Die Lage ist ernst genug, um alle Politiker zu veranlassen, den Versuch zu unternehmen, über ihren eigenen Schatten zu springen. Auch die Flamen müssten ein anderes Thema finden als die Spaltung von BHV. Das wichtigste ist, dass Verhandlungen beginnen können. Man muss den drei Vermittlern eine Chance geben.
Het Nieuwsblad stellt sich Fragen über die Strategie der nationalistischen N-VA. Sie hat noch in der vergangen Woche mit den Mehrheitsparteien gestimmt. Niemand würde verstehen, wenn sie an diesem Donnerstag nach dem Bericht der Vermittler in die Opposition gehen würde. Doch Anfang Oktober kommt die Erklärung zur Lage der Nation auf die Tagesordnung der Kammer. Ihr folgt automatisch eine Vertrauensabstimmung. Es ist kaum vorstellbar, dass bis dahin eine große Staatsreform vorliegt. Bis Juni 2009 ist auf dem Gebiet nichts mehr zu erwarten. Seit den letzten Wahlen müssen CDV und N-VA ständig zwischen ihrem Kartell, der Leterme-Regierung und der Staatsreform wählen.
La Libre Belgique stellt die Deutschsprachige Gemeinschaft als Modell für das Land heraus, das sich auf Gemeinschaftsregionen stützt und sowohl die Sprache als auch das Territorium berücksichtigt.
In Le Soir plädieren der sozialistische Ministerpräsident Picqué und der flämische liberale Regionalminister Vanhengel für eine vollwertige Region Brüssel. Vanhengel weist ein Belgien der zwei Gemeinschaften, die Brüssel gemeinsam verwalten, zurück. Diese Logik wird vom flämischen Ministerpräsident Peeters vertreten, der Brüssel zu einer zweitrangigen Region machen möchte. Er will Brüssel bei den Diskussionen über die Staatsreform nicht am Verhandlungstisch sehen.
De Standaard zitiert Premierminister Leterme mit den Worten: "Die Regierung regiert". Beim letzten Ministerrat wurden tatsächlich einige Beschlüsse gefasst. So gab es kleine Anhebungen der Pensionen, die Entsendung von Soldaten und Flugzeugen nach Afghanistan, aber auch Entscheidungen, die auf sich warten lassen, vor allem über die Einwanderung. Das verursacht unnötiges Leid und unnötige Unsicherheit. Viele hundert Ausländerfamilien müssen bis nach den Sommerferien in Angst leben. Die Regierung war beschlussunfähig, weil die Koalitionsparteien wieder alles miteinander verbunden haben: Die Regulierung, den Kampf gegen Scheinehen, die Einbürgerung und die wirtschaftliche Einwanderung. Nicht um eine kohärente Politik zu führen, sondern nur, weil keine Partei Zugeständnisse machen will, wenn die anderen nicht auch Konzessionen machen.
Unterdessen verarmt die Bevölkerung. De Morgen berichtet auf seiner Titelseite, dass die Kaufkraft der Mieter seit 1992 um 16 % zurückgegangen ist und dass für Familien mit Kindern Mietwohnungen unbezahlbar werden.
Gazet Van Antwerpen bringt auf Seite eins die Feststellung des flämischen Automobilistenverbandes: Viele Belgier fahren noch mit dem Auto in Urlaub, doch sie benutzen es wegen der hohen Treibstoffpreise dort kaum noch für Ausflüge.