Terrorismus-Bekämpfung
2008 wird viermal mehr Geld für die Terrorbekämpfung ausgegeben, erfahren wir in De Morgen. Die Zeitung berichtet auch über die PKK-Festnahme in Verviers, Brüssel und Gemmenich. Insgesamt 37 Personen wurden festgenommen, darunter 29 Frauen.
Das Grenz-Echo spricht von einem Schlag gegen die PKK: Bei Ermittlungen gegen die Kurdenorganisation wurden 29 Frauen festgenommen, die sich seit Ostern im Home Franck in Gemmenich aufhielten.
Neue Regierung: leere Versprechen?
Leterme I hat ein echtes Projekt nötig, titelt De Standaard. Zitiert wird Bart Somers, der Parteivorsitzende der flämischen Liberalen OpenVLD. Seine Partei wolle bis 2011 mit der jetzigen Koalition regieren. Deshalb sei es notwendig, nicht nur für die Staatsreform ein schlüssiges Projekt zu entwickeln. Auch andere Herausforderungen, vor allem in der Sozial-, Steuer- und Wirtschaftspolitik müssten vorrangig angegangen werden, so Bart Somers.
De Morgen kommentiert: Die Leterme-Regierung verkauft heiße Luft. Wie will sie gleichzeitig die Sozialleistungen erhöhen und die Steuern senken, und das in Zeiten der Wirtschaftskrise, wenn weniger Geld in die Staatskasse fließt? Die Leterme-Regierung macht leere Versprechen. Das wird ein böses Nachspiel haben, meint De Morgen.
Wirtschaft
In Amerika droht in Wirtschaftskrise, erfahren wir auf Seite 1 in La Libre Belgique. Im vergangenen März verloren 80.000 US-Amerikaner ihren Arbeitsplatz. Experten gehen aber davon aus, dass sich die Lage stabilisieren wird, schreibt die Zeitung.
Die börsennotierten belgischen Unternehmen verteilen die Hälfte ihrer Gewinne unter ihren Aktionären, erfahren wir in L'Echo. Diese dürfen mit der Ausschüttung von 10 Milliarden Euro rechnen, schreibt De Tijd. Die amerikanische Kreditkrise hat 2007 in der Realwirtschaft kaum Auswirkungen gehabt. Vor allem die Industrie verbuchte Rekordgewinne, meldet das Börsenblatt.
Thyssen will CD&V-Vorsitzende werden
Verschiedene Kommentatoren befassen sich mit der Kandidatur der Europarlamentarierin Marianne Thyssen für den Parteivorsitz der flämischen Christdemokraten CD&V.
Diese Wahl zum Parteivorsitzenden ist völlig überflüssig, findet Het Belang Van Limburg. In seiner Partei spielt Yves Leterme sowieso die erste Geige. Er hat sich für Marianne Thyssen entschieden, damit steht schon fest, wer den Vorsitz übernimmt. Leterme hat sich jemanden ausgesucht, der ihm das Leben als Regierungschef nicht noch mehr erschwert.
Het Laatste Nieuws sieht das positiver. Es ist durchaus lobenswert, dass mit Marianne Thyssen eine Frau an die Spitze der CD&V kommt. Sie hat im Europaparlament eine fehlerlose Laufbahn hingelegt und ist mit 51 Jahren noch jung genug, um frische Akzente setzen zu können.
Belgien: Gefährliches Pflaster
Vergangene Woche kam es in mehreren Städten im öffentlichen Nahverkehr zu Gewalttätigkeiten. Der schlimmste Fall ereignet sich in Antwerpen, wo drei Jugendliche einen Polizeibeamten krankenhausreif schlugen. In Gazet Van Antwerpen fordert Staatsanwalt Bart Van Lijsebeth: In Bus und Straßenbahn muss Null Toleranz gelten. Die Polizei soll sofort und streng gegen Gewalttäter auftreten. Und negativ aufgefallene Fahrgäste sollten mit einem Fahrverbot bestraft werden, findet der Staatsanwalt.
In Charleroi streikten gestern die Busfahrer nachdem sich das Gerücht verbreitet hatte, es sei auf einen Bus der Tec geschossen worden. Das stellt sich hinterher aber als nicht überprüfbar heraus, schreibt La Derniere Heure. Dass aufgrund eines Gerüchts wieder ein Streik ausbrach, hält die Zeitung im Kommentar für völlig unakzeptabel. „Es geht nicht an, dass die Gewerkschaften die Fahrgäste als Geiseln nehmen. Das Streikrecht darf nicht in Frage gestellt werden, aber die Bürger haben auch ein Recht auf öffentliche Transportmittel. Es sieht immer mehr danach aus, als wollten die Gewerkschaften das letzte Mittel eines Sozialkonflikts, den Streik, zweckentfremden. Es kann nicht sein, dass bei der kleinsten Gelegenheit die Arbeit niedergelegt wird.“
Glimmstengel nicht mehr in Mode
Vers L'Avenir bringt als Schlagzeile: Rauchen ist out. Die Antiraucherkampagne und die Rauchverbote führten dazu, dass Rauchen inzwischen nicht mehr die Norm ist. Inzwischen sind nur noch 22% der Belgier regelmäßige Raucher. Aber Jugendliche sind noch nicht unbedingt von den Gefahren des Rauchens überzeugt. Hier bleibt noch viel zu tun, meint Vers L'Avenir.
Ronde van Vlaanderen
In fast allen Zeitungen wird ausführlich über den Radklassiker Flandern-Rundfahrt berichtet, der am morgigen Sonntag auf dem Programm steht. Die Ronde van Vlaanderen ist ein echtes Volksfest heißt es im Leitartikel von Het Volk. Jede Gesellschaft braucht solche kollektiven Momente der Einheit. Deshalb ist der Radklassiker ein Gottesgeschenk.
Auch De Standaard meint: Die Runde von Flandern ist viel mehr als ein Radrennen. Durch sie entwickelt sich ein echtes Gemeinschaftsgefühl.