richtigen Umgang mit der Monarchie. Außerdem berichten die Blätter über wachsende Armut in Belgien, den Rückgang des Datenklaus von Bankkarten und den bevorstehenden Geburtstag von Prinzessin Mathilde.
“Die Stiftung von Fabiola ist nicht legal“, titelt De Morgen auf Seiten eins. Die Zeitung bringt ein neues Element in die Diskussion um die umstrittene Stiftung von Königin Fabiola. Demnach soll es bei der Gründung juristische Fehler gegeben haben - die Stiftung ist dadurch anfechtbar, vermeldet die Zeitung unter Berufung auf einen Rechtsexperten.
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die 84-jährige Witwe von König Baudouin eine Stiftung für ihre Erben eingerichtet hat. Dadurch ist es möglich, die Zahlung von 70 Prozent Erbschaftssteuer zu umgehen. Politiker aller Parteien hatten das kritisiert und die Regierung um Premierminister Di Rupo hat im Eilverfahren die jährliche Zuwendung von Fabiola um 500.000 Euro gekürzt.
Das GrenzEcho kritisiert die übertriebene Hast, mit der im Eilverfahren die Privilegien der Königsfamilie plötzlich beschnitten werden sollen: Ganz offenbar wirft die “Mutter aller Wahlen“ im Mai oder Juni 2014 ihre Schatten voraus. Die Föderalregierung steht unter großem Druck, doch das Königshaus zu missbrauchen, um der N-VA den Wind aus den Segeln zu nehmen, ist billiger Populismus, findet das GrenzEcho.
Etwas differenzierter sieht es Het Laatste Nieuws in seinem Kommentar: Plötzlich werden alle Privilegien der Royals in Frage gestellt. Zwar ist es richtig, sich grundsätzlich darüber Gedanken zu machen, wie die Gesellschaft das Königshaus finanzieren soll, doch jetzt das Kind mit dem Bade auszuschütten wäre sicher falsch. Wer plötzlich fordert, dass die Königskinder wie jeder normale Mensch arbeiten gehen sollen, der verkennt, welche Gefahren auch darin liegen. Einen Prinz Laurent, der als Enfant terrible der Familie gilt, einfach so auf den Arbeitsmarkt zu werfen, hätte unabsehbare Folgen, meint Het Laatste Nieuws.
Königskinder auf Jobsuche?
Ähnlich sieht das Het Nieuwsblad: Die Mitglieder der Königsfamilie arbeiten gehen zu lassen, ist sicher keine Lösung. Richtig ist allerdings: Wir müssen uns die Frage stellen, wie die finanzielle Ausstattung künftig geregelt werden soll. Dafür ist es auch nötig, für Transparenz zu sorgen. Wofür bekommt die Königsfamilie eigentlich ihr Geld? Wofür gibt sie es aus? Aus welchen anderen Quellen werden Dienste bezahlt? Und letztlich müssen die Regeln für das Erbrecht auf den Tisch, schreibt Het Nieuwsblad.
"Die Krise trifft 68 Prozent der Belgier"
Mit dieser Schlagzeile macht der Soir heute auf. Die Zeitung widmet sich den Ergebnissen einer Umfrage. Demnach haben 68 Prozent der Befragten angegeben, aufgrund der Krise sich irgendwo in ihrem Alltag eingeschränkt zu haben, um Geld zu sparen. Am häufigsten genannt werden die Bereiche Freizeit und Urlaub, danach Kleidung, Nahrungsmittel und Energie. Außerdem steigt die Zahl der Belgier, die von Armut bedroht ist. Die Zahl ist innerhalb von zwei Jahren um 160.000 gestiegen. Jeder fünfte Bürger ist mittlerweile gefährdet.
Drohende Armut für viele Belgier
Dazu kommentiert Le Soir: Die Ergebnisse der Umfrage sind Anlass darüber nachzudenken, wie die Gesellschaft mit dem Problem der drohenden Armut umgehen soll. Denn die Politiker können nicht alles regeln. Natürlich können sie versuchen, die Reichtümer anders zu verteilen, die Wohnungs- und Arbeitsmarktpolitik neu zu gestalten. Aber die Politiker können Ehepaare nicht davon abhalten, sich zu trennen, können junge Menschen nicht daran hindern, den falschen Beruf zu wählen, können nicht vermeiden, dass Familien über ihre Verhältnisse leben. Alles Gründe, warum immer mehr Bürger Gefahr laufen, in die Armut abzugleiten. Um das zu verhindern, sind wir alle gefordert, schreibt Le Soir.
"Betrug mit Bankkarten fast ausgerottet"
Het Belang van Limburg und Gazet van Antwerpen berichten, dass Daten von Bankkarten in Belgien kaum mehr gestohlen werden. Vergangenes Jahr wurden gerade mal neun Fälle bekannt. Laut Experten liegt das daran, dass die Karten in der Regel nur noch in Europa einsatzfähig sind. Für Diebe werden die Daten von Bankkarten deshalb weniger attraktiv, denn im außereuropäischen Ausland können sie damit nichts anfangen. Viel interessanter scheint mittlerweile das Knacken von Bankkonten über das Internet zu sein. Denn da nimmt die Zahl der geklauten Daten rapide zu und ist mittlerweile auf mehr als 2000 gemeldete Fälle angestiegen.
Runder Geburtstag in Laeken
“Mathilde am Vorabend ihres 40. Geburtstags“, schreibt La Dernière Heure auf ihrer Titelseite. Darunter druckt sie zwei Bilder der Prinzessin ab, welche sie mit 14 und mit fast 40 Jahren zeigen. Anlass dazu ist der bevorstehende Geburtstag der Prinzessin: Genau in einer Woche wird die Frau von Thronfolger Prinz Philipp 40 Jahre alt. “Wie ist es für eine Prinzessin, so alt zu werden?“, fragt die Zeitung. Prinzessin Mathilde antwortet darauf gelassen: “Ich will einfach nur das weiter machen, was ich in den vergangen zehn Jahren schon gemacht habe."
Bild: Nicolas Lambert (belga)