"Ferdel Schröder hinterlässt tiefe Spuren", titelt heute das GrenzEcho auf Seite eins und kommt damit auf den Tod des Präsidenten des DG-Parlaments zurück. Schröder war am Freitag im Alter von 65 Jahren verstorben. Sowohl auf der Titelseite als auch im Innenteil der Zeitung wird das Leben und Schaffen des liberalen Politikers gewürdigt. "Er war um Ausgewogenheit bemüht und respektierte unterschiedliche Meinungen", zitiert das GrenzEcho zum Beispiel aus dem Nachruf der Ecolo-Fraktion.
Risse in Doel ungefährlich?
"Doel 3 und Tihange 2 - Experten geben grünes Licht", lautet die Schlagzeile von Le Soir. Die Zeitung berichtet, dass der Wiederaufnahme des Betriebs der beiden Atomreaktoren nichts mehr im Wege steht. Vergangenes Jahr waren sie vom Netz gegangen, weil Risse in ihren Außenwänden festgestellt worden waren. Im Februar könnten Doel 3 und Tihange 2 wieder ans Netz gehen. Experten sind bei Untersuchungen zu dem Ergebnis gekommen, dass die Risse keine Gefahr für die Sicherheit darstellen. Ob die beiden Reaktoren tatsächlich ab Februar wieder Strom liefern, oder ob sie zunächst noch abgeschaltet bleiben, soll sich nächste Woche entscheiden.
Besserer Datenschutz
L’Avenir kommt in seinem Kommentar auf die Meldungen der vergangenen Woche zurück, dass persönliche Daten von Kunden der belgischen Bahn SNCB und Angehörigen des belgischen Militärs frei im Internet einzusehen waren. Ein Internetnutzer hatte die Öffentlichkeit darüber informiert und dadurch einen Skandal ausgelöst. L’Avenir weist darauf hin, dass schon vor 20 Jahren der belgische Staat ein Gesetz verabschiedet hat, um persönliche Daten im Internet zu schützen. Die Zeitung stellt fest, dass die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen jedoch nicht ausreichen und schreibt: "Bis vor kurzem hatte jedes Unternehmen, jede Organisation ein eigenes Sicherheitssystem für Daten im Internet. Eine guter Zugangscode und ein tägliches Update reichten aus. Heute ist jeder im Netz, und ein einfacher Mausklick genügt, um an Informationen zu kommen und sie weiterzuleiten. Unbeabsichtigt oder nicht. Der Informatikraum hat sich verwandelt in ein riesiges Netzwerk mit zahlreichen Türen. Um sie zu verriegeln braucht es viel komplexere Sicherheitssysteme als bisher", schlussfolgert L’Avenir.
Sparweltmeister
Sowohl La Libre Belgique als auch La Dernière Heure greifen auf, dass die Belgier weiter an ihrem Ruf als Sparweltmeister basteln. Beide Zeitungen geben Tipps, wie man sein Gespartes am besten anlegen sollte. "Klug sparen kann viel Geld bringen" titelt La Libre Belgique auf Seite eins und wird im Innenteil genauer: "Sparen ist gut, sparen mit den besten Konten ist besser".
Beide Zeitungen lassen Experten zu Wort kommen und drucken Tabellen ab, bei welchen Banken zurzeit die höchsten Gewinne locken. "Das Sparkonto ist trotz allem noch der beste Ort für das Geld der Bürger", kommentiert dazu La Dernière Heure. Denn trotz niedriger Zinsen bleibe das Sparbuch die sicherste Anlage, wenn man das Risiko der Finanzmärkte scheut oder nicht bereit ist, hohe Gewinnabgaben an den Staat zu zahlen. Die Zeitung gibt ihren Lesern deshalb den Tipp: "Es bleibt also nur das Sparkonto. Ob Sie wenig oder viel Geld haben: Die Wahl des richtigen Sparbuchs ist wichtiger denn je. Je nach Bank sind die Zinssätze bis zu drei Mal höher als bei den Konkurrenten. Verpassen Sie nicht Ihre Chance, holen Sie möglichst viel Euro aus ihren Einlagen heraus", schreibt La Dernière Heure.
Den Finanzen widmet auch L’Echo seinen Kommentar. Allerdings blickt das Wirtschaftsblatt dafür auf die USA. Dort hatten Meldungen aus der Bundesbank, die die unbefriedigende Wirtschaftslage der USA bemängelte, für Unruhe auf den internationalen Aktienmärkten gesorgt. Die Zeitung weigert sich jedoch, deshalb in Panik zu verfallen und meint: "Statt das Glas halb leer zu sehen, kann man es auch als halb voll betrachten. Denn selbst wenn die Ziele der Bundesbank noch nicht erreicht sind, kann man die Äußerungen ihrer Manager auch so verstehen, dass sich die USA auf einem guten Weg befinden. Es gibt also Gründe dafür, optimistisch auf das Wirtschaftsjahr 2013 zu blicken, zumindest für die USA. Und wenn man im Hinterkopf hat, dass die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt der bevorzugte Handelspartner von Europa ist, kann man sich über solche Nachrichten nur freuen", kommentiert L‘Echo.
Vorsicht Grippewelle
Het Nieuwsblad titelt: "Die Grippewelle rollt an". Die Niederlande, Deutschland, Frankreich und England, informiert die Zeitung auf Seite eins, würden bereits unter der Epidemie leiden. Und da sei es unausweichlich, dass die Viren sich jetzt auch bald in Belgien breitmachen würden. Das Blatt gibt in seinem Innenteil die üblichen Tipps, was man jetzt noch machen kann: Erstens: Für eine Impfung ist es - außer für Risikopersonen wie zum Beispiel Schwangere, chronisch Kranke und alte Leute - zu spät. Zweitens: Ins Taschentuch niesen und Hände waschen. Drittens: Bei Erkrankung Kontakt mit anderen Menschen meiden.
"Was ist der Titel einer Miss Belgien noch wert?", fragt sich Gazet van Antwerpen auf Seite eins und verweist auf das Glamour-Event am kommenden Sonntagabend im Nobel-Badeort Knokke, bei dem mal wieder die angeblich schönste Frau Belgiens gekürt wird.
Und auch La Dernière Heure wirft schon mal einen Blick auf dieses Ereignis: Auf der Titelseite der Wochenendbeilage posieren einige leichtbekleidete Schönheiten, und im Innenteil ist zu erfahren, dass es unter den 20 Kandidatinnen bereits die ersten heißen Favoritinnen auf den Titel gibt: Nämlich drei junge Frauen aus der Wallonie und nur eine aus Flandern.
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