Le Soir macht auf mit der erfreulichen Meldung, dass über eine Million Belgier, also mehr als zehn Prozent der Bevölkerung, ehrenamtlich tätig sind. Die von ihnen geleistete Arbeit entspricht 150.000 Vollzeitstellen. Die meisten von ihnen machen sich im kulturellen und sportlichen Bereich sowie in der unmittelbaren Hilfe für ihre Mitmenschen nützlich. Insgesamt sind es fast 18.000 Einrichtungen ohne Erwerbszweck, die hierzulande aktiv sind.
Einer Studie der Universität Lüttich zufolge stellt das Ehrenamt einen bedeutenden Mehrwert für unsere Gesellschaft dar, insbesondere im sozial-wirtschaftlichen Bereich. Übrigens sind die Männer auf diesem Gebiet ein bisschen stärker engagiert als die Frauen.
Kein Weltuntergang - was kommt jetzt?
De Morgen stellt in seinem Kommentar fest, dass der Weltuntergang nicht stattgefunden hat. Wir leben also noch und sollten uns deshalb fragen, wohin die Reise geht? Wie wird unsere Welt im Jahr 2050 aussehen? Wie werden wir dann kommunizieren? Wie werden sich das Klima, die Energieversorgung, die Umwelt, die Mobilität und unser Arbeitsplatz entwickeln? Das sind Fragen, die man sich zu selten stellt, doch sollte man sie doch nicht ganz ausklammern.
Das GrenzEcho macht auf mit der Schlagzeile: "Ostbelgien zum Ende des Jahres beliebt". Gemeint ist die Attraktivität als Naherholungsziel. Dazu fördert eine Umfrage der Tourismusagentur Ostbelgien im Beherbergungssektor eine durchaus positive Bilanz zutage. So melden zum Beispiel die Ferienwohnungsbesitzer zum Jahresende eine Auslastung zwischen 90 und 100 Prozent.
De Standaard befasst sich mit dem erneut steigenden Gebrauch des Wagens für den Weg zum Arbeitsplatz. Der Zug verliert Kunden, Busse und Bahnen bleiben stabil. Das Auto gewinnt fast drei Prozent, und erstaunlicherweise greifen fast vier Prozent mehr auf ihr Fahrrad zurück, um sich zur Arbeit zu begeben. Dazu heißt es im Kommentar der Zeitung: Die steigende Beliebtheit des Autos ist wohl in erster Linie darauf zurückzuführen, dass immer mehr Arbeitnehmer über einen Firmenwagen verfügen und folglich sehr billig fahren. Für Veränderung sorgen könnte eine Förderung der Heimarbeit oder die Einsicht, dass man so nah wie möglich an seinem Arbeitsplatz wohnen sollte, sowie nicht zuletzt bessere Zugverbindungen, für die ja die Regierung durch eine Reform bei der Bahn sorgen will. Dass es allerdings tatsächlich dazu kommt, bezweifelt De Standaard ganz erheblich.
Dicke und Raucher werden zur Kasse gebeten
Het Nieuwsblad meldet auf seiner Titelseite, dass die Schwergewichtigen bei der Lebensversicherung künftig als Risikokunden bis zu zweieinhalb Mal mehr Prämie zahlen müssen, und die Raucher 40 Prozent mehr. Dazu heißt es kommentierend: Dass die Versicherungsgesellschaften die Prämien auf der Grundlage des Risikos kalkulieren, ist nicht unlogisch. Fragen muss man sich allerdings bei der Art und Weise stellen. Wer zum Beispiel zu dick ist, bei dem ist das im Gegensatz zu den Rauchern nicht unbedingt seine freie Wahl. Zu dick ist man nicht, weil man es will. Deshalb sollte das auch von der Versicherung nicht bestraft werden. Im Übrigen ist man vom Versicherungsprinzip der Solidarität in diesem Fall wohl sehr weit entfernt.
Wenig erfreulich ist die Titelseite von Het Laatste Nieuws mit der Schlagzeile: "Pensionen sinken stark“. Gemeint sind die der Langzeitarbeitslosen und derer, die freiwillig in die Frührente gehen. Sie werden mehrere hundert Euro im Monat weniger haben. Es sind allerdings Übergangsmaßnahmen vorgesehen. Dazu heißt es im Kommentar der Zeitung: Hier handelt es sich um eine einschneidende Maßnahme, die sich zwar in den ersten Jahren nicht so stark bemerkbar macht, doch langfristig werden jene, die heute unter 50 sind und keine Stelle haben, später mal mit einer sehr mageren Pension auskommen müssen. In sozialer Hinsicht kann man diesbezüglich Bedenken haben, doch im Grunde wendet die Regierung damit eine von Europa vorgegebene Devise an, der zufolge arbeiten belohnt werden muss.
Feierlaune trotz Krise
Zum Schluss noch zwei positive Meldungen: Die eine bringt La Libre Belgique mit dem Hinweis auf das hervorragende Abschneiden der Börsen weltweit. Die Brüsseler Börse stieg, trotz der vielzitierten Krise, dieses Jahr um fast 20 Prozent und Experten zufolge soll sich dieser Trend, wenn auch leicht abgeschwächt, nächstes Jahr fortsetzen.
Die andere gute Neuigkeit ist in La Dernière Heure nachzulesen und besagt, dass die Belgier sich die Feste zu Weihnachten und Neujahr auch durch die Krise nicht vermiesen lassen. Immerhin legen sie für das Feiern und Schenken im Schnitt pro Haushalt noch 204 Euro auf die Theke.
Bild: Ministerium der DG