"Obama-Romney: Die entscheidende Schlacht", titelt Le Soir auf Seite eins. De Morgen spricht von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten.
In den letzten Umfragen liegen der amtierende Präsident Barak Obama und sein Herausforderer Mitt Romney gleichauf mit 48 Prozent der Wahlabsichten. Heute, am letzten Wahlkampftag, konzentrieren sich beide Kandidaten auf die unentschlossenen Wahlmänner in den so genannten Swing-States. Besonders eng dürfte es in Ohio werden. Möglicherweise fällt die Entscheidung dort. Die Zeitungen sagen eine besonders spannende Wahlnacht am Dienstag voraus.
Het Nieuwsblad hofft auf eine Wiederwahl von Präsident Obama. Vier Jahre nach seinem Amtsantritt halten sich Erfolg und Misserfolg die Waage. Terroristen-Chef Bin Laden ist tot, aber Guantanamo ist noch immer offen. Die amerikanische Autoindustrie wurde gerettet, aber die Wirtschaft strauchelt noch immer. Die Krankenversicherung Obama-Care wurde eingeführt, aber mit unzähligen Abstrichen. Der Messias ist Obama zwar nicht, aber vielleicht können wir durch ihn endlich lernen, dass ein Politiker kein Superman ist.
"Yes, we can" hat nicht geklappt
Die Yes-We-Can-Euphorie ist verflogen, meint La Libre Belgique. Obama wurde durch die Krise geschwächt.
Trotzdem hofft auch Het Belang van Limburg auf seine Wiederwahl. Nicht, weil Obama so gut wäre, aber weil sein Herausforderer Romney der Zeitung nach nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt ist, um die USA zu führen.
Nach der Schließung von Ford in Genk erwartet Het Laatste Nieuws einen weiteren Kahlschlag bei Philips in Turnhout. Im schlimmsten Fall, so fürchten die Gewerkschaften, sind dort bis zu 1.600 Arbeitsplätze bedroht. Der niederländische Elektrohersteller Philips produziert am Standort Turnhout bei Antwerpen Lampen. Durch die zunehmende Billig-Konkurrenz aus Asien und der steigenden Nachfrage nach moderner LED-Technik gerät Philips weltweit unter Druck. Der Konzern hat die Streichung von über 2.000 Jobs angekündigt. Auf einem Betriebsrat am Vormittag soll die Belegschaft in Turnhout über die Konsequenzen für Belgien informiert werden.
Haushalt: Kein Millimeter weiter
Besonders schwierig gestalten sich in diesem Kontext die Haushaltsberatungen, bemerkt L'Avenir. Das Wochenende war für die Föderalregierung erfolglos. Di Rupo ist keinen Millimeter vorwärts gekommen, fasst es Het Nieuwsblad zusammen. Wegen der schleppenden Wirtschaft sind mittlerweile vier Milliarden Euro notwendig, um den Haushalt 2013 in der Spur zu halten.
Beobachter gehen davon aus, dass das Budget wegen der stockenden Beratungen nicht mehr fristgerecht vor Ende des Jahres im Parlament verabschiedet werden kann. Dadurch müsste Belgien erneut auf das System der provisorischen Zwölftel zurückgreifen. Wie das Blatt weiter schreibt, sind inzwischen auch alle europäischen Fristen verstrichen. Glücklicherweise gelten die verschärften Haushaltsregeln noch nicht. Ansonsten würde eine erhebliche Strafzahlung fällig.
"Wie lange will Di Rupo dieses Spielchen noch zulassen?", fragt Het Laatste Nieuws. Während die Wirtschaft zugrunde geht, bleiben unsere Politiker tatenlos und schaffen es nicht, einen Kompromiss auszuhandeln. Erneut ist eine Woche ohne Einigung sinnlos vergangen.
Gazet van Antwerpen blickt auf das Konzeptpapier von Bart De Wever für eine Koalition in der Schelde-Stadt. Den Schwerpunkt will der N-VA-Chef auf die Sicherheit legen. Unter anderem plant er eine Null-Toleranz-Politik für gewisse Straftaten, mehr Überwachungskameras und ein Alkoholverbot in Night-Shops ab 22 Uhr.
Mit dem 50-seitigen Dokument, so das Blatt, zielt der voraussichtliche Bürgermeister De Wever auf eine Koalition aus Nationalisten, Liberalen und Christdemokraten ab. Dazu müsste er allerdings das Bündnis aus Christdemokraten und Sozialisten aufbrechen. Beide Parteien waren bei der Kommunalwahl mit einer gemeinsamen Liste angetreten.
Geld oder Handtuch
"Exit Leekens", titelt De Standaard auf Seite eins. Fußballclub FC Brügge hat sich am Sonntag nach einer Niederlage gegen Zulte Waregem von seinem Trainer Georges Leekens getrennt.
"Aus und vorbei", schreibt Het Belang van Limburg. Nach einer Serie von vier Niederlagen in der Meisterschaft hat der Club den lang erwarteten Rauswurf vollzogen. Vor seinem Wechsel nach Brügge hatte der 63-jährige Leekens die Roten Teufel verlassen. Nach Angaben der Zeitung hat er sich vehement geweigert, den Trainerposten beim FC Brügge von sich aus aufzugeben. Begründung: "Ich bin keiner, der das Handtuch wirft", wird Leekens zitiert. Der echte Grund, weiß das Blatt, dürfte allerdings die Abfindung sein. Im Falle einer Kündigung kassiert Georges Leekens zwei Millionen Euro.
Archivbild: Dirk Waem (belga)