So zum Beispiel macht das Grenz-Echo auf mit dem Anstieg der Energiepreise. Fast 4.000 Euro wird demnach ein Durchschnittshaushalt im kommenden Jahr für Strom, Heizöl oder Gas ausgeben. Das sind fast 1.000 Euro mehr als noch vor zwei Jahren.
Der Wirtschaftsminister sollte andere Sorgen haben
Het Laatste Nieuws kommentiert den für kommenden März angekündigten Anstieg des Bierpreises um rund sechs Prozent. Dazu heißt es unter anderem: Plötzlich mischt sich sogar Wirtschaftsminister Vande Lanotte ein, indem er prüfen lässt, ob diese Erhöhung gerechtfertigt ist.
Dagegen ist nichts zu sagen, doch würde man sich wünschen, dass der Minister sich genauso ins Zeug legt, wenn es um die unaufhaltsam steigenden Preise für Strom, Gas oder andere Basisprodukte des täglichen Lebens geht. Wenn die Regierung es schafft, die Energiepreise unter Kontrolle zu halten, dann kann sie auch an der Theke, wenn es um Bier geht, ein Wort mitreden.
Gleich bis zu minus 70 Prozent beim WSV
Bleiben wir beim Thema Geld mit De Morgen, wo es um den am kommenden Dienstag startenden Winterschlussverkauf geht. Dazu heißt es unter anderem: Infolge des recht milden Herbst- und Winterwetters sind viele Bekleidungsgeschäfte auf ihren warmen Jacken, Mänteln und Pullovern sitzen geblieben.
Folglich können sich Schnäppchenjäger die Hände reiben, denn gleich zu Beginn des Ausverkaufes ist insbesondere in der Kleidungsbranche mit Preisrabatten von 50, ja sogar 70 Prozent, zu rechnen. Die Geschäftsinhaber sind nämlich gezwungen, ihren Umsatzverlust der letzten Monate, der im Schnitt bei über sechs Prozent lag, wenigstens einigermaßen auszugleichen.
Flandern ist Top, Wallonie ein Flop
In Het Belang van Limburg geht es um die immer größer werdende soziale Kluft zwischen Flandern und der Wallonie. Einer jüngsten Untersuchung der Universität Lüttich zufolge gehört Flandern zur Spitze Europas und schneidet sogar besser ab als Deutschland und die Niederlande. Dagegen ist die soziale Lage in der Wallonie mit der Rumäniens und Bulgariens vergleichbar.
Der Zeitung zufolge ist dies beunruhigend, denn unsere soziale Sicherheit ist nach wie vor eine föderale Materie, und das müsste eigentlich einen nivellierenden Effekt mit sich bringen. Das ist jedoch nicht der Fall. Höchste Zeit, so finden auch die Forscher der Universität Lüttich, dass die Wallonie sich aufrafft und die Dinge anders anpackt.
Le Soir notiert im gleichen Zusammenhang: In der Wallonie beeinträchtigen die Mängel bei der wirtschaftlichen Leistung sowie die großen Probleme am Arbeitsmarkt die Zukunft der Region. Es wird höchste Zeit, dass die Wallonen endlich einsehen, dass sie sich nicht für alles auf Vater Staat verlassen können.
Unterschiedliche Meinungen zum Euro
Mit dem Euro, den wir zum Jahreswechsel bereits zehn Jahre in der Tasche haben, befasst sich L'Avenir und stellt fest, dass die einen zufrieden sind, weil er ihnen das Leben leichter macht und zugleich für eine größere Stabilität sorgt. Andere hingegen sehen in ihm vor allen Dingen den "Teuro", durch den das Leben deutlich teurer geworden ist.
Im gleichen Kontext zollt De Standaard der Europäischen Zentralbank ein dickes Lob, weil sie den Euroländern die Möglichkeit bietet, auf drei Jahre befristete Anleihen für einen Zinssatz von nur einem Prozent aufzunehmen. Die EZB kann allerdings die Schuldenkrise nicht alleine lösen. Wichtiger noch ist es, dass die Politiker Wege finden, die Schulden ihrer Länder abzubauen, ohne jedoch durch übertriebene Sparmaßnahmen das Wirtschaftswachstum abzuwürgen.
Bei Streik muss Minimaldienst gesichert werden
Gazet van Antwerpen kommentiert einen Gesetzesvorschlag, der Anfang kommenden Jahres im Parlament zur Sprache kommen soll und demzufolge in Zukunft auch bei Streiks ein Minimaldienst am Kunden, insbesondere bei der Eisenbahn, gewährleistet werden soll. Wenn das in Frankreich und Italien möglich ist, wieso sollte es dann bei uns nicht möglich sein?
Bei einem sozialen Konflikt sollten spontane und wilde Streiks künftig verboten werden. Erst wenn alle Verhandlungswege ausgeschöpft sind, ist eine Arbeitsniederlegung zu rechtfertigen, wobei eigentlich ein Mindestdienst bei den öffentlichen Verkehrsmitteln aufrechterhalten bleiben muss.
Politiker-Vorsätze für 2012
Zum Schluss noch ein Blick auf La Dernière Heure, die die Politiker zu ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr befragte. Dabei erfahren wir, dass Außenminister Reynders mehr auf seine Gesundheit achten will. Das Gleiche gilt für die sozialistische Vize-Premierministerin Onkelinx sowie für ihre cdH-Kollegin Jöelle Milquet. Lediglich Premierminister Di Rupo lässt sich nicht in die Karten schauen: Seine Wünsche für 2012 sind privater Art, und dabei soll es auch bleiben.
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