Für Strom, Öl und Gas bezahlen die Belgier Rekordpreise. Nach Angaben von De Morgen sind die Energiepreise seit 2009 um 30 Prozent gestiegen.
Ein durchschnittlicher Haushalt zahlt in Belgien fast 4.000 Euro im Jahr für Strom, Heizung und Benzin - doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren.
Energie ist kein Luxus, sondern gehört zu unseren Grundbedürfnissen, schreibt die Zeitung und fordert endlich Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise.
Strom in den Nachbarländern deutlich günstiger
In Frankreich beispielsweise gibt es einen Höchstpreis für Strom. Dort zahlen die Verbraucher mehr als die Hälfte weniger als wir. Warum ist das bei unseren Nachbarn möglich und nicht bei uns?, fragt die Zeitung. Wirtschaftsminister Johann Vande Lanotte hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben und rasch Entscheidungen versprochen. De Morgen hofft, dass die neue Regierung das Versprechen auch einhält.
Neu ab dem 1. Januar?
Le Soir und das Grenz-Echo beschäftigen sich mit einer Reihe Neuerungen, die ab dem ersten Januar in Kraft treten: Das Alter für die Frührente wird angehoben, Steuerermäßigungen fallen weg - zum Beispiel für energiesparende Umbauten, die Öko-Prämie für umweltfreundliche Autos wird gestrichen und Hypothekendarlehen und Wohnkredite werden weniger attraktiv.
Die meisten Neuerungen haben klar zum Ziel, den Staat kräftiger mitverdienen zu lassen. Le Soir erinnert daran: Die Regierung Di Rupo hatte neue Steuern und Kürzungen bei den Ausgaben in Höhe von 11,3 Milliarden Euro beschlossen. Mit dem umfangreichen Sparpaket sollen die Staatsfinanzen saniert werden.
Bierpreis steigt kräftig
In der Reihe "Alles wird teurer" führt Gazet van Antwerpen den Bierpreis an. Die zwei größten Brauereien AB InBev und Alken-Maes wollen den Bierpreis in den Warenhäusern zum Frühjahr um knapp sechs Prozent anheben. Die Hersteller geben gestiegene Rohstoffpreise als Grund für die Preissteigerung an. Es ist nur eine Frage von Zeit, meint das Blatt, bis auch der Preis für ein frisch gezapftes Bier in Kneipen und Cafés erneut steigt. Heute zahlen wir fast dreimal so viel für ein Bier wie noch vor 20 Jahren.
5.000 Stellen bei B-Post bedroht
Nach Informationen von De Tijd und L'Echo sind bei B-Post bis zu 5.000 Arbeitsplätze bedroht. Das geht aus internen Regierungsdokumenten hervor, die die Wirtschaftsblätter einsehen konnten. Hintergrund ist eine Studie der EU-Kommission. Im Rahmen der Liberalisierung der Postmärkte untersucht sie, ob B-Post seit dem Beginn der 90er Jahre illegale Subventionen vom belgischen Staat erhalten hat.
Möglicherweise kommt die Post noch mit einem "blauen Auge" davon. Allerdings nur, wenn die Kommission die morgendliche Auslieferung von Zeitungen als eine Art "öffentlichen Dienst" wahrnimmt und die Staatshilfen in diesem Zusammenhang akzeptiert.
Autobahn-Vignette ab 2013?
La Libre Belgique wirft einen Blick auf die geplante Autobahnmaut in Belgien. Nach zähen Verhandlungen hatten sich Brüssel, Flandern und die Wallonie vor genau einem Jahr auf eine gemeinsame Vignette einigen können. Ab 2013 soll sie in Umlauf gebracht werden, doch daran glaubt die Zeitung nicht. Wörtlich heißt es dazu: "Die zuständigen Behörden planen noch. Wann das 'Dingsbums' in Kraft treten wird, ist weiterhin unklar".
"Zuviel Shopping tut nicht gut"
De Standaard und Het Laatste Nieuws berichten über gleich drei neue Einkaufszentren, die in und um Brüssel entstehen sollen. Die Shoppingmeilen Uplace, Just Under The Sky und Neo sollen 20 Millionen Besucher im Jahr anlocken. Eine totale Fehleinschätzung, meinen die Zeitungen. In Brüssel gibt es keinen Bedarf für gleich drei riesige Einkaufszentren. Außerdem befürchten Experten erhebliche Verkehrsprobleme, weil die geplanten Shoppingzentren in einem Radius von nur fünf Kilometern viel zu dicht aneinander gebaut werden sollen.
Belgische Soldaten sind zu dick
Drei Viertel der belgischen Soldaten sind zu dick. Das schreibt Het Laatste Nieuws. Nur jeder zweite Militärangehörige besteht den jährlichen Sporttest. Dieser besteht aus Liegestützen, Sit-Ups und Laufen. Über die Hälfte der 35.000 Berufssoldaten fällt durch. Bei jedem siebten Soldat liegt der sogenannte Body-Mass-Index über 30. Sie sind damit fettleibig. Die Oppositionspartei N-VA fordert Konsequenzen wie beispielsweise Lohnkürzungen, wenn ein Soldat den Anforderungen nicht entspricht. Verteidigungsminister Pieter De Crem will die Sache jetzt gründlich untersuchen.
Milder Winter = große Rabatte beim Schlussverkauf
Het Nieuwsblad prophezeit Wahnsinnsrabatte beim Winterschlussverkauf. Wegen des milden Wetters sind viele Händler bisher auf ihrer Winterkleidung sitzen geblieben, wodurch es gleich zu Beginn verlockende Rabatte von bis zu 50 Prozent geben könnte. Dicke Jacken, Winterschuhe, Schals und Mützen gehören zu den Ladenhütern.
In Belgien ist der Schlussverkauf gesetzlich geregelt und beginnt am 3. Januar. L'Avenir warnt in diesem Zusammenhang vor Käufen auf Pump. Nach einer Studie der Verbraucherorganisation CRIOC nimmt fast jeder dritte Belgier einen Kredit auf, um seine Einkäufe zu tätigen oder bezahlt in Raten.
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