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Dazu notiert Het Laatste Nieuws: Bis 2015 gilt es, 17 Milliarden Euro einzusparen, ohne dass die Bevölkerung dies allzu sehr zu spüren bekommt. Es ist jedoch eine Illusion, zu glauben, dass der Bürger davon nichts merken wird.
Ob man nun höher besteuert oder gewisse staatliche Leistungen kürzt, es gibt immer jemanden, der dann mehr zahlt oder weniger bekommt. Die Aufgabe Di Rupos wird es sein, für diese delikate Operation den größten gemeinsamen Nenner zu finden.
Die Liberalen sind bekanntlich für Sparmaßnahmen und gegen neue Steuern. Kein Wunder also, dass MR-Präsident Charles Michel in einem ausführlichen Interview mit Le Soir der Verschwendung auf allen Regierungsebenen den Kampf ansagt.
Seines Erachtens könnte man durch einen verantwortungsbewussteren Umgang mit dem Geld des Bürgers zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Euro jährlich sparen. Dafür gibt er eine Reihe von Beispielen, wie etwa die nach seiner Ansicht total überflüssigen Studien, für die verschiedene Minister der wallonischen Region im letzten halben Jahr rund 30 Millionen Euro ausgegeben haben.
Het Belang van Limburg geht davon aus, dass es zur Sanierung der Staatskasse eine Mischung aus neuen Einnahmen und Einsparungen geben wird. Viel wichtiger sind nach Ansicht der Zeitung jedoch gezielte Maßnahmen, um mehr Menschen zu einer Arbeit zu verhelfen oder sie länger an ihrem Arbeitsplatz zu halten. So findet die Zeitung es nicht normal, dass Flandern über 150.000 Erwerbslose zählt, zugleich aber auch über 50.000 offene Stellen. Deshalb fordert sie die politische Obrigkeit auf, für eine Bestrafung jener Arbeitslosen zu sorgen, die eine ihnen angebotene Stelle ablehnen.
Dexia beschleunigt Sanierung
Gazet van Antwerpen kommentiert die gestern bekundete Absicht der Dexia-Bank, ihr Sanierungsprogramm beschleunigt umzusetzen. Dazu heißt es unter anderem, die Dexia hat gut daran getan, sich jetzt in einem Schlag von ihren Ramschpapieren zu trennen, auch wenn sie dadurch einen schweren Verlust von 3,6 Milliarden Euro wegstecken muss. Als einmalige Aktion ist das für die Bank zu verkraften. Höchste Zeit, dass sie sich darauf konzentriert, ihren Kunden eine angemessene Dienstleistung zu bieten, statt sich mit ihren eigenen Problemen zu beschäftigen.
Weiterhin Mangelberufe - Wer steuert den Arbeitsmarkt?
De Morgen kommentiert die Tatsache, dass die so genannten Mangelberufe, also Berufe, für die es zu wenige Anwärter gibt, seit 20 Jahren die gleichen geblieben sind. Genau wie in den neunziger Jahren werden auch heute noch händeringend Mechaniker, Ingenieure, Informatiker und Krankenpfleger gesucht. Die Arbeitgeberseite gibt die Schuld daran gerne dem Staat, der zwar mit immer weniger Mitteln auskommen soll, aber dem Arbeitsmarkt gefälligst maßgeschneiderte Lösungen zu bieten hat.
Einmal die Schuld bei sich selbst zu suchen, kommt den Betrieben nicht in den Sinn, auch wenn sie vor einigen Jahren eine möglichst umfassende Allgemeinbildung verlangten, inzwischen aber mehr und mehr spezifische Fachkenntnisse. Wenn das, was der Arbeitsmarkt braucht, nicht vorhanden ist, dann ist für die Arbeitgeberseite der Staat schuld, eine nach Ansicht der Zeitung bedauerliche Haltung.
Amnesty International feiert Jubiläum
La Libre Belgique gedenkt der Gründung von Amnesty International vor 50 Jahren mit einer Sonderausgabe, in deren Mittelpunkt die Situation der Menschenrechte in der Welt steht. Dazu heißt es unter anderem, die Würde des Menschen ist überall die gleiche. Jeder wünscht sich ein dezentes Leben, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte genauso wie politische und bürgerliche Freiheiten. Unter dem Strich stellt die Zeitung fest, dass in dieser Hinsicht zwar vieles erreicht wurde, doch ist der Kampf noch lange nicht beendet.
Buntes
Auf Seite 1 des Belang van Limburg geht es um die Trockenheit, die der Natur zu schaffen macht und zugleich auch eine erhöhte Waldbrandgefahr darstellt. Daher die Schlagzeile: "Naturschutzgebiete in 29 limburgischen Gemeinden seit gestern geschlossen".
Das Grenz-Echo bringt die Akte Mecar auf Seite 1 mit der Schlagzeile "Minister sagt nein zu Mecar ". Gemeint ist der wallonische Minister für Raumordnung, Philippe Henry, der mit einem neuen Erlass die Durchführung von Munitionstests in Elsenborn ablehnt.
Gazet van Antwerpen widmet ihre Titelseite den Ärzten, von denen gewisse zu viel für ihre Arbeit kassieren. So gab es letztes Jahr rund 220 Mediziner, die wegen Betruges verurteilt wurden. Insgesamt hatten sie über elf Millionen Euro zu viel berechnet.
Bild: belga