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Die Presseschau von Dienstag, dem 2. Dezember 2025

02.12.202510:11
Sitzungssaal im Parlament der Region Brüssel-Hauptstadt
Parlament der Region Brüssel-Hauptstadt (Illustrationsbild: Eric Lalmand/Belga)

Heute beherrscht Brüssel die meisten Titelseiten und Leitartikel: Zunächst einmal geht es um die unendlichen regionalen Regierungsverhandlungen – mit 541 Tagen ist hier ein neuer, trauriger Rekord erreicht. Die Zeitungen blicken aber auch auf eine heftige Kontroverse um die Krippe auf der Grand-Place.

"541 Tage Blockade: Brüssel schlägt den Weltrekord", fasst L'Avenir auf Seite eins zusammen. "541 Tage für nichts", titelt Le Soir. "541 Tage politisches Vakuum – ein Rekord, eine Schande", schreibt La Libre Belgique. "Ganz unten angekommen! 541 Tage ohne Regierung in Brüssel, der traurige Weltrekord wird gerade geschlagen", so La Dernière Heure.

Diesen Dienstag wird Brüssel in die Geschichte eingehen – allerdings durch den Toiletteneingang, giftet La Dernière Heure in ihrem Leitartikel. Das ist eine absolute Schande. Das ist eine Beleidigung ins Gesicht der Bürger, die jeden Morgen aufstehen, damit das Leben in unserer Hauptstadt weitergehen kann. Während unsere gewählten Vertreter Monopoly mit unserer Zukunft spielen. Das ist nichts anderes als Verrat: Verrat an der Idee der Hauptstadt-Region, Verrat an den Wählern, Verrat am Allgemeinwohl. Und nur um ganz deutlich zu sein: Keine einzige Partei hat sich hier mit Ruhm bekleckert. Brüssel, die Hauptstadt Europas, ist zur Hauptstadt der Leere verkommen. Regiert endlich, verdammt noch mal!, wettert La Dernière Heure.

Ein Geschenk für die Gegner Brüssels

La Libre Belgique spricht ebenfalls direkt die Brüsseler Politik an: Liebe Damen und Herren politisch Verantwortliche, das Schlimmste ist nicht immer, was Sie tun, sondern das, was Sie nicht mehr tun. Oder nicht mehr tun wollen. Sie alle tragen eine Mitverantwortung. Das mag hart klingen, aber es stimmt, man muss das Kind einfach beim Namen nennen. Diese unendliche Blockade ist unanständig, kindisch und zutiefst beunruhigend. Während Sie politische Spielchen spielen, geht die Region den Bach runter. Das Ganze ist auch ein Geschenk für all diejenigen, die Brüssel unter Aufsicht stellen wollen, die eine radikale Reform der Region wollen oder die sie gleich ganz abschaffen wollen. Und tun Sie bitte nicht so erstaunt, schließlich arbeiten Sie jeden Tag hart daran, sich selbst abzuschaffen. Es ist wirklich kein Wunder, dass immer mehr Bürger angewidert den Blick abwenden oder resignieren, so La Libre Belgique.

Man muss sich schon fragen, was eigentlich das Ziel der politisch Verantwortlichen in Brüssel ist, kommentiert L'Avenir. Natürlich, es gibt unzählige Rechtfertigungen und Begründungen für diese Sackgasse. Und auch Neuwahlen sind keine Garantie, dass sich das beim nächsten Mal ändern würde. Was also tun? Es ist jedenfalls wirklich an der Zeit, endlich mal die Egos beiseitezuschieben. Weil diese politische Blockade auch und vor allem das Ergebnis einer Evolution der politischen Klasse ist: Nuancieren ist out, alles muss immer radikaler, spaltender, offensiver sein. Dass das Spuren hinterlässt, ist doch nur logisch. Auch bei den Bürgern, warnt L'Avenir.

Unbegreiflich, unverantwortlich, undemokratisch

Es ist ein Rekord. Es ist ein Abgrund. Es ist ein Niedergang, schreibt Le Soir. Nichts scheint die Brüsseler Politik noch bewegen zu können. Nicht die Schande, den belgischen Rekord der längsten Zeit ohne Regierung zu brechen. Nicht das Risiko, finanziell abgeschnitten zu werden und in einem Shutdown zu landen. Nicht die Abertausenden Menschen, die davon getroffen würden. Nicht die Jungen, die ihre Stimmzettel beim nächsten Mal gleich in den Mülleimer werfen werden. Verantwortungstechnisch versagt die Brüsseler Politik kläglich und komplett, sie löst sich auf und desertiert. Es geht auch längst nicht mehr darum, eure Parteien, Ideologien und Egos zu retten, der Zug ist abgefahren. Heute geht es nur noch darum, die Wirtschaft der Region zu retten, ihre Seele, ihren Ruf, ihre Anziehungskraft, ihre Überlebensfähigkeit. Und es geht auch nicht nur um die Brüsseler. Die Vernichtung der Region Brüssel wäre verheerend für alle Belgier, appelliert Le Soir.

Niemand wird es Ihnen übelnehmen, wenn Sie in puncto Brüsseler Regierungsbildung inzwischen den Überblick verloren haben, wendet sich De Standaard an seine Leser. Aber im Prinzip ist die Ursache für die Blockade ganz einfach: Es ist die hartnäckige Weigerung der Brüsseler PS, gemeinsam mit der N-VA zu regieren. Dabei ist die N-VA die größte Partei Flanderns, sie ist eine Partei, die innerhalb der demokratischen Grenzen operiert, sie ist durch die Brüsseler Wähler legitimiert und sie liefert sogar den Premierminister des Landes. Dass der Brüsseler PS-Chef Ahmed Laaouej sich weiter gegen die Partei sperrt, ist nicht nur unbegreiflich. Es ist unverantwortlich und undemokratisch, urteilt De Standaard.

Das Kreuz mit der Krippe

Het Laatste Nieuws greift die Kontroverse um die Krippe auf der Brüsseler Grand-Place auf. Statt der üblichen Krippe gibt es in der Hauptstadt dieses Jahr eine moderne Version, in der zum Beispiel die traditionellen Figuren durch Puppen mit nicht erkennbaren Gesichtern aus Stoff ersetzt worden sind. Nein, die Brüsseler Krippe cancelt keine christlichen Traditionen, meint die Zeitung. Josef, Maria und das Jesuskind sind immer noch da, sie stehen auch immer noch in einem Stall. Und es gibt auch durchaus moderne und abstraktere Krippen, die nicht für so viel Wirbel sorgen. Es stimmt auch, dass unsere traditionellen Krippendarstellungen wenig mit der Realität zu tun haben. Aber warum meinte Brüssel, hier experimentieren zu müssen? Das ist sicher keine Kernaufgabe und die 65.000 Euro dafür waren eigentlich auch nicht da. Brüssel ist mal wieder über die eigenen guten Absichten gestolpert. Aber immerhin ist ein Ziel erreicht worden: Nichtgläubige, Christen und Muslime sind sich einig. Und wenn es nur in der Ablehnung dieser kalten modernen Krippe ist, frotzelt Het Laatste Nieuws.

Über Geschmack lässt sich natürlich streiten, wirft Het Nieuwsblad ein. Aber dass die Krippe ein Angriff ist auf christlich-westliche Traditionen oder ein wirrer Auswuchs von "Woke" ist einfach nur Unsinn. Die Künstlerin, die die Ausschreibung gewonnen hat, ist stolze und praktizierende Katholikin. In der Jury saßen auch Vertreter der Katholischen Kirche. Und denen kann man sicher nicht vorwerfen, "woke" zu sein. Worum geht es bei dem ganzen Aufruhr also eigentlich? Es ist schlicht und ergreifend das Ergebnis eines von der radikalen Rechten befeuerten Kulturkampfes. Ein Kulturkampf, in dem auch MR-Chef Georges-Louis Bouchez kräftig Öl ins Feuer gegossen hat. Derselbe Bouchez, der sich als Messias inszeniert, der Brüssel retten wird. Dafür ist ihm jedes Mittel recht, auch Kontroversen um Krippen. Dabei hat Brüssel viel größere Probleme. Ein Gutes hat das Ganze zumindest: Es wird mehr Touristen in die Stadt locken, die selbst sehen wollen, worum es in Gottes Namen überhaupt geht, stichelt Het Nieuwsblad.

Boris Schmidt

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