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Die Presseschau von Montag, dem 15. September 2025

15.09.202510:44
Premierminister Bart De Wever und MR-Chef Georges-Louis Bouchez beim Familientag der MR
Premierminister Bart De Wever und MR-Chef Georges-Louis Bouchez beim Familientag der MR (Bild: Nicolas Maeterlinck/Belga)

Die Polemik innerhalb der Arizona-Koalition um den abgesagten Auftritt eines israelischen Dirigenten beim "Gent Festival van Vlaanderen" wird von den Zeitungen aufgegriffen. Ebenfalls kommentiert werden zudem die Reise von Bart De Wever nach Essen, um besagten Dirigenten zu treffen, sowie die Teilnahme des Premierministers beim Familientag der MR.

"N-VA und Vooruit streiten über den Auftritt des israelischen Dirigenten", titelt De Standaard. "Der israelische Dirigent spaltet die Arizona-Koalition", so die Schlagzeile von Het Nieuwsblad. Die Polemik innerhalb der Arizona-Koalition um den abgesagten Auftritt eines israelischen Dirigenten beim "Gent Festival van Vlaanderen" hat sich am Wochenende weiter zugespitzt. Dies auch, weil sich Premier Bart De Wever persönlich "eingeschaltet" hat: De Wever fuhr eigens nach Essen, um dort Lahav Shani zu treffen, also besagten israelischen Dirigenten. Das war eindeutig ein Schuss vor den Bug von Vooruit, die flämischen Sozialisten hatten ja die Entscheidung der Festivalleitung ausdrücklich begrüßt. "Der Besuch von Premier De Wever bei dem israelischen Dirigenten spaltet die Regierung", schreibt denn auch Gazet van Antwerpen auf Seite eins.

De Wever hat den Koalitionspartner Vooruit mit seiner Reise nach Essen deutlich in die Schranken gewiesen, meint Gazet van Antwerpen in ihrem Leitartikel. In erster Linie galt es, einen kleinen internationalen Brand zu löschen. Die Absage des Konzerts der Münchner Philharmoniker hatte nämlich insbesondere in Deutschland viel Staub aufgewirbelt. Dies erst recht, nachdem die flämische Vooruit-Kulturministerin Caroline Gennez die Entscheidung auch noch ausdrücklich gelobt hatte. De Wever posierte also brav für ein Foto mit dem Dirigenten. Und der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz ließ verlauten, dass er zufrieden sei mit dem Signal des belgischen Kollegen. Der Imageschaden für das Land ist damit mehr oder weniger ausgeräumt. Und zugleich hat sich De Wever gegenüber Vooruit auch schon mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen positioniert.

"Schluss mit der theatralischen Politik!"

Andere Zeitungen bewerten den Schachzug des Premiers nicht ganz so wohlwollend. "Bart De Wever wäre besser zu Hause geblieben", ist etwa L'Avenir überzeugt. Denn mit seinem Besuch in Essen hat der Premier nur unnötig Öl ins Feuer gegossen. "Unnötig", weil das Thema eigentlich schon beendet war. Schließlich hatte De Wever sich schon zu der Angelegenheit geäußert. Er selbst hatte angegeben, dass es sich um einen Privatbesuch gehandelt habe. Aber natürlich war das auch eine politische Geste. Nicht nur, dass er damit den Koalitionsstreit weiter befeuert hat. De Wever riskiert auch, die Gesellschaft weiter in dieser Frage zu spalten.

"De Wever hatte in Essen nichts zu suchen", giftet auch De Morgen. "Schluss mit dieser theatralischen Politik!" Es war einfach nicht nötig, dass De Wever – nach seinen doch klaren Aussagen – auch noch seine Schühchen putzte und seine kostbare Zeit dafür opferte, um Lahav Shani höchstpersönlich unter die Arme zu greifen. Rein inhaltlich hat der Premier freilich Recht. Erstens: Künstler sind individuell nicht verantwortlich für die Politik ihres Landes. Zweitens: Das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhaltet auch die Freiheit, seine Meinung nicht zu äußern. Genau das hatte man aber dem Dirigenten vorgeworfen, also dass er die Politik seines Landes nicht klar verurteilt hat. Wenn überhaupt, dann hätte man ein ganz anderes Problem hervorheben müssen, nämlich die Tatsache, dass die palästinensische Kultur durch die israelische Armee systematisch ausgelöscht wird. Die palästinensischen Künstler brauchen unsere Unterstützung. Darauf, sehr geehrter Premierminister, hätte man hinweisen können.

Der Beginn einer neuen Ära?

Nach seinem umstrittenen Besuch in Essen war Bart De Wever am Sonntag dann Ehrengast beim Familientag der frankophonen Liberalen MR im Freizeitpark Walibi. Und auch dieser Besuch war hochsymbolisch, analysiert Het Laatste Nieuws in seinem Kommentar. De Wever und auch MR-Chef Georges-Louis Bouchez wollten noch einmal der ganzen Welt demonstrieren, dass die Arizona-Regierung um die Achse MR-N-VA dreht. Und es waren durchaus ungewohnte Bilder, die da in Walibi produziert wurden: Ein ganzer Saal voller Frankophonen, die alle einen Mann zujubelten, der die Wallonie vor 20 Jahren und mit 50 Kilo mehr auf den Hüften regelrecht gedemütigt hatte, als er mit Lkw voller Falschgeld über die Sprachgrenze fuhr, um die Geldtransfers von Flandern in die Wallonie anzuprangern. Und ebendieser Mann wird jetzt auf Händen getragen. Umfragen zufolge hat jeder dritte Wallone Vertrauen in De Wever. Aber, was wir gestern in Walibi gesehen haben, das war mehr als nur ein symbolischer Schulterschluss. MR und N-VA sind tatsächlich in vielen Punkten ziemlich genau auf einer Wellenlänge.

Sehr zum Leidwesen der flämischen Liberalen OpenVLD, wirft Het Nieuwsblad ein. Von der flämischen Schwesterpartei wurde gestern bei der MR niemand auf die Bühne gerufen. Die OpenVLD wird es auch unter ihrem neuen Vorsitzenden – wer immer das auch sein wird - schwer haben, ihren Platz zu finden.

La Dernière Heure sieht hier fast schon den Beginn einer neuen Ära. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und dieses Bild war das von Bart De Wever als Ehrengast der MR. Zunächst einmal war das quasi der Ritterschlag für MR-Chef Georges-Louis Bouchez. Wurde er bislang vielleicht noch als Desperado oder einsamer Freischütze betrachtet, so erwies ihm jetzt kein Geringerer die Ehre als der flämische Kaiser persönlich. Und das ist alles nur keine Fußnote: Wir sehen hier den Keim einer neuen politischen Allianz, die die Sprachgrenze offensichtlich "außen vor" lässt. Hier wird vielleicht die politische Karte des Landes neu gezeichnet.

Roger Pint

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