Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Die Presseschau von Samstag, dem 31. Mai 2025

31.05.202510:36
Der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke
Frank Vandenbroucke (Archivbild: John Thys/Belga)

Die Leitartikel beschäftigen sich mit mehreren Themen, allen voran mit dem Gendefekt eines Samenspenders, der in Belgien 52 Kinder gezeugt haben soll. Die Blätter kommentieren aber auch die Zukunft der Datenzentren, die ewigen Koalitionsverhandlungen in Brüssel und die Präsidentschaftswahlen in Polen.

"Die Fehler im System bei der Samenspende in Belgien", titelt Le Soir. "Samenspender mit einem 'Krebsgen' zeugt 52 Kinder", so die Schlagzeile von Het Nieuwsblad und Gazet van Antwerpen. "52 Kinder in Belgien mit seltenem Krebsgen: Wie konnte das passieren?", fragt sich anklagend De Morgen.

Das Ganze kam 2023 ins Rollen, als eine dänische Samenbank Alarm schlug. Es hatte sich herausgestellt, dass bei einem Samenspender inzwischen ein Gendefekt festgestellt wurde, der mit hoher Wahrscheinlichkeit Krebs auslösen kann. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass in Belgien 52 Kinder mithilfe des Samens des Mannes gezeugt wurden. Hier wurde offensichtlich ein Gesetz missachtet, denn laut geltendem Recht darf der Samen von einem Mann nur bei sechs Frauen genutzt werden. Erst Gesundheitsminister Vandenbroucke hatte bei seinem Amtsantritt vor fünf Jahren die Schaffung eines zentralen Registers angeordnet. Da gibt es aber noch ein Problem: "Die belgischen Behörden wussten schon seit zwei Jahren von dem Skandal", titelt Het Laatste Nieuws. Die zuständigen Stellen haben schlicht und einfach den Gesundheitsminister nicht benachrichtigt.

"Hier wurde gelogen", so das scharfe Urteil von Het Laatste Nieuws. Gemeint ist konkret die Föderale Agentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, kurz FAAG, die für diesen Bereich zuständig ist. Die FAAG wusste seit November 2023 von dem Problem. Schlimmer noch: Die flämische Rundfunk- und Fernsehanstalt VRT hatte die Agentur noch vor einem Monat mit einer Reihe von Fragen konfrontiert zu Fehlentwicklungen bei Samenbanken, die dazu geführt hatten, dass mit dem Genmaterial eines Mannes Dutzende, manchmal Hunderte Kinder gezeugt wurden. Die FAAG beteuerte dabei, dass es keinen vergleichbaren Fall in Belgien gebe. Jetzt wissen wir, dass das nicht stimmte, und dass die FAAG das auch wusste. Und das führt uns zu einer wirklich schlimmen Feststellung: Der Instanz, deren Aufgabe es ist, die medizinische Welt zu kontrollieren, dieser Instanz können wir nicht vertrauen.

Notwendige Energiefresser

Ansonsten gehen die Leitartikler heute so ein bisschen querbeet. L'Echo etwa beschäftigt sich mit der Zukunft der Datenzentren in Belgien. Laut einer Erhebung werden diese Anlagen in zehn Jahren bis zu zehn Prozent des belgischen Stroms verbrauchen. Hier werden irgendwann schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen, meint das Blatt. Auf der einen Seite werden diese Datencenter immer wichtiger: Sie speichern unsere persönlichen Daten, aber auch Software für Unternehmen. Diese Rechenzentren ermöglichen auch den Austausch der diversesten Informationen, etwa von Röntgenbildern, die große Datenmengen umfassen. Kurz und knapp: Diese Datencenter sind aus unserem Alltag eigentlich nicht mehr wegzudenken. Nur sind es eben zugleich auch Energiefresser. Genau das hat Irland schon zu einem drastischen Schritt genötigt: Das Land verhängte ein Moratorium. Demnach wurde der Bau von Datencentern um Gegenwert von 6,5 Milliarden Euro bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Das ist ein Zeichen an der Wand. Auch hierzulande wird man sich mit den Datencentern und den Energienetzen insgesamt schnellstens beschäftigen müssen.

Irrungen und Wirrungen in Brüssel

La Libre Belgique blickt ihrerseits nach Brüssel, wo es den Parteien auch fast ein Jahr nach den Wahlen noch nicht gelungen ist, eine Koalition auf die Beine zu stellen. Die PS hat vor einigen Tagen erneut die Initiative ergriffen und will jetzt mit einer Reihe von Linksparteien über die Bildung einer Regierung verhandeln. Hier machen die frankophonen Sozialisten einen Fehler, ist La Libre überzeugt. Gleich einen doppelten Fehler. Erstens indem die PS der PTB die Hand reicht, einer marxistischen, revolutionären und zutiefst antikapitalistischen Partei. Das sozialwirtschaftliche Programm der PTB kollidiert quasi auf der ganzen Linie mit der haushaltspolitischen Realität in der Region Brüssel, die bekanntermaßen katastrophal ist. Der zweite Fehler ist die Annäherung an das "Team Fouad Ahidar". Diese Bewegung ist quasi das Gegenteil von progressistisch. Vielmehr handelt es sich um eine konservative Partei mit einer stark religiösen Färbung, die alle bestehenden Gleichgewichte grundsätzlich infrage stellt. Dass die PS noch lieber mit dem Team Fouad Ahidar koalieren würde als mit der N-VA, spricht Bände. Die Sozialisten befinden sich ganz offensichtlich auf einem gefährlichen Irrweg.

Gleiches könnte man aber auch von der MR behaupten, hakt sinngemäß L'Avenir ein. Denn, was lesen wir im Entwurf der frankophonen Liberalen für ein Regierungsabkommen in der Brüsseler Region? Darin fordert die MR, dass sich das Kindergeld ab dem vierten Kind nicht mehr erhöhen sollte. Welche Absicht verbirgt sich dahinter? Erste Tatsache: Die Geburtenrate war in der Hauptstadt noch nie so niedrig wie jetzt, es gibt also nicht zu viele Kinder. Zweite Feststellung: Haushaltspolitisch fällt diese Maßnahme so gut wie nicht ins Gewicht, ums Geld geht's also auch nicht. Da darf man sich doch die Frage stellen, ob hier nicht das Bauchgefühl derer angesprochen werden soll, die kinderreiche Familien automatisch mit einem Migrationshintergrund assoziieren. Vielleicht ist es eine Unterstellung, aber hier scheint die MR mit den Niederungen der Politik zu flirten.

Der europäische oder der trumpische Weg?

Einige Zeitungen schließlich blicken nach Polen, wo morgen die zweite und entscheidende Runde der Präsidentschaftswahlen stattfindet. "Mit
Karol Nawrocki droht wieder Finsternis", schreibt etwa De Standaard auf Seite eins. Nawrocki ist der Kandidat der rechtspopulistischen PiS-Partei, der im ersten Wahlgang knapp auf dem zweiten Platz gelandet ist.

Morgen steht viel auf dem Spiel, nicht nur für Polen, sondern für ganz Europa, warnt De Morgen in seinem Leitartikel. Erstmal zu Polen: Das Land steht am Scheideweg. Entweder, die Wähler entscheiden sich dafür, dass ihr Land wieder zur liberalen Rechtsordnung zurückkehrt. Oder sie bevorzugen einen autoritären, nationalistischen Kurs, selbst auf die Gefahr hin, sich damit innerhalb Europas zu isolieren. Diese zentrale Richtungsentscheidung steht aber stellvertretend für die Gretchenfrage, vor der ganz Europa steht: Entscheiden wir uns für einen europäischen oder doch einen trumpischen Weg? Ausformuliert: Bauen wir weiter auf europäische Integration und Zusammenarbeit, oder entscheiden wir uns für eine Rückkehr zu kleineren, konkurrierenden Nationalstaaten? Zugegeben: Diese Schlacht wird nicht in Polen entschieden. Die morgige Wahl könnte nichtsdestotrotz richtungsweisend sein.

Roger Pint

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-