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Die Presseschau von Freitag, dem 9. Mai 2025

09.05.202510:10
Der neue Papst Leo XIV.
Bild: Tiziana Fabi/AFP

Ganz klar im Mittelpunkt der Titelseiten und Leitartikel steht natürlich der neue Papst Leo XIV. Die Zeitungen sind sich einig: Die Herausforderungen sind enorm, das neue Kirchenoberhaupt wird in einer turbulenten und aufgeheizten Welt operieren müssen. Der amerikanische Pontifex könnte da zu einem der erbittertsten Widersacher von Trump werden.

"Ein Amerikaner im Vatikan", titelt Le Soir. "Leo XIV., ein Papst 'made in USA'", schreibt La Dernière Heure auf Seite eins. "Leo XIV., der erste amerikanische Papst aller Zeiten", so die Schlagzeile von Het Nieuwsblad und Gazet van Antwerpen.

Heute gibt es natürlich nur ein Thema, nämlich die Wahl des amerikanischen Kardinals Robert Francis Prevost zum Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus. Als Leo XIV. wird der 69-Jährige nun die Geschicke der Katholischen Kirche lenken. "Nach Franziskus entscheidet sich der Vatikan für einen ruhigeren Papst", notiert De Standaard auf Seite eins. "Ein Amerikaner, der den Frieden predigt", schreiben sinngemäß L'Avenir und das GrenzEcho. La Libre Belgique nennt ihn sogar einen "Missionar für den Frieden". "Der erste Amerikaner, aber kein Freund von Trump", betont Het Laatste Nieuws auf Seite eins. De Tijd nennt ihn sogar "Amerikas Gegenstück zu Trump". De Morgen sieht in Leo XIV. einen "Brückenbauer in einer extrem polarisierten Welt".

Kein Franziskus II., aber irgendwie dann doch

"Am Ende ist es dann doch kein Franziskus II. geworden", analysiert Gazet van Antwerpen in ihrem Leitartikel. Robert Prevost hat sich das Erbe von Papst Franziskus nicht in den Namen geschrieben. Und doch dürfte er sein Pontifikat in der Kontinuität seines Vorgängers ausüben. Mit seinem Papstnamen verweist Robert Prevost auch und vor allem auf Leo XIII., den Papst, der sich mit seiner Enzyklika "Rerum Novarum" dem Schicksal der Arbeiterklasse zugewandt hat. Das mag ein Indiz dafür sein, dass der neue Papst die sozialen Belange in den Vordergrund stellen will. Und auf der anderen Seite des Atlantiks gab US-Präsident Trump gleich ein triumphalistisches Kommuniqué heraus, in dem er die Wahl eines Amerikaners feierte. Wenn er sich da mal nicht irrt. Denn es ist wahrscheinlicher, dass der neue Papst zu einem seiner erbittertsten Widersacher wird …

"Es wirkt fast schon wie eine Ironie der Geschichte", meint L'Avenir sinngemäß. Ausgerechnet in einem Moment, in dem Trump den Lauf der Welt diktiert, wird zum ersten Mal ein Amerikaner zum Stellvertreter Gottes auf Erden. Freilich war es nicht der Favorit von Donald Trump. Der hatte für Timothy Dolan getrommelt, einem wesentlich konservativeren Kardinal. Trump könnten Jubelschreie denn auch schon bald im Hals stecken bleiben, denn Leo XIV. ist definitiv nicht auf derselben Wellenlänge wie das Weiße Haus. Der Pontifex wird hier im wahrsten Sinne des Wortes Brücken bauen müssen.

"Wer auf Robert Prevost als neuen Papst gewettet hatte, der hat richtig Reibach gemacht", meint sinngemäß Het Laatste Nieuws. Die Quoten für den Amerikaner standen 33 zu eins. Seine Wahl ist also durchaus eine Überraschung. US-Präsident Trump war vor lauter Siegestaumel kaum zu halten und lud sich gleich schon selbst zu einer Audienz beim neuen Pontifex ein. Vielleicht wusste er da noch nicht, mit wem er es zu tun hatte, denn Robert Prevost ist alles andere als ein Fan der Politik er neuen US-Administration. Das scheint auch irgendwann der Extremen Rechten in den USA aufgegangen zu sein, die schon von einem "woken Papst" sprach. Es ist eben dieses aufgeheizte Klima, in dem Leo XIV. jetzt operieren muss. Aber, man darf sich da keine Illusionen machen: Der neue Papst wird die Republikaner in seinem Heimatland nicht zur Raison bringen. Die meisten von ihnen sind nämlich Protestanten. Und die pfeifen auf den Papst.

Die ungebrochene Faszination der Kirche

Het Belang van Limburg ist davon nicht so ganz überzeugt. Klar: Sogar in katholischen Ländern mag sich die Autorität des Vatikans in Grenzen halten. Längst laufen bei uns die Kirchen leer. Und doch übt der Heilige Stuhl immer noch eine gewisse Faszination aus. Knapp eine halbe Million Menschen wohnte der Trauerfeier für Papst Franziskus bei. Und am Rande der Zeremonie führten US-Präsident Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj ein Vieraugengespräch, auf zwei Stühlchen mitten im Petersdom.

Das ist denn auch der Grund, warum bei solchen Anlässen buchstäblich die ganze Welt auf Rom blickt: Es sind geopolitische Hochämter. Gleich in seiner ersten Rede nahm Papst Leo XIV. auffallend häufig das Wort Frieden in den Mund. Er dürfte die aktuelle Aufmerksamkeit nutzen, um einigen Machthabern auf dieser Welt ins Gewissen zu reden, angefangen bei seinem Landsmann Donald Trump.

La Libre Belgique sieht das ähnlich. Trotz aller inneren Krisen bleibt die Kirche für viele ein Licht inmitten des Orkans. In dieser, unseren turbulenten Welt suchen die Menschen einen gewissen Halt, und den kann ihnen die Kirche geben. Den besten Beweis hat man in den letzten Tagen auf dem Petersplatz beobachten können: Menschen aus aller Herren Länder, und weiß Gott nicht nur Katholiken, die vereint waren in ihrem Enthusiasmus. Trotz aller Begeisterung muss man jetzt natürlich nicht auf spontane Wunder hoffen. Die Frage ist und bleibt, ob die Katholische Kirche in diesem 21. Jahrhundert noch Gewicht haben kann in spirituellen, sozialen und menschlichen Fragen. Leo XIV. steht erwiesenermaßen vor enormen Herausforderungen.

Kein "Buona Sera", sondern "Make peace great again"

Leo XIV. beginnt sein Pontifikat in einer anderen Welt, meint Het Nieuwsblad. Sein Vorgänger Franziskus konnte sich noch mit einem simplen "Buona sera" an die Menschenmenge wenden. Leo begann seine Rede wesentlich gewichtiger, mit der Formel "Der Friede sei mit Euch". Große Umwälzungen muss man unter diesem Papst nicht erwarten. Aber, vielleicht ist das der Punkt: Das gibt Sicherheit in unsicheren Zeiten. Über seine Vision in Bezug auf die Kirche der Zukunft ist wenig bekannt. Aber, was wir wissen, ist wenig positiv, soll Robert Prevost doch versucht haben, Missbrauchsfälle in seiner Kongregation zu vertuschen. Und auch seine Aussagen etwa über die LGBTQ-Gemeinschaft verheißen wenig Gutes. Aber wie jeder verdient auch der neue Papst einen Vertrauensvorschuss.

Der Leitartikel von La Dernière Heure liest sich wie ein Fazit: Der neue Papst ist zwar "made in USA", er steht seinem Vorgänger Franziskus aber wesentlich näher als seinem Landmann Donald Trump. Und man darf die Erwartungen jetzt nicht zu hochschrauben, meint das Blatt: Auch ein Papst verfügt nicht über das Wundermittel, um den Frieden auf Erden herbeizuführen. Aber so viele universelle Figuren gibt es nun auch wieder nicht, die - über Jahrhunderte und Grenzen hinweg - Hoffnung, Solidarität und eben den Frieden predigen. Und, ob man nun gläubig ist oder ein Pfaffenfresser: Solche Botschaften sind heute nötiger denn je. "Make Peace great again" …

Roger Pint

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