La Libre Belgique titelt auf Seite 1 zu den Gesprächen im Vorfeld der Regierungsbildung und veröffentlicht heute ein Interview mit cdH-Pateichefin Joëlle Milquet.
Sie wolle bei einer Wiederaufnahme der Diskussionen, die in der Regierungsbildung münden sollen, mit all den Gesprächspartnern am Tisch sitzen, die auch bis zum Zusammenbruch dieser Diskussionen unter Leitung von PS-Parteichef Di Rupo an ihnen beteiligt waren. Gleichzeitig unterstreicht die cdH-Parteichefin, dass eine Einigung auf einen Kompromiss allerdings nicht um jeden Preis akzeptiert werde.
Streit um Nachfolge
Le Soir macht mit den Schwierigkeiten innerhalb der Führungsriege der Brüsseler Universität ULB auf. Deren Rektor war am Montag überraschend zurückgetreten. Um seine Nachfolge sei jetzt eine hitzige Debatte entstanden, meint Le Soir.
Die Brüsseler Tageszeitung kommt heute aber auch auf einen von N-VA Chef Bart De Wever veröffentlichten Artikel zur Vergangenheit Belgiens zurück. In diesem Stück, für die Tageszeitung De Standaard, warf der Parteichef der neuen flämischen Allianz den Französischsprachigen vor, die Geschichte der wallonischen Kollaboration mit Nazi-Deutschland zu verschleiern. Und das wirbelt in Le Soir heute Staub auf.
Enttäuschung über Kinshasa
„Enttäuscht über Kongo“, so die Balkenüberschrift in De Standaard heute. Am Rande der UNO-Tagung in New York habe der scheidende Außenminister Steeven Vanackere in New York durchblicken lassen, dass die Veränderungen, hin zu mehr Demokratie im Kongo viel langsamer voran kommen, als man sich dies wünschen würde. Nach den Feiern zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit des zentralafrikanischen Landes, komme, so schreibt De Standaard, jetzt also wieder Kritik am Vorgehen Kinshasas.
Im Leitartikel geht das Blatt heute der Frage nach, ob man das Fehlen einer handlungsfähigen Föderalregierung wohl wirklich merkt. Man vermisse sie gar nicht, so der Kommentar. Schaue man genauer hin, werde aber deutlich, dass viele Dinge die eigentlich keinen Aufschub dulden, liegen blieben und das bringe Probleme mit sich.
Immer mehr gegen Zölibat
De Morgen titelt zum Zölibat in der katholischen Kirche und meint, dass die ablehnende Haltung gegenüber der Ehelosigkeit von Priestern deutlich steige. Vor einem Jahr schien es noch völlig unmöglich, heute aber würden sich Bischöfe im Land öffentlich für die Abschaffung des Zölibats für Priester aussprechen. Dies sei eine der Folgen der Pädophilieskandale in der katholischen Kirche.
Im Leitartikel fragt sich die Zeitung allerdings, ob ein Ende der Ehelosigkeit bei Priestern tatsächlich für weniger Missbrauchsfälle führen kann. Über die Abschaffung der Ehelosigkeit zu reden sei so das Blatt, nicht die Antwort auf die die Gesellschaft infolge der Skandale um sexuellen Missbrauch warte. Für Opfer bringe diese Diskussion über das Zölibat nämlich nichts.
Stadtflucht nimmt zu
Het Nieuwsblad macht heute mit der zunehmenden Stadtflucht auf. Großstädte wie Antwerpen, Brüssel oder Gent würden mit einer massiven Abwanderung junger Familien konfrontiert. Den Grund hierfür erkennt Het Nieuwsblad in den hohen Preisen im städtischen Umfeld. Eine Wohnung mit Garten sei in Großstädten für viele Flamen unbezahlbar geworden.
Neuer Drogentest
L'Avenir informiert auf der Titelseite über einen neuen Drogentest, der ab dem 1. Oktober hierzulande bei Autofahrern durchgeführt werden kann. Über eine Speichelprobe könne zukünftig geprüft werden, wer unter Einfluss von Drogen am Steuer sitzt. Das Grenz-Echo meint hierzu, dass jetzt auch für Drogenkonsumenten, die sich ans Steuer setzen, die Luft dünner werde.
Bankgeschäfte per Handy
Het Laatste Nieuws informiert auf Seite 1 über die Möglichkeit, in Kürze Bankgeschäfte zukünftig auch mit dem Handy erledigen zu können. Die erste entsprechende Anwendung für Nutzer von Smart-Phons mit Internetzugang komme von der Großbank BNP Paribas Fortis.
Brücke oder Tunnel?
Gazet Van Antwerpen berichtet über die heute erhoffte Entscheidung über ein Verkehrsprojekt in der Scheldestadt. Die seit Monaten hitzig geführte Diskussion, um zur Umgehung Antwerpens eine Brücke oder einen Tunnel zu bauen, soll, so schreibt die Zeitung vor einem Kompromiss stehen.
Het Belang van Limburg widmet diesem Thema den Leitartikel und fragt sich ob Flanderns Ministerpräsident Peeters für den das Projekt zur Zerreißprobe in seiner Regionalregierung wurde, heute wohl endlich eine Entscheidung herbeiführen werde. Im Kommentar meint das Blatt, dass es unverständlich sei mehr Befugnisse sowie finanzielle und steuerliche Autonomie zu verlangen, wenn es gleichzeitig nach 15 Jahren nicht einmal gelinge, eine Entscheidung in einem Verkehrsprojekt zu treffen.
U2 heute und morgen in Brüssel
Ein Thema schließlich, das heute in fast allen Tageszeitungen auftaucht, sind die Konzerte der irischen Rockgruppe U2, die mit ihrem Superstar Bono heute und am Donnerstag in Brüssel auftritt.