Het Belang van Limburg behauptet: Die Verhandlungen stecken in einer kritischen Phase. Es geht um Biegen oder Brechen. Die Signale, die man gestern bei verschiedenen Parteien auffangen konnte, deuten eher in die Richtung "brechen". Die heutigen Gespräche sind entscheidend.
Die Gespräche des Präformateurs: Pessimismus
Die Mitglieder der Parteivorstände der sieben möglichen Partner sind in Bereitschaft. Die N-VA will unbedingt eine bedeutende Staatsreform, und die CD&V schließt sich ihr an. Wenn es Di Rupo nicht gelingt, spätestens zum Wochenende ein Vorabkommen zu erzielen, ist sein Präformateur-Auftrag gescheitert.
Auch De Morgen ist eher pessimistisch und schreibt: Die Zielgerade ist schwieriger als erwartet. Brüssel-Halle-Vilvoorde bleibt das gefährlichste Hindernis. Der vorsichtige Optimismus von Bart De Wever ist angeschlagen. Joëlle Milquet gibt sich dem Vernehmen nach unversöhnlich, doch sie ist nicht mehr die systematische Madame Non des Jahres 2007.
De Standaard meint: Nach drei Wochen Verhandlungen ist Orange-Rot sich noch nicht über den Kern der sechsten Staatsreform einig. Die Frankophonen machen zwar Zugeständnisse, doch vorläufig viel zu wenige. Die flämischen Parteien verlangen viel mehr Kompetenzübertragungen an die Regionen. Es gibt nicht viel Optimismus. Di Rupo versuchte, zu einer Synthese zu kommen, doch sie erscheint den flämischen Parteien zu mager. Über BHV haben Di Rupo und De Wever zweifellos den Ansatz für eine Lösung, doch sie behalten sie peinlich für sich.
Die Gespräche des Prä-Formateurs: Optimismus
Het Nieuwsblad will demgegenüber erfahren haben, dass die Verhandlungen einen neuen Anlauf nehmen, und dass die Vorbereitung der Regierungsbildung angebrochen ist. Die letzten Schwierigkeiten müssen ausgeräumt werden, so dass man in der kommenden Woche mit der eigentlichen Regierungsbildung beginnen kann. Di Rupo will sich nicht in einen engen Terminkalender einsperren lassen. Es könnte sein, dass er noch in dieser Woche dem König Bericht erstattet. Er würde dann zum Regierungsbildner bestimmt. Doch er kann genauso gut einen Zwischenbericht abgeben und weitermachen.
Het Laatste Nieuws stellt fest: Seit dem 13. Juni ist noch nie so hektisch verhandelt worden wie gestern. Am Abend trafen sich die sechs Parteivorsitzenden zum ersten Mal mit Di Rupo zu einem Abendessen. Es sieht so aus, als wolle Di Rupo seine Gespräche als Präformateur in den nächsten Stunden oder Tagen beenden.
L'avenir zitiert einen Verhandlungsteilnehmer: Man kommt schnell von der Suche nach Gemeinsamkeiten zur richtigen Verhandlung. Jetzt ist die Gemeinschaftspolitik an der Reihe. Wenn die Gespräche positiv verlaufen, könnte Di Rupo sich bereits heute Nachmittag beim Staatsoberhaupt einfinden.
Le Soir spricht von drei Möglichkeiten: Entweder die Verhandlungen scheitern, wie viele in Flandern glauben. Oder sie kommen langsam voran. Di Rupo geht mit einem Zwischenbericht zum König und macht zehn Tage Urlaub. Oder man kommt gut voran. Dann geht der Präformateur zum König und kommt als Regierungsbildner zurück.
Michael Jacksons Tochter in Belgien versteckt?
La Dernière Heure berichtet auf ihrer Titelseite, dass eine angebliche uneheliche Tochter des verstorbenen Popstars Michael Jackson jahrelang in Belgien verborgen wurde. Als Neunjährige sei sie im Auftrag von Jacksons Mutter entführt und nach Belgien gebracht worden.
Ihre sieben Entführer seien alle ermordet worden. Sie lebt heute in den Niederlanden und ist bereit, ihre Abstammung mit einem Gentest zu beweisen.