"Die Schlacht um Mossul hat begonnen", titelt De Morgen. "Angst vor humanitärer Katastrophe", schreibt Le Soir. "Terrorgruppe IS könnte schwer getroffen werden", bemerkt La Libre Belgique.
Mit einer großen Militäroperation haben die irakische Armee, kurdische Peschmerga sowie Kräfte der Internationalen Koalition - darunter belgische F-16 - mit der Rückeroberung der nordirakischen Stadt begonnen. Mossul gilt als letzte Hochburg des Islamischen Staats im Irak. Außerdem hatte die Terrormiliz dort einst ihr "Kalifat" ausgerufen. Mossul ist deswegen auch ein Symbol.
Dazu schreibt De Morgen: Zwar kann dem IS hier ein entscheidender Schlag versetzt werden. Die Vertreibung der Terroristen bedeutet für die 1,5 Millionen Bewohner der besetzten Stadt aber nicht automatisch Frieden. Wenn der IS weg ist, stehen sich nämlich die Großmächte Iran, Türkei und USA in Mossul direkt gegenüber. Le Soir sorgt sich um das Schicksal der eingekesselten Zivilbevölkerung. Het Laatste Nieuws warnt vor Racheaktionen von radikalislamischen Terroristen im Westen.
Nicht nur militärische Herausforderung
La Libre Belgique meint: Die Rückeroberung von Mossul ist nicht nur militärisch eine Herausforderung, sondern auch gesellschaftspolitisch. Der irakische Staat muss seinen Bürgern wieder eine Perspektive geben - ungeachtet der schiitischen oder sunnitischen Abstammung. Der Irak hat das Zeug dazu, ist das Blatt überzeugt. Denn als Ölproduzent verfügt der Staat über die nötigen Mittel, um sein Schicksal langfristig selbst in die Hand zu nehmen.
L'Avenir gibt zu bedenken: Kurzfristig werden die Menschen im Irak aber mit der Schwäche ihres noch jungen Rechtsstaats konfrontiert sein. Und der Rest der Welt wird lernen müssen, mit den selbsternannten Terroristen des so genannten Islamischen Staats zu leben.
Neue Protestwelle im Anmarsch
"Ärzte und Krankenkassen auf Konfrontationskurs mit der Regierung", titelt De Standaard. Die fünf großen Kassen des Landes protestieren gegen die geplanten Einschnitte im Gesundheitswesen. Sie warnen vor dem "größten sozialen Rückschritt seit zehn Jahren". Die Patienten würden die Folgen zu spüren bekommen - etwa durch eine schlechtere Gesundheitsversorgung und eine höhere Eigenbeteiligung. Der Bund der Ärzte droht damit, die Honorare der Mediziner eigenständig anzuheben, weil die Regierung nur eine minimale Steigerung zulässt.
Der Föderalregierung droht noch weiteres Ungemach, prophezeit die Zeitung. Denn auch die Gewerkschaften sind in höchstem Masse unzufrieden. Es droht ein heißer Herbst, unter anderem wegen der angekündigten Lockerung der Gesetzgebung rund um die Nachtarbeit, der schrittweisen Abschaffung der Sonderregelung bei der Rente von Soldaten und Lokführern sowie der Senkung des Mindestlohnes für unter 21-Jährige. Mit den geplanten Vorgaben in Sachen Tarifverhandlungen präsentiert die Mitte-Rechts-Regierung den Gewerkschaften ein weiteres Symbol auf dem Silbertablett.
La Libre Belgique berichtet über eine andere Maßnahme: Künftig werden Arbeitnehmer ihren Firmenwagen zurückgeben können. Im Gegenzug erhalten sie 450 Euro mehr Nettolohn im Monat. Zu wenig, meint die Zeitung, um das Auto tatsächlich stehen zu lassen und auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. L'Écho spricht dagegen von einem wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die Maßnahme steckt noch in den Kinderschuhen, aber die Regierung schlägt endlich Alternativen für die von endlosen Staus geplagten Bürger dieses Landes vor.
Um den heißen Herbst durchzustehen, braucht die Koalition Vertrauen und Zusammenhalt, analysiert Het Nieuwsblad. Wie schädlich gegenseitiges Misstrauen sein kann, haben die drei flämischen Mehrheitsparteien gerade eindrücklich unter Beweis gestellt. Es ist an der Zeit, dass Premierminister Charles Michel die Zügel in die Hand nimmt. Er muss sich endlich die Hände schmutzig machen, denn er hat die Streithähne in seiner Koalition zu lange gewähren lassen, findet die Zeitung.
CD&V unter Druck
De Morgen bemerkt: Den Namen Kamikaze verdient nicht die MR, weil sie als einzige französischsprachige Partei der föderalen Koalition beigetreten ist. Dieses selbstmörderische Prädikat trifft eindeutig besser auf die flämischen Regierungspartner zu. In jeder Einigung steckt zugleich der Auslöser einer neuen Krise. Stichwort: Entschädigung für Arco-Anleger. Werden dafür zu viele Steuermittel aufgewendet, hat die N-VA ein dickes Problem. Fällt die Lösung hingegen zu ungünstig für die 800.000 Geschädigten aus, wirkt sich das negativ auf die CD&V aus, die ihren linken Flügel dann endgültig los wäre.
Het Laatste Nieuws rät den flämischen Christdemokraten dazu, dringend ein fiebersenkendes Mittel zu nehmen - und zwar ein starkes. Das Herumgeeiere von Wirtschaftsminister Kris Peeters in Sachen gerechterer Besteuerung ist nicht länger zu ertragen. Man könnte fast meinen, der hervorragende CD&V-Parteichef Wouter Beke veranstaltet dieses Theater mit Absicht, um sich selbst als Retter und möglicher nächster Regierungschef 2019 in einer Koalition ohne die N-VA in Stellung zu bringen. Dazu bräuchten die Christdemokraten aber bessere Umfrageergebnisse. Bis dahin sollten sie lieber die Politik der Regierung Michel voller Inbrunst verteidigen, statt linker sein zu wollen als die versammelte Opposition, urteilt Het Laatste Nieuws.
Multimillionär auf der Flucht
Die Zeitung berichtet ebenfalls von der Flucht des belgischen EuroMillions-Gewinners. Der Straßenfeger aus der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek hatte in der vergangenen Woche fast 170 Millionen Euro beim Lotto gewonnen. Unzählige Bittsteller hätten den Mann regelrecht aufgescheucht. Offenbar verbleibt er jetzt erstmal bei Freunden in Deutschland.
Alain Kniebs - Bild: Delil Souleiman/AFP
"Multimillionär auf der Flucht" und vollkommen recht hat der Mann - denn die Bettler werden diesem so wie fern er wieder in Belgien ist auch weiterhin die Türe einrennen und belagern.......ABER es sind da nicht nur Privatpersonen oh nein , es werden auch viele viele dubiose Unternehmen und angebliche Hilfsorganisationen sein die da BETTELN UM NE "KLEINE SPENDE"........und dabei hat dieser ja von sich aus schon gesagt dass er einen Teil spenden will - nur damit gibt sich dann keiner von denen zufrieden - tja viel Geld macht auch nicht immer glücklich und die Schmarotzer die hat man da auch leider noch Gratis dazu.