Kein Grund, gleich euphorisch zu werden. Natürlich wird das neue Abkommen Klimaschützern nicht weit genug gehen. Trotzdem: 23 Jahre nach Kyoto und nach mehr als zwei Jahrzehnten missglückter Verhandlungen wird sich die Weltgemeinschaft endlich wieder auf ein gemeinsames Abschlussdokument einigen können. Zum ersten Mal seit langem dürfte darin nicht stehen, dass man sich nur in einem Punkt einig ist - nämlich, dass man sich nicht einig ist…
Wenn man bedenkt, welche gegensätzlichen Interessen in Paris am Verhandlungstisch vertreten sind, dann sollte man das Ergebnis der COP 21 nicht allzu kleinreden. Die Ausgangspositionen könnten ja unterschiedlicher nicht sein. In Paris am Tisch: Der kleine Pazifikstaat Tuvalu, der die Folgen der Erderwärmung schon heute spürt und abzusaufen droht. Er fordert Geld, um sich an den Klimawandel anzupassen und konkrete Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Ihm gegenübersitzend: Vertreter Saudi-Arabiens und Venezuelas. Die beiden Länder verfügen über die weltweit größten Ölreserven und haben kein allzu großes Interesse an der Förderung alternativer Energiequellen.
Daneben: Die historischen "Klimaverschmutzer" USA und EU-Staaten. Vor allem Europa setzt sich ja seit Jahren für ehrgeizige und verbindliche Ziele zum Schutz des Planeten ein. Wohl auch aus dem eigenen Schuldbewusstsein heraus. Ebenfalls am Tisch: Die neuen "CO2-Könige" China und Indien. Die drücken aktuell am meisten auf die Bremse. Wollen nicht, dass ihr Wirtschaftswunder durch Umweltauflagen geschmälert wird. Dass sämtliche Weltklimagipfel gescheitert sind, ist angesichts dieser Zusammenstellung kein Wunder. Dass in Paris eine Einigung nun in Griffnähe ist, kommt also einem kleinen Erfolg gleich.
Dass Paris als neues Kyoto in die Geschichte eingehen könnte, kommt aber nicht von ungefähr. Auch wenn viele Staaten es nicht zugeben wollen, inzwischen spüren sie, dass sich etwas ändern muss. Der jüngste Smog-Alarm in Peking spricht Bände. China wird sich der Klimaprobleme bewusst. Die Abgas-Wolke war diese Woche zeitweise so heftig, dass man die Hand vor den Augen nicht mehr sehen konnte. 2022 wird China die Olympischen Spiele ausrichten. Dauerhaft schlechte Luft kann sich das Land nicht leisten. Die Menschen in Neu-Delhi leben zurzeit ebenfalls unter einer Käseglocke. Vielleicht bringt das auch die indischen Behörden zum Umdenken.
Wie gesagt: Es besteht kein Grund zur Euphorie. Auch in finanzieller Hinsicht. Denn auch das lehrt die Vergangenheit: Die Geldzusagen reicherer Staaten an Hilfsbedürftige sind nur Zusagen, keine Überweisungen. Trotzdem sollte der positive Grundgedanke überwiegen. Kyoto hat vielleicht endlich einen Nachfolger. Und Paris sollte der Anfang sein für eine umweltbewusstere Politik. Das Thema geht uns schließlich alle an und jeder von uns sollte sich einmal die Frage stellen: Welchen Beitrag leiste ich eigentlich zum Klimaschutz?
Alain Kniebs
Was ist das Nächste? Dass man den Mond stoppt um Ebbe und Flut zu verhindern...Nicht mal die -wie ich dachte - klügsten Journalisten durchschauen dieses Spielchen. Man trifft sich um die Erdtemperatur zu bremsen- Herr, lass es Hirn regnen. Ich habe die Konsequenz gezogen und habe mich von Radio, Zeitung und Fernsehen fast verabschiedet; kommt einem fast wie im Kindergarten vor...
1. Wussten Sie schon,dass die Inseln im Pazifik wie Tuvalu nicht absaufen, weil der Meeresspiegel steigt, sondern weil die Inseln zu einer Plattentektonik gehört, die sich alle paar jahrhunderte hebt und senkt?
2. Smog ist gefährlich, weil dort Rußpartikel, Kohlenmonoxid, Schwefeloxide und Stickoxide vorhanden sind. CO2 spielt keine Rolle. Es ist das ungefährlichste Gas bei einer Kohlenwasserstoffoxidation überhaupt. Smog ist ein Problem, CO2 nicht.
3. Warum berichten die "Qualitätsmedien" nicht mal darüber, was mit diesen "Klimageldern" in den 3.Welt-Staaten passieren wird? Welche "klimaschützenden" Maßnahmen werden denn da unterstützt? Klimagelder sind Korruptionsgelder. nur eine neue Form von sinnloser Entwicklungshilfe.
4. die "Klimaforscher" sind sich bis dato nicht einig, ob die Erdtemperatur um 2°C oder gar 6°C ansteigen wird. Wie kann man verhandeln, sie auf 1,5°C zu beschränken? Hat unser Planet etwa ein Thermostat, das sich regeln lässt?
Fazit: KLIMASCHUTZ IST QUATSCH !