Auch das noch, ein Amerikaner! So haben am frühen Donnerstagabend nicht wenige gedacht. Und das lag nun nicht so sehr am gewählten Robert Francis Prevost. Eher schon an der amerikanischen Desillusion, ausgelöst durch Donald Trump. Nebenbei hatte sich der US-Präsident ja nicht entblödet, vor dem Konklave ein mit KI erstelltes Bild von sich als Papst zu verbreiten: in weißer Soutane mit Mitra, Brustkreuz und erhobenem Zeigefinger.
Ein Amerikaner also. Dabei sollte die Nationalität seit der Wahl des Polen Karol Wojtyła zu Johannes Paul II. weniger eine Rolle spielen: Vorher waren fast 500 Jahre lang ausschließlich Italiener Papst, ist der doch gleichzeitig Bischof von Rom. Seitdem aber: mit Joseph Ratzinger ein Deutscher (wir erinnern uns an "Wir sind Papst!") und mit Jorge Bergoglio ein Argentinier. In seinem Heimatland gab es nach dem Tod von Papst Franziskus sieben Tage Staatstrauer. Patriotismus macht auch vor dem "Heiligen Vater" nicht Halt.
Für einen Papst aus Afrika oder aus Asien war wohl die Zeit nicht reif - am Ende soll es laut der kirchlichen Lehre ja der Heilige Geist sein, der die Kardinäle zur "richtigen Papstwahl" inspiriert. Aber das spielt nun auch keine Rolle mehr: Papst Leo XIV. hat sein Pontifikat umgehend angetreten - mit einem Rucksack voll der unterschiedlichsten Erwartungen.
Immerhin gilt er in der römisch-katholischen Kirche als Stellvertreter Christi und ist das Oberhaupt von mittlerweile 1,4 Milliarden Katholiken weltweit. Das sind - entgegen dem bei uns erkennbaren Trend - so viele wie noch nie. Die meisten leben aber in Gesellschaften, in denen andere Wertvorstellungen gelten als im sogenannten "Westen". Genau das Richtige also für einen Papst, der zwar aus den USA stammt, aber viele Jahre in Peru gearbeitet hat? Der auch innerhalb der römischen Kurie angesehen wird als diplomatisch und pragmatisch, geschätzt bei progressiven wie konservativen Kirchenvertretern. Ein Brückenbauer "vor dem Herrn".
In seiner ersten Messe als neuer Papst hat Leo XIV. vor den "Folgen des Glaubensverlustes" gewarnt - mit, wie er sagte, "dramatischen Begleiterscheinungen", etwa dass der Sinn des Lebens verloren gehe oder die Würde des Menschen verletzt werde. Darauf wird er nun selbst mit seiner Kirche eine Antwort geben müssen. Auch auf die Vorwürfe, dass er in seiner Zeit als Bischof und als Chef des Augustinerordens Missbrauchsopfer ignoriert habe - ein Thema, das er als Papst umso entschlossener angehen muss, wenn er und seine Institution glaubwürdig sein wollen - gleich wo auf der Welt.
Um politische Verwicklungen zu vermeiden, war bislang ein Papst aus dem mächtigsten Land der Erde tabu. Nun sehen viele in ihm sogar einen möglichen Gegenpol zu Donald Trump. Das wäre wohl zu viel verlangt. Die Trennung von Staat und Kirche soll nicht wieder rückgängig gemacht werden. Gleichzeitig hat das moralische Urteil des Papstes Gewicht - nicht nur bei Katholiken. Daran ist kein Alleinvertretungsanspruch mehr geknüpft. Aber wenn es Leo XIV. um die Sinnfrage geht oder um die Würde des Menschen, werden wir ihm gerne zuhören.
"heute aber sind echt wir alle Papst".
Meine Anfrage an diese alle: "Habemus Papam"? Oder gehts wieder los mit religionsspezifischem, politischem oder sogar, wie ich [Stichwort Trump] befürchte, ethnischem Hass?
Der tiefbraune Hass vieler EU-Voelker gegen die USA, gegen alle Russen und gegen alle Deutschen sowie gegen den Islam ist uns bestens bekannt. Oder wie ich das Problem, hinlänglich bekannt, beschreibe: "männlich aus Glücklicher Inlands-Großfamilie, muskelbepackt, ohne Schulabschluss, Eintrag Strafregister und Krisen-Überprofiteur vom Geld der Verlierer des Systems ohne Glückliche Großfamilie"
Es bleibt mir leider nicht aus, Erinnerungskultur an 500 Jahre allzeit bekannte Taten von Europa in alle Welt ausgehend zu betrachten, weil mich Vorwürfe des Russischen Außenministers nachhaltig geprägt haben. Der äußert wirklich mit kaum noch zitierbaren Inhalten den denkbar schwersten Vorwurf gegen EU-Europa bezogen auf diese 500 Jahre Europa-Vergangenheit.
Nicht zu vergessen Russland Präsident, der einen Vorwurf äußert mit "Hitler, Napoléon, Der Franzose, Schlimmer wie".
Sei es drum. Ich, Kirchenaussteiger, will Autorität-Papst respektieren!