Aufgepasst: Am kommenden Montag ist der angeblich deprimierendste Tag des Jahres, der sogenannte "Blue Monday". Nicht zu verwechseln mit dem deutschen "Blauen Montag", der von alters her dazu verleitete ... "blau" zu machen, aus welchen Gründen auch immer. Hatte wohl mit dem Wochenende zu tun.
Beim "Blue Monday", der nun seit 20 Jahren so genannt wird, handelt es sich um den dritten Montag im Januar: Mitten im Winter sind die Tage noch kurz, das Wetter meistens so lala, die Feiertage liegen schon etwas zurück, gute Vorsätze wurden über Bord geworfen und es liegt noch so viel vor einem an Aufgaben und Herausforderungen.
Um all diese Faktoren herum konstruierte der britische Psychologe Cliff Arnall eine Formel und kam zu dem Schluss, dass der dritte Montag im Januar der traurigste Tag im Jahr sein müsse - im Englischen steht "blue" nicht nur für die Farbe blau, sondern auch für niedergeschlagen oder traurig: da hat man halt den "Blues". Nun ist die Formel alles andere als wissenschaftlich. Dahinter steckt - angeblich - ein Marketing-Trick eines Reiseunternehmens: Urlaub macht glücklich!
Mir - und vermutlich vielen anderen - graut vor dem kommenden Montag, weil dann Donald Trump in sein Amt eingeführt wird. Ja, die Amerikaner haben ihn gewählt. Ja, man sollte Politiker an ihren Taten messen und nicht an ihren Ankündigungen. Die Ankündigungen haben es bei Trump aber nun mal in sich. Damit meine ich nicht mal seine geostrategischen und handelspolitischen Drohungen. Die auch.
Ich mache mir mehr Sorgen um die amerikanische Demokratie an sich. Wurden die verstörenden Auftritte seiner ersten Amtszeit noch von der bangen Zuversicht begleitet, es seien angeblich, wie es im Englischen heißt, "adults in the room", also dass ein "erwachsenes", vernünftiges Umfeld schon einlenken werde, ist davon nichts mehr zu spüren.
Im Gegenteil: Der Narzisst Trump umgibt sich mit seinesgleichen - Elon Musk - oder mit Stiefelleckern. Oder erklärt prominente Unterstützer wie Mel Gibson oder Sylvester Stallone zu "Sonderbotschaftern" in Hollywood. Wer es gewagt hatte, ihm Paroli zu bieten, wie der Sonderermittler Jack Smith, räumt lieber rechtzeitig das Feld - trotz "ausreichender Beweise".
Nicht unser Bier? Dafür sind die USA und Trump dann wieder zu bedeutend. Und wer sagt, dass der Spuk in vier Jahren vorbei ist? Seine irritierenden Andeutungen dazu hat er hinterher als Scherz abgetan. Ist so jemand noch ernst zu nehmen?
Darum graut mir vor dem kommenden Montag. Gegen den Winter-Blues hilft - angeblich - Bewegung an der frischen Luft. Und gegen Trump?
Stephan Pesch
Ich mache mir nicht zu viele Gedanken über die USA. Das ist ein System, dass seit mehr als 200 Jahren funktioniert und viele Krisen überstanden hat.
Wir sollten uns eher Gedanken machen über die belgische Demokratie, sofern es die jemals gegeben hat.
Was gegen Trump hilft? Vielleicht das, was der Herr aus Eimerscheid praktiziert: die Realität einfach nicht zur Kenntnis nehmen.
Mir graut nicht unbedingt vor kommendem Montag. Den kann man verschlafen, in der Sauna verbringen oder an dem Tag einfach keine Medien konsumieren. Mir graut es vor den kommenden 4 Jahren…
Herr Leonard.
Ich nehme die Realitäten durchaus zur Kenntnis. Und die sehen nun Mal so aus, dass es in der amerikanischen Geschichte viele Umbrüche und Veränderungen gegeben hat. Trump ist ein weiterer. Für den Durchschnittsamerikaner wird sich nicht viel verändern.
Linke Arroganz gegenüber den "kleinen Leuten" hat Trump in den USA den Weg bereitet und auch den Rechtsruck in Europa ermöglicht. Das ist auch eine Realität.
Endlich kommt der Tag das die Verdummung des Volkes in Europa durch die Liberalen Politik beenden kann und noch mal Pressefreiheit eingeführt wird
Für die Herren Scholzen und Schmatz:
„Die meisten Demokratien sind nicht über Nacht kollabiert. Sie erodierten schleichend: durch die Entschlossenheit der Demokratiefeinde und die Ängstlichkeit ihrer Anhänger, durch Opportunismus und Geldgier, durch Gleichgültigkeit und Ignoranz.“
(aus Spiegel4/25 - Der Imperator)
Für Herr Leonard
Sie kennen verscheinlich nur die Deutschland Nachrichten nix melden was wichtig ist
Da Sie sich für ausländische Medien interessieren, kann ich Ihnen folgende 3 Bücher zum Thema wärmstens empfehlen:
Autocracy Inc. - Anne Applebaum
On Tyranny - Timothy Snyder
America Last - Jacob Heilbrunn
Die beiden erstgenannten gibt es auch auf Deutsch. Angenehme Lektüre!
Warum soll es in Westeuropa eigentlich nur noch Demokraten und Rechtsradikale geben ? Warum keine echte Mitte/Rechts wie die CSP und die Liberalen es im 20 Jahrhundert noch waren ? Diese beiden Parteien sollten sich dann allerdings in Konservativ oder Republikanisch umbenennen und sich von dem Namen Demokratie distanzieren.
Hallo Herr Leonard
Die Bücher sind gut geschrieben von Liberalen und schon veraltet schauen Sie was jetzt ist
Hallo Herr Leonard, Herr Schmitz hat Ihnen ja schon geschrieben die Frau Anne Applebaum Frau von R.Sikorsk Polnicher Politiker gegen USA und pro Russland Putin und.K Harris
Ich entfehle Ihen Bücher von Andrezej Nowak U. SLawomir Cenckiewicz