3 Kommentare

  1. Wenn der Papst Ärzte, die Abtreibungen durchführen, als Auftragsmörder bezeichnet und zu Ende gedacht, Frauen, die Abtreiben möchten, als Mordauftraggeberinnen, ist dies keine “Meinung” sondern die Diffamierung, Kriminalisierung und Verhetzung von Menschen.

    Der Aufschrei hätte noch größer sein müssen, auch bei denen, die von dem Besuch dieses Papstes, der sich offensichtlich nicht unter Kontrolle hat (dies war nicht der erste Ausfall), so “begeistert” waren.

    Das, was dieser Papst vertritt, sind keine christlichen Werte - was immer das auch sein mag - sondern ist reaktionärer Durchfall eines überforderten alten Mannes, Oberhaupt einer verstaubten überflüssigen Institution, der glücklicherweise immer mehr Menschen den Rücken kehren.

  2. Die meisten Einwohner Belgiens haben sich doch nicht interessiert für dieses Mittelalterspektakel. Regierung und Parlament haben sich damit beschäftigt. Es war eben auch ein offizieller Staatsbesuch eines ausländischen Staatsoberhauptes.

    Das beste wäre, Staat und Kirche zu trennen wie in Frankreich. Dann auch die diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl abbrechen. So wird Religion zur Privatsache ohne staatlichen Einfluss. Wenn der Papst oder ein anderes religiöses Oberhaupt kommt, ist das eine private Reise ohne offiziellen Charakter, genau wie eine Urlaubsreise.

  3. Ich finde den Kommentar von Herrn Kay Wagner zum Thema gut. Er ist differenzierter als das was wir von den „Empörungsreaktionen“ kennen. Auch bei uns. Ich teile nicht die harten Worte des Papstes bzgl. Mord und Auftragsmörder … da ist er in meinen Augen zu weit gegangen…
    Es leuchtet ein, dass der Papst die Abtreibung nicht gutheißen kann, beim katholischen Menschenbild, und dass der Schutz des Lebens für Ihn einen hohen Stellenwert hat.
    Ich bedauere, dass man sich in Belgien nicht mit vergleichbarer Energie dafür einsetzt, unerwünschte Schwangerschaften zu verhindern und wenn es zur Schwangerschaft gekommen ist, die Menschen berät und begleitet, und bespricht auf was sie sich einlassen, in beide Richtungen. Wer spricht von den Nöten, die Frauen möglicherweise ihr Leben lang mit sich tragen … im Bewusstsein, dass Sie dem Kind keine Chance zum Leben gegeben haben. Es gibt keine einfachen Situationen, Lösungen.