Die neuen Mülltüten, so die Gegner, fassen nicht nur 20 Liter weniger. NEIN! Der Plastik ist von schlechter Qualität und die Form - ja, die Form! Also, wie sollen wir es den Hörern außerhalb der Stadtgrenze nun beschreiben … ja, also die Form ist weniger rechteckig als vorher. Er geht mehr in die Breite. Also geht real Volumen verloren, wenn man den Sack zumacht. Was übrigens auch schwieriger ist … Zum Ausgleich kann ein Eupener Haushalt auf Biomüllsäcke zurück greifen. Der Preis bleibt übrigens gleich - was bei der Akzeptanz nur bedingt geholfen hat.
Soweit die Fakten. Alles klar, würde man in anderen Weltzeitzonen sagen. Wir haben es probiert. Wir bessern nach - und haben am Ende ein besseres Ergebnis als vorher. Qualitätszirkel nennt man das: planen, machen, testen, anpassen. So wird es auch kommen. Aber der Eupener - und das ist wirklich seine Superkraft - macht keine Gefangenen. Der schießt erst und fragt nachher.
Vor allem in den sozialen Medien wurde zu dem Thema verallgemeinert, gepöbelt und persönlich beleidigt was das Zeug hält. Es wurde derart geschossen, dass sich die Administratoren der Facebook-Gruppe "Eupen hilft" genötigt sahen, Beiträge und Kommentare zum Thema zu löschen. Alle netten Hinweise auf Netiquette waren zuvor unerhört verhallt.
Die Stimmung ist schnell am Siedepunkt in der Hauptstadt der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Der Prolog zum Aufreger um die Mülltüte war die Tatsache, dass die Stadt Eupen am Bahnhof und in der Innenstadt Überdachungen für Fahrrad-Abstellplätze angeschafft hatte. Überdachungen. Für Fahrräder. Skandalös! Für das Geld hätte man im Wetzlarbad sicher schon zwei Duschen wiederherstellen können. Der Bürgermeisterin wurde es zu viel. Sie verordnete sich schon vor dem Sommer eine mehrwöchige Social-Media-Pause. Man kann ihr zum Timing nur gratulieren.
Eine Petition zum Comeback der alten Säcke hat nun seit Anfang der Woche über 1.700 Unterschriften erbracht. Der vernünftige Vorschlag: Lasst die Leute doch wählen, welche Größe sie benötigen. Und bessert nach bei Qualität und Zuschnitt der kleineren Version. Das wird die Stadt sicher berücksichtigen - sie muss. So beteuern nun die Verantwortlichen, dass eine sechsmonatige Testphase von Beginn an geplant war. Gehör finden sie damit kaum noch. Vielleicht wären die Gemeinden alle gut beraten, im Sinne des Qualitätszirkels die Möglichkeiten digitaler Meinungsumfragen gezielter einzusetzen. Das wird nicht jeden Troll zur Vernunft bringen - aber der Versuch wäre es wert.
Gudrun Hunold
Mogelpackung. Das ist eine doppelte Preiserhöhung. Zum einen, weil das Volumen kleiner ist und ich weniger für's Geld habe. Zum anderen, weil die gelben Säcke, die ja den Biomüll trennen sollen, 7,50 Euro zusätzlich kosten und ich alle 10 Wochen neue kaufen muss (denn den Biomüll kann man nicht 2 Wochen lagern). Kein Wunder, dass man so wenige gelbe Säcke an den Straßen sieht. Wohl dem, der noch große grüne Mülltüten hat. ...
Indem Sie alle Eupener über einen Kamm scheren ("der Eupener schießt erst...") verallgemeinern Sie auch Frau Hunold.
Werte Frau Hunold...
Was soll dieser Kommentar?
Sie lassen die Bürger wie Vollidioten dastehen...aber egal...denn Ihre Meinung ist hier nicht wichtig...wir haben uns eine Menge gefallen lassen, aber irgendwann ist Schluss...traurig...wogegen man ankämpfen muss...
Frau Hunold,
Ich kann mich den oberen Kommentaren nur anschließen. Vielleicht hätte man vorher die Bevölkerung fragen sollen, anstatt sie wie üblich vor vollendeten Tatsachen zu stellen ? ( wie mit dem Wetzlerbad zum Beispiel, da sie es ja erwähnen )
Die Mülltüten sind zu klein, zu dieser Einsicht hätte ein gesunder Menschenverstand gereicht . Mehr Tüten, mehr Unkosten, mehr Plastik.
Die Biomülltüten suppen schon bei vier ausgepressten Orangenschalen durch.
Wer hier zuerst "schießt" ist zweifelhaft.
Außerdem finde ich die zynisch, ironische Art, wie sie sich über die Eupener äußern beleidigend, und unpassend.