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Nach dem Fleisch-Skandal: Zeit für einen schönen Sonntagsbraten! - Ein Kommentar

16.03.201818:20
BRF-Redakteurin Simonne Doepgen
BRF-Redakteurin Simonne Doepgen (Bild: Achim Nelles/BRF)

Das Fleisch, das der Schlachtbetrieb Veviba aus Bastogne in den Verkauf gebracht hat, soll teilweise zehn Jahre und älter gewesen sein. Von "mafiösen" Machenschaften sprach der föderale Landwirtschaftsminister Denis Ducarme. Derweil sind die Bauernverbände um Schadensbegrenzung bemüht. Der neue Gammelfleischskandal ist in aller Munde. Überraschend kommt das alles nicht.

Lasagne aus Pferdefleisch, mit Ehec-Keimen verseuchte Sprossen und Dioxin-Hühnchen. Hormone und Antibiotika im Futtermittel, BSE-verseuchtes Rindfleisch und jetzt eben der Etikettenschwindel im Schlachthof Veviba. Ein Lebensmittelskandal folgt dem nächsten. Die Aufregung um die mit Insektengift belasteten Fipronil-Eier ist erst wenige Monate her. Und jetzt kommt schon wieder Übelkeit auf. Alleine bei dem Gedanken an Hackfleisch. "Ekelfleisch". Schon das Wort ist "ekelhaft" und lässt nur einen Schluss zu: Die fleischverarbeitende Industrie hat in diesen Tagen Totalschaden erlitten. Was tun?

Beim Metzger nebenan herrscht Hochbetrieb. Und die kleinen Hofläden erst: Sie erleben in diesen Tagen einen echten Ansturm. Plötzlich möchte jeder ein Stück Natur, ein Stück echtes Fleisch direkt vom Erzeuger. Von glücklichen Kühen. Ein Stück heile Welt eben. Und ja: Es darf auch etwas teurer sein. Jetzt noch. Jetzt, wo Ekelfleisch, Etikettenpfusch und Profitgier der Fleischindustrie die Schlagzeilen bestimmen.

Und nächsten Monat steht wieder ein Großeinkauf an. Dann geht es ins benachbarte Ausland oder in den Discounter: Dort gibt es die Rumsteaks für runde 10 Euro das Kilo im Angebot. Beim Metzger liegt der Kilopreis für Steaks bei 18 Euro. Vergessen sind die guten Vorsätze, "Qualität" haben zu wollen. Der Preis gibt vor, was auf den Tisch kommt.

So ist es nun mal: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Für all' das Billigfleisch, das Billiggemüse und die vielen bunt verpackten Angebote gibt es schließlich Käufer. Müssen wir uns da noch über den Pfusch wundern? Ich denke nicht.

Diesen neuen Fleisch-Skandal einzig und alleine der Nationalen Agentur für Lebensmittelsicherheit Afsca in die Schuhe zu schieben, greift zu kurz. Wer jetzt noch mehr Kontrollen fordert, schießt gleichzeitig all' den kleinen Produzenten in die Knie, die sich nach bestem Wissen und Gewissen um ehrliche Ware bemühen. Noch mehr Vorschriften und noch mehr Bürokratie bedeuten noch mehr Stolpersteine für kleine und mittlere Betriebe. Ohne Frage: Aus dem Veviba-Skandal müssen Konsequenzen gezogen werden. Dazu gehört mehr Transparenz in der Lebensmittelkette und mehr Härte gegenüber organisiertem Betrug.

Mehr noch braucht es ein breites, politisches Handeln! Wir brauchen Anreize für junge Leute. Dass sie wieder Mut bekommen, selbst Metzger oder Bäcker zu werden. Es braucht Zukunftsperspektiven, den Hühnerhof, die Viehzucht und den Kartoffelacker des Vaters zu übernehmen. Und es braucht Garantien dafür, dass sich ehrliche Arbeit des Mittelstandes lohnt: finanziell und gesellschaftlich.

Sicherlich: Langsam, ganz langsam findet ein Mentalitätswechsel statt. Immer mehr Menschen achten auf die Herkunft ihrer Lebensmittel, kaufen regional ein, legen Wert auf Qualität und kurze Wege. Auch wenn das alles etwas mehr kostet. Oder ist es etwa nicht teurer? Eine wallonische Bäuerin brachte es diese Woche auf den Punkt: Wer in ihrem Hofladen einkaufe, überlege sich ganz genau, was er braucht. Und tatsächlich: Hier sind sich Ernährungsexperten einig: Wer sich Gedanken darüber macht, was auf den Tisch kommt, spart bares Geld. Und nicht nur das: Wer selbst schnippelt und kocht, tut auch seiner Gesundheit nur Gutes. Mein Tipp fürs Wochenende: Wie wäre es mit einem schönen Sonntagsbraten? Und aus den Resten gibt es eine Schnetzelpfanne!

Simonne Doepgen

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