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Bittere Pille: Jodtabletten gegen den Super-GAU

09.03.201818:34
BRF-Redakteurin Anne Kelleter
BRF-Redakteurin Anne Kelleter (Bild: Achim Nelles/BRF)

Es sei eine reine Präventionsmaßnahme, sagte Innenminister Jan Jambon diese Woche zur flächendeckenden Verteilung der Jodtabletten. Grund zur Sorge um die Sicherheit der belgischen Atomkraftwerke gebe es nicht. Dann direkt ein Angriff auf die Presse: "Tue ich nichts, dann werde ich kritisiert, tue ich was, dann ist das auch nicht gut", so der Minister. Damit macht er es sich sehr einfach, findet Anne Kelleter in ihrem Kommentar.

Seit dieser Woche kann man auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft gratis Jodtabletten bekommen. Wie schön. Wäre da nicht das mulmige Gefühl, das sich beim Abholen in der Apotheke einstellt. Helfen die Pillen in der nüchternen, weißen Schachtel wirklich, wenn es zum Super-GAU kommt? Unsicherheit macht sich breit.

In den Nachrichten spricht man von Regeln. Wer kann die Pillen schlucken? Wer nicht? Nur bis 40 ist die Einnahme sinnvoll. Überträgt man die Empfehlungen auf die Bevölkerung der DG, bleiben gerade mal rund 44 Prozent übrig, die die Pillen überhaupt nehmen sollen. Und die Schlagkraft dieser kleinen Tablettchen gegen den Supergau scheint immer noch recht fragwürdig.

Sicher ist, die Jodtabletten schützen vor Schilddrüsenkrebs, WENN sie korrekt und zeitig eingenommen werden. Wenn man aber alle Auswirkungen eines GAUs gegen die Wirksamkeit dieser Pillen stellt, bleibt nur eines übrig: Die Pillen sind, wie man hier so schön sagt, "ne finge Geste" - mehr nicht. Sie sind wie die bunten Pflaster, die man Kindern nach dem Hinfallen auf die Knie klebt, auch wenn sie nicht bluten. Ein Placebo, das Signalwirkung haben soll. "Wir kümmern uns", will die Föderalregierung vermitteln, dabei spielt man eigentlich nur das Lied der Großkonzerne.

Die Jodpillen stehen jetzt im Regal, schaden können sie in meinem Fall nicht. Trotzdem stehen sie da eher wie ein Mahnmal. Sie bezeugen, dass in der Energiepolitik hierzulande schon lange kein Rückgrat mehr vorhanden ist. Das gilt nicht nur für die Sicherheit im Falle eines atomaren Ernstfalls, sondern auch für die so groß angekündigte Energiewende, die dann doch immer weiter verschoben wird. Auch die Kommunikationspolitik von Energieministerin Marghem verursacht Bauchschmerzen - siehe die Studie zum Atomausstieg, deren Inhalt nur stückweise und erst nach massivem Druck der Öffentlichkeit ans Licht kam.

Jodpillen sind kein Allheilmittel gegen einen Super-Gau, das weiß jeder. Ein Allheilmittel gegen die Ängste und Proteste der Bevölkerung scheinen sie für die Regierung aber zu sein. Man hat den Eindruck, die belgische Präventionspolitik in Sachen Energie beschränkt sich aktuell auf die Verteilung von Jodtabletten und eine neue Webseite zum Notfallplan. Das ist ein Problem, denn Energie und der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen unserer Erde sind DIE Themen unserer Zeit. Und während Engie Electrabel und ähnliche Konzerne Milliarden verdienen, trägt die Bevölkerung Risiken und Nebenwirkungen.

Anne Kelleter

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