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Rauchende Colts: Ceci n'est pas un crime - der Kommentar

24.11.201718:20
BRF-Redakteur Manuel Zimmermann
BRF-Redakteur Manuel Zimmermann (Bild: Achim Nelles/BRF)

Im Kampf gegen das Rauchen gelten in Belgien strenge Regeln. Und sie sollen noch strenger werden. In der Wallonie soll das Rauchen in Autos mit Kindern an Bord verboten werden. In Frankreich – im Land der Liberté – wird zur Zeit sogar ein Rauchverbot in Filmen diskutiert.

Raucher sind keine schlechteren Menschen. Sie haben vielleicht nur eine schlechte Angewohnheit, die sie im besten Fall genießen, im schlechtesten Fall nicht ablegen können.

Im Grunde hat man auch nichts gegen Raucher, sondern gegen Rauch, egal ob er bei Waldbränden entsteht oder aus Auspuffen, Industrieschornsteinen und Rauchermündern kommt. Rauchen und Rauch können tödlich sein.

Die Frage, ob ein PKW ein öffentlicher Raum oder ein privater Raum ist, ist berechtigt. Soll der Staat Kinder schützen, oder greift er in die Privatsphäre der Bürger ein? Es ist ein schmaler Grat.

Im Kinoland Frankreich möchte man jetzt noch weitergehen. Es wird ernsthaft darüber diskutiert, das Rauchen von der Leinwand zu verbannen. Die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn will die Wahrnehmung von Tabak in der Gesellschaft verändern und deshalb Filmen und Serien Grenzen setzen.

Ein sehr berühmter Nicht-mehr-Raucher ist Lucky Luke. Nach einigen Alben haben die Zeichner und Autoren dem Comic-Helden das Rauchen abgewöhnt. Er sollte Jugendlichen nicht als schlechtes Vorbild dienen. Das ist löblich.
Nur: Leinwand- und Superheld Lucky Luke schießt schneller als sein Schatten. Er überwindet die Naturgesetze. Solche Menschen gibt es in Wirklichkeit nicht.

Der super-fitte und fast ebenso übermenschliche Agent James Bond hat in der ersten Romanvorlage noch 70 Zigaretten pro Tag geraucht. Der jüngste Bond hat eher ein Alkoholproblem. Es bleibt nicht bei einem Martini. Zur Produktplatzierung bewegt 007 nicht nur eine bekannte Biermarke, sondern auch eine ganze Reihe von Kleider-, Handy- oder PKW-Marken durchs Bild. Mehr im Dienst der Dauerwerbesendung, als seiner Majestät. Alles durchschaubar.

Hauptsache Nichtraucher? Lucky Luke trotzt der Gefahr
Hauptsache Nichtraucher? Lucky Luke trotzt der Gefahr (Bild: DPA)

Die Zigarettenlobby muss nicht mal eine Marke in Szene setzen. Ihr reicht es schon, wenn ein Held mit Zigarette Coolness und Lässigkeit ausstrahlt. Sie hat leichteres Spiel. Das mag verärgern. Aber ein Rauchverbot im Film wäre ein Eingriff in die Kunstfreiheit und damit auch in die Meinungsfreiheit. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel.

Kunst darf schockieren, zum Nachdenken anregen oder einfach nur unterhalten. Sie darf aber auf keinen Fall gezwungen werden, das einzig 'Gute und Richtige' darzustellen. Das nennt man nicht Kunst oder Meinungsfreiheit, sondern Propaganda.

Die Diktaturen des 20. Jahrhunderts haben genug abschreckende Beispiele geliefert. Der Mensch und die Gesellschaft mussten stark und schön dargestellt sein. Da war kein Platz für die sogenannte "Entartete Kunst".

Selbst wenn man eine Extremhaltung einnimmt und das Rauchen in die Kategorie der Gewalttaten einordnet: Auch Betrug, Diebstahl, Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Misshandlungen und Kriege sind Teile der Wirklichkeit, die nicht einfach verschwinden, wenn man wegschaut. Da muss man schon andere Wege gehen.

Übrigens: Es gibt eine Kulturtheorie, die besagt, dass der Mensch in Gesellschaft immer gerne etwas in Händen hält. Der Vorläufer der Zigarette sei der Handfächer gewesen. Heute halten immer mehr Menschen das Smartphone ständig in der Hand. Eine wahre Sucht. Zum Glück ist telefonieren im Kino verboten. Aber auf der Leinwand, bitte nicht!

Manuel Zimmermann

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