Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Kommentar: Das Gezeter um Ceta - Europas Halloween

21.10.201618:20
BRF-Redakteur Manuel Zimmermann
BRF-Redakteur Manuel Zimmermann (Bild: Achim Nelles/BRF)

Die Wallonische Region bleibt bei ihrem Veto gegen Ceta - und ist damit zum Inbegriff des Widerstands gegen das Freihandelsabkommen geworden. Asterix der Gallier ist zur Zeit Wallone. Aber der Ärger ist groß, denn Flandern ist bekanntlich Pro-Ceta. In Belgien ist der große Graben dadurch noch größer geworden. Aber auch das Projekt Europa nimmt neuen Schaden.

Früher hieß es mal: "Ein Gespenst geht durch Europa". Heute haben wir es eher mit einem gespenstigen Maskenball zu tun. Nur, dass man dem Widersacher das Kostüm schenkt. "Totengräber der Demokratie, entfesselte Kapitalisten und ein Mummenschanz der holen Versprechungen", rufen die Einen. "Was für widerspenstige Wallonen, finsterer Kuba-Kommunismus 2.0 und clowneske Kleinstaaterei", schimpfen die Anderen.

Ceta: 'Das Ende der Freiheit' versus 'Wohlstand ohne Ende'. Willkommen im Halloween der Globalisierung.

Nüchtern betrachtet, lässt eine Vertragsunterzeichnung auf sich warten, die schon vor sieben Jahren anvisiert wurde. Im europäischen Kontext sorgt das mal wieder für Ärger. Amerikaner und Chinesen lachen sich schlapp. Der Spruch "Wen rufe ich denn an, wenn ich Europa anrufen will?" gilt noch immer. Diesmal ist es eine Konferenzschaltung mit Namur.

Noch Geschichtsbewusstere denken an das Bonmot um den Wiener Kongress vor 200 Jahren: "Le congrès danse beaucoup, mais il ne marche pas." Zu deutsch: "Der Kongress tanzt, aber er kommt nicht weiter." Soweit zu der Schwerfälligkeit der Verhandlungen damals wie heute.

Machen wir uns nichts vor. Im europäischen Motor ist mächtig Sand im Getriebe. Und nicht erst seit den Flüchtlingsquoten und dem Brexit. Das einst gefeierte Friedensprojekt Europa steht unter Druck. Schon lange herrscht Unzufriedenheit über die mangelnde Einigkeit. Und ausgerechnet jetzt legt sich auch noch ein Gründungsmitglied der Europäischen Union quer.

Europa dreht wie in einer Polonäse im Kreis und gerät immer dann ins Straucheln, wenn plötzlich ein Mitglied ausschert. Jetzt gerade entdeckt ganz Europa das belgische Labyrinth, in dem die Regionalparlamente so viel Macht haben, wie die Staatsreformen ihnen gegeben haben. Staatsreformen, die die Flamen mitgetragen und mit forciert haben.

Schuldzuweisungen helfen aber nicht weiter. Auch nicht das Argument, dass einer nicht "Nein" sagen darf, wenn 27 "Ja" sagen. Warum gibt es denn Parlamente, wenn diese nicht "Nein" sagen dürfen? Eine Reflexion über das Selbstverständnis der Institution EU samt ihrer Staaten, ist aber nicht nur in Belgien angebracht.

Wie sollen sich Menschen dem europäischen Projekt verbunden fühlen, das jahrzehntelang von zahlreichen Politikern als Bürokratenbehörde mit demokratischem Defizit verschrien wurde? Vor allem dann, wenn es bequem war, der EU den schwarzen Peter zuzuschieben. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen glauben, dass Politiker nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems sind. Man erntet, was man sät.

Runter mit den Masken. Schluss mit dem Versteckspiel! Die Herausforderung lautet, Europa auf gesunde Beine zu stellen. Ein Europa, in dem sich alle Nationen geborgen fühlen können und keine zur Geisel der anderen wird.

Europa braucht dringend selbst einen neuen Vertrag. Ein Vertrag, um handlungsfähig zu bleiben. Zeit also zu handeln! Zugegeben: Keine leichte Aufgabe.

Manuel Zimmermann - Achim Nelles/BRF

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-