Wer das Keyboard liebt, hatte an Keith Emerson seine Freude. Der Brite brillierte in Rock und Jazz, verabschiedete sich aber nie ganz von seinen klassischen musikalischen Wurzeln. Bekannt wurde er mit der Band Emerson, Lake and Palmer. Jetzt beging er offenbar Suizid.
Wie die Band am Freitag auf ihrer offiziellen Facebookseite mitteilte, starb der Musiker in der Nacht zum Freitag in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica. Sein Manager Daniel Earnshaw bestätigte den Tod des Musikers. Emerson wurde 71 Jahre alt.
Die Polizei in Santa Monica geht von einem Suizid aus. Emersons Bandkollege Carl Palmer trauerte auf seiner Homepage um «ein zartes Gemüt, dessen Liebe zur Musik und Leidenschaft für die Performance als Keyboard-Spieler noch viele Jahre unerreicht bleiben werden». Emerson sei ein «Pionier und Wegbereiter» gewesen in Rock, Klassik und Jazz.
Die 1970 gegründete Formation Emerson, Lake and Palmer (ELP), zu der auch Greg Lake gehört hatte, veröffentlichte zahlreiche Platin-Alben. «Lucky Man» gehört zu ihren bekanntesten Hits. Nach der Auflösung der Band im Jahr 1978 hatten sich die Musiker in den 1990er Jahren wiedervereint.
Seit 2004 hatte Emerson seine eigene Gruppe, die Keith Emerson Band. Er machte sich auch als Solokünstler am Synthesizer sowie mit mehreren Klavierwerken und Filmmusik einen Namen. Emerson war 1944 im der nordenglischen Kleinstadt Todmorden bei Leeds zur Welt gekommen, wuchs an der südenglischen Küste auf und zog noch als Teenager nach London. Klavier spielte er bereits als Kind. In seinem Schaffen blieb er stets von klassischen Komponisten beeinflusst.
dpa/rkr/sh