Nach dem alten Europa will Stromae jetzt auch die "neue Welt" erobern. Dabei läuft der Musiker aus Brüssel wieder zur Höchstform auf. Vor einigen Tagen hat er ein Video ins Netz gestellt, in dem er in New York zu sehen ist. Mitten auf dem Times Square gibt er den Straßenmusikanten.
"Die geniale Idee zu dem Video hatte Stromae wahrscheinlich selbst", meint RTBF-Radioproduzent Dominique Ragheb. "Diese Eigenschaft, sich selbst auf die Schippe nehmen zu können, das ist etwas typisch Belgisches."
Ein Unbekannter wie bei seiner ersten USA-Tournee vor einem Jahr ist der Belgier längst nicht mehr. Viele singen seine Hits auf Französisch mit, obwohl sie kaum ein Wort verstehen dürften. "Ich bin überzeugt davon, dass die Menschen verstehen, was ich mit meinen Liedern meine - auch wenn sie auf Französisch sind. Melancholie, Traurigkeit und Glück - man spürt das und darauf kommt es an", erklärt Stromae im amerikanischen Fernsehen.
In Miami gibt er am Samstag das erste Konzert seiner Amerika-Tour. Es folgen weitere Auftritte, unter anderem in Washington, Chicago und in Kanada. Ohne den krönenden Abschluss zu vergessen: das große Finale im legendären Madison Square Garden in New York.
"Das wird eine Riesen-Show", sagt die RTBF-Moderatorin Julie Vanasche. "Das Bühnenbild ist neu gestaltet worden, ein ganzes Team hat die USA-Tour minutiös vorbereitet." In 19 Ländern hat Stromae die Hitlisten bereits angeführt. Jetzt will er die amerikanischen Billboard-Charts stürmen.
Alain Kniebs - Bild: Johanna Geron/BELGA