Bilder von den Konzerten: Ensemble Noisten, Voices, Julius & Franky G, Schlagsaiten Quintett, Feasant Pluckers, Tiny Legs Tim
Fotoalbum: Eupen Musik Marathon – Sonntag
Ian, Claudio und Craig sind gerade frisch zurück von ihrer USA-Tour. "Wir haben entlang der Westküste Konzerte gespielt, auch in New York. Eine fantastische Stadt", erzählen die Mighty Oaks, die sich in Hamburg kennengelernt haben und mittlerweile in Berlin gelandet sind.
"Wir fühlen uns dort sehr wohl und Berlin ist einfach perfekt für Künstler. Es ist alles sehr günstig im Vergleich zu London beispielsweise, und wir müssen nebenbei nicht noch jobben. Wir können uns ganz auf die Musik konzentrieren, anstatt nachts in irgendwelchen Bars zu schuften."
Die Mighty Oaks schreiben gerade ihr zweites Album. "Unser Ziel ist nicht, Platten zu verkaufen. Wir machen die Musik, die wir mögen. Aber natürlich sind wir glücklich, wenn sie gut ankommt", meint Ian. Auf die Ähnlichkeit Mumford & Sons werden sie lieber nicht angesprochen - "das haben wir schon soooo oft gehört".
Ihr bestes Konzert hatten die drei bisher in Italien. "Meine ganze Familie war da", erzählt Claudio. "Das Publikum war toll, da waren Leute durch ganz Italien gefahren, um uns zu sehen. Und sie kannten die Texte - das hatten wir gar nicht erwartet", fügt Craig hinzu.
"A good man feeling bad trying to get better" - so beschreibt Tiny Legs Tim den Blues. "Blues ist nicht immer traurig. Eigentlich geht es weniger ums Leiden als darum, das zu besiegen."
Und das passt auch zu seiner eigenen Geschichte. Sechs Jahre lang war Tim De Graeve schwer krank und bis auf die Knochen abgemagert. "Meine Art, damit umzugehen, war dieser Künstlername", erklärt Tim im BRF-Interview. "Tiny Legs Tim - Dünne-Beine-Tim. Ich konnte dem Ganzen nur mit Spott begegnen. Und es ist ein toller Blues-Name, denn in der Szene haben alle dreiteilige Namen."
"Meine Inspiration kommt vom afro-amerikanischen Blues der 60er Jahre. Auch die Rolling Stones oder Eric Clapton haben sich davon inspirieren lassen. Aber ich komponiere meine eigenen Stücke und versuche, auf diese Weise junge Menschen für diese Musik zu begeistern."
Wirklich bekannt ist Tiny Legs Tim in Ostbelgien noch nicht. "Ein Grund mehr, ein gutes Konzert zu spielen und die Leute zu überzeugen."
Tag zwei des Eupen Musik Marathons ist gestartet:
Fotoalbum: Eupen Musik Marathon – Sonntag
"Es ist entspannter für die Zuschauer, die einfach rumlaufen können - und es ist entspannter für uns Veranstalter", sagt Marc Cürtz zum neuen Konzept des Eupen Musik Marathons. "Wir haben schon letztes Jahr den ersten Schritt getan: die Hauptbühne auf dem Werthplatz abgeschafft und die Eintrittspreise gesenkt."
"Die Eintritte haben dann nur 20 Prozent der Einnahmen ausgemacht, da haben wir uns gefragt, ob sich der ganze Aufwand mit Barrieren und Eintrittskontrollen überhaupt noch lohnt. Und wir haben beschlossen, dann auch den nächsten Schritt zu wagen und wieder zurückzukehren zu einem Gratis-Festival - einem richtigen Stadtfest."
"Natürlich haben wir irgendwo etwas einsparen müssen, wenn man auf den Eintritt verzichtet. Aber wir haben nicht an der Qualität gespart, sondern an der Quantität - es gibt weniger Konzerte. Wir finanzieren uns über Zuschüsse, Sponsoring, Standgelder und natürlich den Getränkeverkauf. Das hängt natürlich immer vom Wetter ab. Wir haben vorsichtig kalkuliert und würden auch mit schlechtem Wetter rundkommen. Aber es sieht ja gut aus!"
Nach Angaben von Marc Cürtz waren am Samstagabend 2.500 bis 3.000 Besucher beim Eupen Musik Marathon.
Bislang bestes Wetter für den zweiten Tag des Eupen Musik Marathon. Am Samstag gab es einen ordentlichen Regenschauer inklusive Kitsch-Regenbogen.
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Zum Interview kommen Mighty Oaks, Tiny Legs Tim, René und Charles, Männergesangsverein Mürringen, BRF-Musikredakteur Hans Reul und Marc Cürtz von Chudoscnik Sunergia.
Der Eupen Musik Marathon ist schon Samstagabend gestartet:
Fotoalbum: Eupen Musik Marathon – Samstag
Gleich geht's los! BRF1 live vom Eupen Musik Marathon.