Beim Pukkelpop in Hasselt steht am Samstag der letzte Festivaltag an. Topacts sind unter anderem Queens Of The Stone Age, Snoop Dog aka Snoop Lion (so heißt er, wenn er mit seinen Reggae-Stücken auftritt) und Jake Bugg, der oft als der neue Bob Dylan bezeichnet wird.
Besonders freuen darf man sich auch auf Portishead, die machen wunderschöne ruhige, aber ziemlich verkopfte Musik. Dafür spricht auch, dass sie in 20 Jahren Bandgeschichte erst drei Alben veröffentlicht haben. Und auf jedem davon gehen sie neue Wege und verfeinern ihren Stil, den man am besten unter "Trip Hop" einordnen kann.
Neben den ausgezeichneten Konzerten gibt es auf der Pukkelpop-Wiese immer ein volles Nebenprogramm. Für alle, die wollen, fängt der Tag auf dem Campingplatz mit einer Gratis-Lektion Yoga an - wirklich sehr gut für die morgendliche Fitness, besonders, wenn es am Abend vorher ziemlich spät war.
Auch in diesem Jahr legen die Veranstalter wieder besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit. Wer zum Beispiel auf der Festivalwiese Becher und Flaschen einsammelt, kann wieder eine Fahrt auf dem Riesenrad gewinnen. Dieses Jahr gibt es aber bei der "Clean up your act"-Kampagne noch jede Menge andere Aktionen: Man kann Getränkebons für eingesammelte Flaschen bekommen, Backstagetouren gewinnen oder sogar ein Konzert im eigenen Zelt, wenn man den Müll auf dem Campingplatz trennt.
Pukkelpop soll das umweltfreundlichste Festival werden, in dieses Ziel wird viel Energie gesteckt. Und das macht sich bemerkbar. Zum Beispiel ist die Festivalwiese, im Vergleich zu anderen Festivals dieser Art, sehr viel sauberer. Am Freitag wurden nach Angaben des Veranstalters knapp 170.000 Flaschen und Becher von den Besuchern eingesammelt.
Schön ist auch, dass die Veranstalter nicht nur ihr eigenes Festival sauber halten, sondern auch noch andere Projekte unterstützen. So geht in diesem Jahr ein Teil des Gewinns an das "Ocean Cleanup project", das gegen Plastikmüll und die Verschmutzung der Meere kämpft.
Das schlechte Wetter ist übrigens mittlerweile voll und ganz in den Herzen der Festivalbesucher angekommen. Nachdem der Himmel am Freitagnachmittag stundenlang so gar nicht aufklären wollte, haben einige hundert Mann eine spontane Wasserschlacht veranstaltet. Nasser werden, als man schon war, ging eh nicht mehr.
Bild: Dirk Waem/BELGA