Der legendäre US-Jazz-Kontrabassist und Komponist Charlie Haden ist tot. Wie das US-Branchenblatt «Variety» unter Berufung auf eine Mitteilung der Plattenfirma ECM schrieb, starb Haden nach langer Krankheit am Freitag in Los Angeles im Alter von 76 Jahren.
In seiner Jazz-Karriere, die sich laut «New York Times» über sieben Jahrzehnte erstreckte, trat er unter anderem mit Keith Jarrett, John Coltrane und Dizzy Gillespie auf. Er arbeitet aber auch mit Musikgrößen wie Yoko Ono, Ringo Starr und Rickie Lee Jones zusammen.
Geboren wurde Haden am 6. August 1937 in Iowa in einer Musikerfamilie. Die Haden Family hatte eine Radioshow, in der der Sohn häufig als jodelndes Kleinkind auftrat.
In den späten 50er Jahren sei er als Mitglied im Free Jazz Quartett des Saxofonisten Ornette Coleman zu Ruhm gekommen, schrieb «Variety». Später schloss er sich Keith Jaretts Ensemble an. Dreimal gewann er den Grammy. Haden hinterlässt seine Ehefrau Ruth Cameron und vier Kinder.
dpa/rkr - Bild: Andrzej Grygiel (epa)
Ein ganz großer Verlust. Wie nur wenige Jazzmusiker hat Charlie Haden durch seine genreübergreifenden und -verbindenden Projekte dazu beigetragen, den Jazz einem breiteren Publikum näher zu bringen. Sein lyrisches Bassspiel hat seinen Stil geprägt und ging unter die Haut. Er wird in seiner Musik weiterleben.