Die Lütticher Philharmoniker hatten am Mittwoch zur Pressevorstellung des Spielplans der kommenden Saison eingeladen. Aber bald standen andere Punkte im Fokus des Interesses: Der Generaldirektor der Lütticher Philharmoniker, Jean-Pierre Rousseau, wird nach 15 Jahren Lüttich verlassen, um ein neue Funktion in Paris zu übernehmen.
Bereits am 2. Juni wird Jean-Pierre Rousseau Musikalischer Leiter von Radio France. Rousseau übernimmt die Verantwortung der musikalischen Arbeit einer der größten Rundfunkanstalten Europas: Er wird für zwei große Symphonieorchester, das Orchestre National de France und das Orchestre Philharmonique de Radio France, dazu den Chor und die Maitrise von Radio France verantwortlich sein, und für das gesamte Musikprogramm.
Das heißt aber nicht, dass Jean-Pierre Rousseau umgehend Lüttich den Rücken zukehrt. Er möchte die nächste Saison noch intensiv begleiten, denn er zeichnet gemeinsam mit dem Chefdirigenten Chritian Arming für dieses Programm verantwortlich. Ein Programm, das mit zahlreichen groß besetzten Werken aufwartet: Das reicht von der 9. Symphonie Ludwig van Beethovens über die Planten von Holst bis zur Sinfonietta von Janacek.
Armings Vertrag um drei Spielzeiten verlängert
Christian Arming hat sich in Lüttich einen hervorragenden Ruf erworben. Von seinen Qualitäten hat sich das ostbelgische Publikum am vergangenen Samstag beim Konzert in St.Vith überzeugen können. So verwundert es nicht, dass Armings Vertrag um drei Spielzeiten verlängert wurde. Bis 2018 wird der aus Wien stammende Christian Arming das Orchester dirigieren.
Für Arming und das OPRL geht das gemeinsame Abenteuer weiter. In der kommenden Woche sind sie auf Schweiz- und Österreich-Tournee. Unter anderem mit einem Konzert im legendären Musikvereinssaal in Wien.
Archivbild: Merel 't Hart