"Max" ein Lied von . Es mag überraschen, dass ein Konzert des italienischen Cantautore Paolo Conte den Auftakt zur 24. Auflage von "Jazz à Liège" bildet. Aber Paolo Conte ist ein Wanderer zwischen den Musikwelten. Der Rechtsanwalt aus Norditalien hat nicht nur den Welthit "Azzurro" für Adriano Celentano geschrieben sondern als Pianist und Sänger sich auch dem Jazz gewidmet und beschert den Veranstaltern des Lütticher Jazzfestivals einen ausverkauften Konzertabend.
Die nächsten beiden Abende im Lütticher Palais des Congrès, in dessen diversen Sälen das Festival seit seiner Erstausgabe stattfindet, entspricht den Programmkriterien, die schon immer die Maxime des Festivals war: Jazz für alle, eine Vielseitigkeit, die das Anliegen des Festivalpräsidenten Jean Marie Peterken widerspiegelt. Entdeckungen und Bekanntes erwartet die Jazzfans und damit Jazz in seiner ganzen Vielfalt, zahlreiche Genres stehen nebeneinander. Dies macht ein Blick auf das Angebot in den fünf Konzertsälen auch deutlich. Da hat man wieder einmal die Qual der Wahl, denn zahlreiche Konzerte werden parallel stattfinden.
Das Konzert von Archie Shepp dem legendären Attica Blues Orchestra am Samstag dürfte einer der absoluten Höhepunkte des Festivals werden, ebenso ist Paolo Fresu mit seinem Devil Quartet zu Gast. Am Freitag stellt JP Schroeder drei Konzerte in den Fokus: die Begegnung zweier Giganten der Jazzgeschichte: Kenny Barron und Dave Holland, das Quintett des ehemaligen Miles Davis Saxophonisten Kenny Garrett, der nach 1999 zum zweiten Mal bei Jazz à Liège gastiert und die Sängerin Cecile McLorin Salvant, die für Schroeder zu der Entdeckung des Festival werden könnte.
Natürlich ist auch die belgische Jazzszene sehr präsent: das Brussels Vocal Project, Robyn Verheyen, das neue Quartet von Fabian Fiorini und Greg Houben, Pierre de Surgères mit seinem Trio und viele andere mehr. Für die Konzerte am Freitag und Samstag gibt es noch Karten an der Abendkasse. Mehr im Netz unter jazzaliege.be.
Bild: Javier Etxezarreta (epa)