In seiner heutigen Form gibt es den Flamenco seit dem 18. Jahrhundert, doch die Wurzeln reichen in die Zeit zurück, als die Gitanos vor rund 500 Jahren aus dem Norden Indiens nach Spanien kamen. Sie ließen sich wiederum von arabischen und jüdischen Traditionen auf der Iberischen Halbinsel beeinflussen.
Erst als König Karl III. 1780 die Verfolgungen der Gitanos per Dekret verbot und ihnen gewisse Bürgerrechte einräumte, drang ihre Musik an die Öffentlichkeit.
Der Flamenco ist eine leidenschaftliche und häufig wehmütige Musik, die auf die alten Klagelieder der unterdrückten Gitanos verweist. Er besteht aus Gesang (cante), Tanz (baile) und Gitarrenmusik. Der Rhythmus wird durch das Stampfen mit den Füßen (taconeo), Händeklatschen (palmas) und den Klang von Kastagnetten unterstrichen. Als größter Flamenco-Sänger gilt bis heute der 1992 gestorbene José Monge Cruz, besser bekannt als "Camarón de la Isla".
Im Kino setzte der spanische Regisseur Carlos Saura dieser Musik mit seiner Trilogie "Bluthochzeit", "Carmen" und "Der Liebeszauber" sowie mit seinem späteren Werk "Flamenco, flamenco" ein Denkmal.
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dpa - Bild: Ballesteros/EFE