2010 kam Stromae mit "Alors on danse" international ganz groß raus. Seitdem feiert der Popsänger einen Chartserfolg nach dem anderen. Am Wochenende erscheint sein zweites Album. Formidable - Wunderbar heißt die erste Single aus dem neuen Album. In Belgien ist dieses Lied bereits seit Wochen ein Ohrwurm.
Auch international hat sich der junge Stromae aus Brüssel einen Namen gemacht. Mit zwölf Jahren hat er angefangen, Musik zu machen. Mit 25 gelang ihm der weltweite Durchbruch. Mit einem Keyboard, einer Melodie und drei Worten. "Alors on danse".
Die Musik wirkt leicht und locker, die Texte von Paul Van Haver alias Stromae haben meist einen ernsten Hintergrund. Bewusst, sagt der 28-Jährige. Denn im Dance-Bereich seien die Texte oft billig und einfallslos, handelten von Brüsten, dicken Autos und Pool-Partys. Stromae hat sich für realistische Texte entschieden. Wohl auch wegen seiner Lebensgeschichte. Seine Mutter ist Belgierin, sein Vater stammt aus Ruanda.
Im ruandischen Völkermord kommt er um, da ist Stromae gerade einmal zwölf Jahre alt. Der Verlust des Vaters, seine Abwesenheit beeinflusst ihn bis heute. Die Suche nach dem verlorenen Vater hat Stromae in einem Lied verarbeitet. "Papaoutai", ebenfalls auf dem neuen Album zu finden. Am Wochenende erscheint die Platte, die den Namen "Racine carré" - Quadratwurzel trägt. Paul Van Haver ist in zwei Kulturen aufgewachsen, fühlt sich zu 70 Prozent Belgier und zu 30 Ruander.
Stromae wird oft mit anderen großen belgischen Künstlern verglichen. Mit Jacques Brel oder mit Arno, den er gerne zitiert, unter anderem, wenn es darum geht auf dem Teppich zu bleiben und keine Starallüren zu bekommen.
Mit seinem zweiten Album beweist Stormae, dass er keine Eintagsfliege ist. Seine neuen Hits werden von den belgischen Radiostationen bereits rauf und runter gespielt. Auch international dürfte er wieder ganz groß rauskommen mit seiner Mischung aus Dance, Pop und Chanson einzigartigen Texten.
In Belgien ist Stromae Mitte Dezember im Ancienne Belgique und im kommenden Frühjahr im Saal Forest National in Brüssel auf der Bühne zu sehen.
Bild: Jacques Demarthon (afp)