Seine Songs handeln oft Außenseitern und Träumern, die ihre beste Zeit längst hinter sich haben. Von Donald Fagen kann man das wahrlich nicht behaupten. Gemeinsam mit Walter Becker bildet er das Jazz-Pop-Duo Steely Dan. Die beiden stehen seit mehr als 40 Jahren auf der Bühne und haben mit ihrem funkigen Hochglanzpop längst ihr eigenes Genre begründet. An diesem Donnerstag (10. Januar) feiert Fagen seinen 65. Geburtstag.
Der unermüdliche Soundtüftler und Perfektionist Donald Fagen war immer auch solo unterwegs. Im Oktober 2012 brachte er sein mittlerweile viertes Soloalbum "Sunken Condors" heraus.
Kennengelernt haben sich Fagen und Becker 1967 auf dem Bard College im Bundesstaat New York. Sie spielten zusammen in verschiedenen Bands, bevor sie 1972 ihre eigene Formation Steely Dan gründeten, mit dem Album "Can't Buy A Thrill" debütierten und mit "Do It Again" gleich eine Riesenhit landen konnten. Der Bandname übrigens stammt aus William S. Burroughs' Drogenroman "Naked Lunch" und bezeichnet dort ein Sexspielzeug.
Zwei Jahre später kam "Pretzel Logic" mit dem Erfolgssong "Rikki Don't Lose That Number". Nach Erscheinen des Albums beschlossen Fagen und Becker, keine Liveauftritte mehr zu absolvieren und sich ganz auf die Arbeit im Studio zu konzentrieren. Mit ihrem Album "Aja" (1977) bewegten sich Steely Dan in Richtung Jazz, 1980 folgte "Gaucho", und ein Jahr später gaben Fagen und Becker bekannt, dass sie getrennte Wege gehen wollen.
Donald Fagen veröffentlichte 1981 sein Debütalbum "Nightfly", aber die beiden Musiker blieben im Kontakt, gingen in den 1990er Jahren auch wieder auf Tour, und brachten im Jahr 2000 nach zwanzig Jahren ihr gefeiertes Comeback-Album "Two Against Nature" heraus. Für die Platte heimste das Duo vier Grammys ein, unter anderem für das "Album des Jahres".
Von Johannes von der Gathen, dpa - Bild: Sigi Tischler, epa