Auf der Webseite seines Verlages hieß es: «Der Schott-Verlag hat sein Schaffen über fünf Jahrzehnte exklusiv publiziert und sein Wirken in der musikalischen Welt von den ersten Anfängen bis heute mit großer Bewunderung verfolgt. In tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Hans Werner Henze.»
Mehr als 130 Werke kennzeichnen Henzes künstlerische Schaffenskraft. Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben seiner hoch gelobten 9. Symphonie unter anderem die Oper «Die Bassariden», die 1966 in Salzburg bejubelt wurde. Zuvor hatten schon «Boulevard Solitude» von 1952, «König Hirsch» von 1956, «Der Prinz von Homburg» von 1960 und die «Elegie für junge Liebende» von 1961 Henzes Ruf als Opernkomponist gefestigt.
Der Wahl-Italiener wurde am 1. Juli 1926 als Sohn eines Dorfschullehrers geboren und studierte an der Staatsmusikschule in Braunschweig Klavier, Schlagzeug und Musiktheorie. Nach dem Krieg ging er an das Kirchenmusikalische Institut nach Heidelberg und studierte anschließend Komposition in Darmstadt und Paris. Konflikte mit seinem autoritären Vater, der mit den Nazis sympathisierte, prägten Henze nachhaltig.
dpa - Bild: Claudia Esch-Kenkel (epa)