Für Maffay stehe der Mensch im Mittelpunkt: «Er hört zu, schaut hin und hilft, wo er Not sieht», heißt es in der Begründung.
Mit seiner Tabaluga-Stiftung stellt der Musiker Geld für Therapie und Resozialisierung traumatisierter Kinder zur Verfügung, auf seinem Bauernhof auf Mallorca können traumatisierte Kinder Urlaub machen.
Der Preis mit Urkunde und Medaille ist benannt nach dem jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965). Im vergangenen Jahr hatte die niederländische Prinzessin Irene van Lippe Biesterfeld die Auszeichnung erhalten.
Maffay machte kurz vor der Verleihung nicht viel Aufhebens um sein Engagement. Seine Motivation brachte er mit wenigen Worten auf den Punkt: «Es gibt Kinder, die gern froh wären, aber die es nicht sein können. Wir Erwachsene können dazu beitragen, das zu ändern», sagte er bei einem Empfang mit Schülern in Herzogenrath bei Aachen.
Er kenne keinen Künstler in Deutschland, der sich mit soviel Leidenschaft, Ehrgeiz und Geld für Kinder einsetze, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, sagte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der später beim Festakt die Laudatio auf den Freund hielt.
In den 90er Jahren beim ersten Treffen in Rumänien sei Steinmeier froh gewesen, dass sich Maffay dort um Kinder gekümmert habe, denen es so schlecht gegangen sei. Im Nahen Osten habe Maffay israelische und palästinensische Kinder zum Gespräch zusammengebracht, um Vorurteile abzubauen, erzählte Steinmeier.
Bei Kindern ist Maffay in seinem Element. Locker, wie man ihn sonst bei Fernsehauftritten nicht unbedingt kennt, reihte er sich spontan in eine Schüler-Band und einen Chor ein und unterstützte sie beim Song «Über sieben Brücken musst du gehn». Vor lauter Befangenheit trauten sich die jungen Leute kaum, einen Blick auf den Star in ihrer Reihe zu werfen.
dpa - Bild: David Ebener (epa)