Am Mittwochabend präsentiert der BRF einen außergewöhnlichen Konzertabend. Die Journalistin und Sängerin Stefanie Rhein und der ukrainische Pianist Vasyl Humnitsky treten im Funkhaus gemeinsam auf. Die beiden kannten sich durch einige gemeinsame Auftritte, erzählt Stefanie Rhein. "Da haben wir gemerkt, das klappt eigentlich sehr, sehr gut, was unter Musikern eher selten ist, und dann kamen wir auch ein bisschen ins Plaudern." Als sie erfuhr, dass Vasyl aus der Ukraine stammt und als dann der Krieg ausbrach, hatten beide den Wunsch zu helfen. "Und so kam die Idee zu einem gemeinsamen Konzert Stück für Stück zustande."
Angefangen haben sie mit kleinen Auftritten, bei denen sie Traditionals wie das "Hallelujah" oder "Amazing Grace" sangen. Da beide auch selber Stücke schreiben, bot sich der nächste Schritt quasi an: "Dann haben wir gesagt: 'Gut, warum machen wir nicht einfach eine schöne Mischung von Dingen, die die Menschen kennen?' Und da der Vasil einfach ein sehr, sehr begnadeter Schreiber ist, habe ich gedacht: 'Mensch, dann machen wir doch einfach eine Mischung aus beidem.'" - Stücke aus der Feder von Stefanie Rhein und Vasyl Humnitsky.
Ein Stück von Stefanie Rhein spielt in Irland. "Es ist eine Ode an die Iren und dann aber quer durch Europa, bis in die Ukraine", wo dann Vasils Stücke spielen, die er "mit Herz und Blut und Seele spielt."
Stefanie Rhein liebt es, dieser Musik zuzuhören. "Das ist ja manchmal so, dass man denkt, das könnte vielleicht ein bisschen sperrig fürs Ohr sein, aber ich habe mich eigentlich in diese Musik von ihm sofort verliebt."
Der Erlös der gemeinsamen Konzerte geht an ein Projekt von der Stiftung Universitätsmedizin Essen. "Wir wollten jetzt nicht mit dem Gießkannenprinzip irgendwelchen Organisationen zuarbeiten, die natürlich super Arbeit machen. Aber die (Stiftung Universitätsmedizin Essen, Anm. d. Red.) sammeln ganz konkrete medizinische Hilfsgüter und Medikament. Und quasi auf Bestellung werden die danach in die Ukraine transportiert. Das fanden wir beide sehr schön."
Die engagierte Sängerin hatte selbst Anfang November einen Unfall, dessen Folgen noch nicht ausgeheilt sind. "Ich hatte Anfang November einen Radunfall mit einer mehrfachen Fraktur rund um Hüft- und Beckenbereich. Und da bin ich im Moment etwas demütig und dankbar, weil wenn ich überlege, vor fünf Wochen konnte ich mich eigentlich gar nicht bewegen und jetzt kann ich aber mit Gehhilfen, einem schicken Gehwagen laufen. Und das hat mich inspiriert, dass ich gedacht habe, der sieht eigentlich so hübsch aus wie ein Stehpult, den kann man sogar mit auf eine offene Bühne nehmen."
Was sie die ganze Zeit trotz Verletzung konnte, war singen. "Das habe ich für mich auch als Hinweis gesehen, das ganze Ding durchzuziehen. Ich freue mich wahnsinnig, dass wir den Menschen einfach auch Mut weitergeben können. Ich war selbst im Krankenhaus, ich habe ganz viel gebetet, ich habe ganz viel gesungen, aber auch das hat mir Kraft gegeben, wenn wirklich gar nichts mehr ging. Das will ich weitergeben."
Der Unfall war nicht der einzige Schicksalsschlag, den Stefanie Rhein in der jüngsten Vergangenheit bewältigen musste. Sie war auch betroffen von der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021. Damals erfuhr sie viel Hilfe, und diese Erfahrung möchte sie mit den Benefizkonzerten gerne an andere Menschen weitergeben.
okr/sh
Liebe Stefanie,
Das ist eine ganz tolle Sache mit euren Benefizkonzerten.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft und vorallem viel viel Erfolg.
Grandios, liebe Stefanie!!! Ich wünsche euch den vollsten Erfolg und viiieeel Freude 🙂
Liebe Ursula, lieber Reiner,
ich danke Euch so für Euren mentalen support - auch auf diesem Wege!
Eure Stefanie