4000 Dollar für ein Konzertticket, das kennt man sonst nur vom Schwarzmarkt für besonders begehrte Karten. Das war aber zuletzt auch der reguläre Preis beim offiziellen Tickethändler für ein Konzert von Bruce Springsteen. In den USA ist der Platzhirsch für Konzertkarten Ticketmaster dazu übergegangen, manche Konzertkarten nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage zu bepreisen und nennt das „dynamic pricing“. Das heißt im Klartext: Je begehrter die Karten, desto teurer werden sie und da scheint das Motto zu gelten: The sky is the limit - also nahezu kein Deckel nach oben.
Anscheinend gibt es genügend Menschen, die bereit sind auch völlig überzogene Preise zu zahlen. Die meisten Fans aber haben dafür kein Verständnis mehr. Das wissen auch die Stars, für deren Konzerte die Tickets verkauft werden. Selbst bei ihnen wird Unmut laut. Diese dynamischen Preise gibt es in den USA schon seit einigen Jahren. Als die Band Crowded House erfahren hatte, dass einige Fans viel zu viel zahlen sollten, waren die Musiker eingeschritten und hatten dafür gesorgt, dass die Fans Geld zurückerstattet bekamen und am Ende dann doch einen üblichen Preis für ein Konzertticket bezahlten.
Bruce Springsteen kommt auch nach Europa und Belgien. Er spielt nächstes Jahr bei TW Classic. Dieses Konzert ist jetzt schon ausverkauft und hier wurden die Tickets alle zum Festpreis verkauft. Aber Ticketmaster erklärte in der Zeitung Het Nieuwsblad, dass auch in Belgien bei manchen Konzerten dynamische Preise angewendet werden. Da gilt es dann wohl, möglichst früh zum Startpreis ein Ticket sichern. Denn je begehrter die Karten werden, desto höher klettert nach diesem System der Preis.
NB/okr
Die Amerikaner müssten doch wissen, wie Kapitalismus geht. KEINE tickets kaufen, KEINE CDs kaufen und der Preis reguliert sich im nu. ABER dann die Stärke haben, trotzdem nicht mehr hinzugehen ...