Vor fast 20 Jahren hatten Kiss schon mal ihren Abschied angekündigt, sind von 2000 bis 2001 auf "Farewell Tour" gegangen. Aber danach machten Paul Stanley und Gene Simmons einen Rückzieher, sie tauschten die Originalmitglieder Ace Frehley und Peter Criss wegen Differenzen durch die jüngeren Tommy Thayer und Eric Singer aus und tourten weiter.
Diesmal aber soll wirklich Schluss sein. "Wir können das nicht ewig machen", betonte Bassist und Sänger Simmons vor dem Konzert im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Simmons ist 69, sein langjähriger Bandpartner und Kiss-Mitgründer Stanley ist 67. "Wir sind jetzt auf der Spitze des Olymps und genießen die Aussicht", sagt Simmons. "Wenn du die Spitze erreicht hast, ist der richtige Zeitpunkt aufzuhören."
Trotz ihres Alters liefern die Rocker aus New York immer noch zweistündige Konzerte ab. Und zwar immer noch so explosiv wie früher. Die spektakulären Bühnenshows sind neben dem Make-up das Markenzeichen von Kiss: Bei fast jedem Song explodierte oder brennt irgendwas.
In den 1970er Jahren haben Kiss mit ihren Shows noch reihenweise Eltern und Moralwächter geschockt. Religiöse Gruppen protestierten gegen die Band. Heute ist Kiss Familienunterhaltung, und die Fangemeinde erstreckt sich über mehrere Generationen.
Am 23.6. in Belgien
Nach dem Auftakt-Konzert in Leipzig und anderen deutschen Städten kommen Kiss unter anderem auch nach Belgien: Am 23. Juni treten sie beim Graspop-Festival im flämischen Dessel auf. Der Ticketverkauf beginnt an diesem Wochenende.
Nach Europa setzen sie ihre Tournee in Nordamerika und Australien fort.
Wie lange die "End Of The Road"-Tour weitergeht, wollte Sänger Gene Simmons lieber nicht sagen: "Wenn du dich auf einer Party gut amüsierst, und dich fragt jemand, wie lange du bleibst, weißt du das doch nicht."
dpa/lo/jp
An dieser Rockband koennte sich auch so mancher Politiker ein Beispiel nehmen. Denn irgendwann wird es Zeit aufzuhoeren, um den Ruhestand zu geniessen.